30 Jahre "Feedback": Hattinger Band feiert Geburtstag am Samstag ab 19 Uhr im Ev. Gemeindezentrum Uhlandstraße

"Feedback" sind seit 30 Jahren (v.l.) Stefan Pröpper (b, voc), Tina Sohlmann (voc), Olaf Dedering (g) und Ralf Scherer (dr, voc).Foto: privat
  • "Feedback" sind seit 30 Jahren (v.l.) Stefan Pröpper (b, voc), Tina Sohlmann (voc), Olaf Dedering (g) und Ralf Scherer (dr, voc).Foto: privat
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Nur ganz eingefleischte Kenner der Hattinger Musik-Szene können sich noch an eine Band namens „Grandpa's Children“ erinnern. Allerdings gibt es sie fast in der Originalbesetzung auch heute noch. „Feedback“ heißt die Band mittlerweile und feiert am kommenden Samstag, 17. September, ab 19 Uhr im Ev. Gemeindezentrum an der Uhlandstraße ihr 30jähriges Bestehen. Der Eintritt ist frei, allerdings wird für die Jugendarbeit der Gemeinde gesammelt.

„Feedback“, das sind die Hattinger Tina Sohlmann (voc), Olaf Dedering (g), Stefan Pröpper (b, voc) und Ralf Scherer (dr, voc). Bei Bedarf sitzt Thomas Klein an den Keyboards.
Abnutzungserscheinungen gibt es auch nach drei Jahrzehnten bei dem Quartett noch nicht, wie Ralf Scherer, der musikalische Leiter der Band, versichert: „Wenn die Leute im Publikum ihren Spaß haben und tanzen, dann ist das für uns einfach nur geil!“
Früher, erzählt der Ehemann, Vater von zwei Kindern und Krankenpfleger auf der Intensiv-Station in einem Wittener Krankenhaus, starteten die Musiker mit Eigenkompositionen durch. Naiv nennt diese heute Ralf Scherer: „Weil wir das erkannt haben, sattelten wir relativ früh in unserer Bandgeschichte auf Coverstücke um, die wir persönlich gut fanden. Das war anfangs nicht immer so einfach, denn wir alle haben in musikalischer Hinsicht unterschiedliche Geschmäcker. Und manchmal, da muss man auch einfach einmal sagen, dieses oder jenes Stück klappt bei uns nicht. ,We Are The Champions‘ von Queen ist beispielsweise so eines.“
Das liegt nicht unbedingt an den musikalischen Fähigkeiten der vier Hattinger. Vielmehr wird bei den heutigen Produktionen so viel Technik im Studio genutzt, dass die Songs für eine Live-Band kaum umsetzbar sind – nicht einmal für die Original-Künstler übrigens.
Genau hier liegt manchmal der Hund begraben, wie Ralf Scherer sagt: „Wir nehmen ständig neue Stücke aus den aktuellen Charts in unser Repertoire auf, auch deutsche Hits. Aber das wird immer schwieriger. Die Leute im Publikum vergleichen immer mit dem Original. Doch so ein Original entsteht heutzutage im Computer und wir machen alles in Handarbeit live auf der Bühne. Wir sind einfach authentisch. “
Bis zu 80 Songs, schätzt Ralf Scherer, könnte die Band spontan spielen, ohne groß zu proben. Insgesamt sind es nach seiner Schätzung 300 Stücke, die sie im Repertoire haben: „Eine solche Bandbreite ist unser Trumpf. Dadurch können wir unsere Show sozusagen auf das spezielle Event, auf dem wir spielen, maßschneidern.“
Ralf Scherer: „Wir spielen von ,Let‘s Twist Again‘ bis zu den Hits von Lady Gaga und aktuellen Chartbreakern alles, was die Leute mögen – zum Tanzen oder Mitwippen. Jeder von uns ist nicht gerade ein Virtuose an seinem Instru­ment, aber bei uns macht‘s die Mischung. Zusammen sind wir spitze und verbreiten gute Laune.“
Und nicht nur das: Dicke Freunde sind sie ebenfalls, auch nach all den Jahren noch. „Wir können uns alles sagen, ohne dass jemand gleich beleidigt ist und zumacht. Dazu kennen wir uns einfach schon zu lange“, sagt Ralf Scherer.
Der singende Schlagzeuger und große Beatles-Fan sieht sich bei „Feedback“ stimmlich eher als Paul McCartney, während Bassist Stefan Pröpper eher den Typ Joe Cocker repräsentiert. Und alles andere singt Tina Sohlmann.
Nach all den Jahren freuen sich alle noch immer auf die Proben, die sie übrigens im Ev. Gemeindezentrum Südstadt an der Uhlandstraße nicht nur für die menschliche Komponente als unbedingt notwendig erachten. Sie wollen alle musikalisch immer am Ball bleiben und proben daher trotz ihres gigantischen Repertoires regelmäßig und vor allem auch die gerade angesagten Stücke. Einige davon verschwinden dann irgendwann wieder, weil das Publikum – und erst recht die Band selbst – sie nicht mehr hören/spielen wollen. Nur die echten Klassiker bleiben.
Auch wenn „Feedback“ eine eigene Webseite (www.feedback-live.de ) betreiben, so brauchen die Hattinger dennoch keine Werbung für ihre Auftritte zu machen. Beim „Tanz in den Mai“ der Hattinger Feuerwehr sind sie seit einer gefühlten Ewigkeit dabei. Viele Gäste kommen sogar nur wegen „Feedback“. Auftritte, meint Ralf Scherer, Auftritte ergäben sich bei Auftritten. Die seien die beste Werbung für „Feedback“.
Weil aber seit der Bandgründung vor 30 Jahren eigene Familien dazwischen gekommen sind oder berufliche Verpflichtungen, sind es „nur“ noch 15 bis 20 Live-Auftritte pro Jahr bei unterschiedlichsten Feiern von Geburtstagen über Polterabende bis Hochzeiten und zudem zwei bis drei Proben im Monat.
Wenn die Vier von „Feedback“ jetzt am Samstag ab 20 Uhr an der Uhlandstraße ihren 30. Geburtstag mit einem Gratis-Konzert feiern, dann haben sie sich ab 19 Uhr noch Verstärkung durch eine ganz junge Band geholt. „Lekkerkerk“ sind Calvin Hagen - Bass, Janik Hüsch - Gitarre, Jannik Schulte - Gitarre, Yannick Friesen - Schlagzeug, Emily Weßelmann - Klavier sowie die Sängerinnen Leonie Klöckner, Antonie Dietel, Dora Jüntgen, Lena Schubert und Anna Lena Noske.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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