„Gospel Unlimited“ mit „No Frontiers“ grenzenlos gut

Voller Inbrunst dabei: André Holz singt nicht nur ein Solo bei „Oh Happy Day“ auf der neuen CD „No Frontiers“, sondern war auch für die Tonaufnahmen und das Abmischen zuständig.   Foto: privat
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  • Voller Inbrunst dabei: André Holz singt nicht nur ein Solo bei „Oh Happy Day“ auf der neuen CD „No Frontiers“, sondern war auch für die Tonaufnahmen und das Abmischen zuständig. Foto: privat
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Sie kennen doch sicher auch den Spruch vom „Sack Flöhe hüten“, oder? So ähnlich muss es wohl zugegangen sein, als „Gospel Unlimited“ seine dritte CD aufgenommen hat. Zumindest stellt sich das der Laie vor, wenn es darum geht, über 40 Sängerinnen und Sänger unter einen Hut zu bekommen.

Doch Chorleiter Wolfgang Steiger hat damit natürlich seine Erfahrung und letztlich sind die Gospelsänger ja auch keine nervösen „Frischlinge“ mehr, wenn sie ein Mikrofon vor sich stehen haben. Immerhin existiert „Gospel Unlimited“ seit 2001 und hatte seitdem beinahe unzählige Auftritte auch vor großem Publikum.
Und nach einer Demo-CD 2008 und der ersten „richtigen“ CD 2010 in Eigenregie mit dem Titel „Himmlisch gut“ nun der dritte Silberling. „No Frontiers“ – frei übersetzt grenzenlos.
„Ohne Grenzen“, so Chormitglied André Holz, „bezieht sich auf unseren Chornamen ,unlimited‘, also unbegrenzt, und durchaus auch auf den Inhalt der zwölf Stücke, die wir auf die CD haben pressen lassen. Neben ,klassischen‘ Gospelsongs gibt es darunter auch beispielsweise aus ,König der Löwen‘ ,Can you feel the love tonight‘ von Elton John oder den titelgebenden Song ,No Frontiers‘ von ,The Coors‘.“
André Holz ist es auch, der für die rein technische Umsetzung der Idee für die neue CD verantwortlich zeichnet. Erfahrung bringt er aus seiner Duisburger Zeit mit, als der Keyboarder und Gitarrist dort mit einer Band spielte, die „melodic independent“ als ihren Stil bezeichnete. Außerdem habe er, wie der 40jährige – Strategieadvisor bei BP von Beruf – sagt, eine „besondere Affinität zu Computern“.
Daher entstanden die Aufnahmen zwar mit einem Mehrspur-Aufnahmegerät eines Freundes, die Abmischung erfolgte jedoch durch das Apple-Programm „GarageBand“ . Das reiche für den semi-professionellen Bereich, findet André Holz: „In der Regel brauchten wir acht bis zehn Spuren. Aufgenommen haben wir in erster Linie mit der technischen Ausrüstung, über die unser Chor mittlerweile verfügt.“
Zunächst galt es jedoch aus einem Repertoire von mittlerweile knapp 60 Songs die zwölf für die CD auszusuchen. „Unser Chorleiter Wolfgang Steiger und ich haben Vorschläge gemacht, die Chormitglieder letztlich entschieden. Wir alle wollten einen gewissen Spannungsbogen auf der CD haben. Das ist uns, glaube ich, auch ganz gut gelungen. Das Dutzend Stücke sind Songs, die wir gerne singen und die uns als Chor gut widerspiegeln. Wir würden nie ein Stück nur für eine CD-Aufnahme einproben. Wir sind nun einmal eigentlich eine Live-Band und klingen live am besten.“
Daher wurden die Stücke für die CD auch live eingesungen – wegen der Chor-Dynamik in einem Schwung. Bei Fehlern musste der Chor eben noch einmal das Stück komplett neu singen. Nur die Solopassagen, die wurden getrennt aufgenommen und dazu gemischt.
In der Regel fehlt eine Instrumentalbegleitung. Falls doch Instrumente zu hören sind, dann stammen sie aus dem Keyboard von Wolfgang Steiger und sind dank der heutzutage Top-Qualität bei den Sounds zumindest von Laien praktisch nicht von „richtigen“ Instrumenten zu unterscheiden.
Zu den regelmäßigen 90minütigen Proben mittwochs ab 20 Uhr im Paul-Gerhard-Haus gab es vor den CD-Aufnahmen noch einige zusätzliche an einigen Wochenenden. Im Proberaum entstand auch ein Teil der Ton-Aufnahmen, andere Passagen wegen der besonderen Akustik in der Ev. Kirche in Blankenstein.
Während die reinen Aufnahmen der Songs nach Schätzungen von „Tonmeister“ André Holz insgesamt nur rund 40 Stunden dauerten, wurden fürs Abmischen der Tonspuren immerhin gut 100 Stunden benötigt: „In der Regel haben wir die Stücke im Team abgemischt, zu dem mindestens immer Wolfgang Steiger und ich gehörten. Wir kommen aus verschiedenen Musikrichtungen und haben bei ,Streit‘ immer den ,goldenen Mittelweg‘ gewählt, der sich unterm Strich aber auch als der beste erwies. Am Endergebnis ist, so denke ich mal, die Liebe und die Qualität, die wir in unsere Produktion hineingelegt haben, deutlich zu spüren. Unser Chor ist mit den rund 40 Minuten Spielzeit auf der CD jedenfalls sehr zufrieden.“
Wer sich selbst von den Worten des Blankensteiners überzeugen möchte: „No Frontiers“ ist für acht Euro zu bekommen über die Internet­seite www.gospelunlimited-chor.de, im Küsterladen an der Ev. Kirche Blankenstein, bei den Chor-Mitgliedern und auf Konzerten.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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