Hattingen: Mejra Tutic hat alle überzeugt beim Vorlesen im Gymnasium Waldstraße

Die acht Finalisten beim Vorlesewettberwerb des Gymnasiums Waldstraße: (v.l.) Lasse Randolph, die Siegerin Mejra Tutic aus der 6b, Natalia Dettmann, Moritz Wichmann, Svea Stritzke, Anna Hövel, Alessandro Wald und Leon Voss. Foto: privat
  • Die acht Finalisten beim Vorlesewettberwerb des Gymnasiums Waldstraße: (v.l.) Lasse Randolph, die Siegerin Mejra Tutic aus der 6b, Natalia Dettmann, Moritz Wichmann, Svea Stritzke, Anna Hövel, Alessandro Wald und Leon Voss. Foto: privat
  • hochgeladen von Roland Römer

Genau vor einem Jahr war er noch ein gespannter und aufgeregter Teilnehmer, heute drückt Vorjahressieger Lennart Hövel (7c) beim Vorlesewettbwerb am Gymnasium Waldstraße anderen die Daumen und freut sich über tolle Leistungen.

„Alle, die hier angetreten sind, haben auf jeden Fall richtig gut gelesen und auch Mut bewiesen, denn das Vorlesen vor einer komplett gefüllten Aula und vor allem vor einer mehrköpfigen Jury macht einen schon ganz schön nervös“, meint Lennart Hövel aus Erfahrung. „Natürlich waren alle richtig gut, aber tatsächlich war Mejra besonders gut und hat sich den diesjährigen Sieg echt verdient“, schlussfolgert der Siebtklässler.
Auch die anderen Jurymitglieder sahen die Schülerin aus der 6b ganz vorne, darunter Schulleiterin Anette Christiani, die stellvertretende Bürgermeisterin Hattingens, Ulrike Brauksiepe, Germanistikprofessorin Juliane Stude von der Uni Münster und der renommierte Hattinger Autor Hellmut Lemmer, nicht nur Initiator der Hattinger Literaturtage sowie des international renommierten Hattinger Förderpreises für junge Literatur, sondern auch selbst langjähriger Deutschlehrer an einem Wuppertaler Gymnasium. Sie alle haben Respekt vor Mejras Tutic Leistung, zumal sie sich erst einmal in einem klasseninternen Ausscheidungsverfahren für das Finale qualifizieren musste.
„Dabei mussten wir drei Minuten aus einem selbst ausgesuchten Buch vorlesen. Das hört sich wenig an, kommt einem aber selbst viel länger vor“, berichtet Mejra. Danach wurde die Leistung der Bewerber von den Klassenkameraden anhand verschiedener Bewertungskriterien wie dem Tempo, der Aussprache, der Betonung, aber auch der Interpretation beurteilt.

Eingeübter Text und dann ein unbekanntes Buch

Mejra Tutic und die anderen sieben Finalisten - Natalia Dettmann, Lasse Randolph, Alessandro Wald, Anna Hövel, Moritz Wichmann, Svea Stritzke und Leon Voss - erwartete in der Endrunde jedoch noch eine weitere Hürde. Sie mussten neben einem eingeübten Text nach Wahl auch aus einem vorher unbekannten Buch vorlesen.
„Es handelte sich diesmal um ‚Die Öko-Gertrud', eine Geschichte von Maria Bellmann. Und es ist ganz schön schwer, einen Text, den man nie zuvor gesehen hat, mit der richtigen Betonung zu lesen und das auch noch laut und deutlich. Aber da mussten wir ja alle durch“, meint Finalistin Natalia aus der 6a.
Das wusste auch das Publikum, bestehend aus den Klassenkameraden der Jahrgangsstufe 6, zu schätzen. Mucksmäuschenstill sei es bei den Darbietungen gewesen, freut sich Schulleiterin Anette Christiani. Erst nach dem Ende der jeweiligen Vorträge hätte es lauten Applaus gegeben - besonders bevorzugt natürlich von der eigenen Klasse. Im Gegensatz zur Jury sei man ja doch ein klein wenig parteiisch.
Nun wartet auf Mejra Tutic die nächste Herausforderung. Durch den Schulsieg hat sie sich für den Regionalwettbewerb in Ennepetal qualifiziert. Dort wird sie sich mit etlichen anderen Schulsiegern messen müssen. Aber da ist die Elfjährige ganz gelassen: „Das wird bestimmt spannend, aber wenn ich nicht gewinne, ist das auch ok, schließlich sind dort alle richtig gut.“
Als Preis für die Siegerin gab es übrigens - wen wundert's - einen Büchergutschein.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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