Wir sind Hattinger: Frida Gold mit Alina Süggeler

Alina Süggeler. Foto: dpa
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Der erste Satz bei „Wikipedia“ hat es in sich: Frida Gold ist eine deutsche Band aus dem Raum Bochum. Neee! Frida Gold kommt – aus Hattingen! Weiter heißt es dort: „Die Sängerin Alina Süggeler, Frontfrau und „das Gesicht der Band“ (geboren am 6. Mai 1985) und der Gitarrist Julian Cassel spielten schon seit der gemeinsamen Schulzeit am Gymnasium Holthausen zusammen in einer Band.

Mit der Band „Amnesia“ gewannen sie den Jury-Preis beim Hattinger Newcomerfestival. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Thomas Holtgreve gründeten sie 2005 die regional erfolgreiche Rockband „Linarockt“, angelehnt an Süggelers Vornamen und traten beim Nachwuchswettbewerb Emergenza an. 2007 nannte sich die Band von „Linarockt“ in „Frida“ um und änderte ihren musikalischen Stil von gitarrenlastiger Rockmusik hin zu „discoisiertem Indie-Pop“. Alina Süggeler hat zwei Geschwister und sang schon als Kind im katholischen Kirchenchor in Hattingen. Sie nahm regelmäßig schon während der Schulzeit an Nachwuchswettbewerben teil und verarbeitete auch private Erlebnisse wie die Scheidung der Eltern in Titeln wie „Breathe on“.
Nach dem Abitur begann Süggeler ein Querflötenstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, das sie jedoch nach zwei Semestern abbrach, um sich mehr der Popmusik zu widmen. Querflöte spielte sie seit ihrem zwölften Lebensjahr, mit Klavier begann sie bereits im Alter von fünf Jahren. Gemeinsam mit dem Gitarristen Julian Cassel belegte sie einen Popkurs, einen Kompaktstudiengang für Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. In Mannheim lernte Süggeler Andreas Weizel kennen, der an der Popakademie Baden-Württemberg Musikproduktion studierte. 2008 wurde die Band in den Bandpool der Popakademie in Mannheim aufgenommen und trat u. a. im Oktober 2008 neben Mando Diao in der Hattinger Gebläsehalle auf. Nach Verhandlungen mit Plattenfirmen unterschrieb die Band einen Vertrag bei Warner Music.
Die erste eigene Single von Frida Gold, „Zeig mir wie Du tanzt“ erschien am 25. Juni 2010 zunächst als Download. Nach der Veröffentlichung der Single auf CD konnte sich das Lied im November 2010 in den deutschen und österreichischen Charts platzieren. Das Album „Liebe ist meine Religion“ folgte am 28. Juni 2013 und konnte sich auf Platz 1 der Album-Charts platzieren. Der Durchbruch war geschafft.

Frontfrau Alina ist Kult

Das dritte Album „Alina“ erschien im letzten Jahr. Zum ersten Mal mit englischen Texten und das kam nach Aussage von Alina Süggeler in einem „Stern-Interview“ im Herbst 2016 zunächst nicht gut an. „Wir haben 2015 die erste Single rausgebracht und die kam bei den Leuten überhaupt nicht an. Wir haben uns gefragt, wollen wir den Weg wirklich weiter gehen? Oder wollen wir mit den Leuten, die uns bis jetzt gut fanden, in Kontakt bleiben? Wir wollten immer, dass uns so viele Leute wie möglich hören, klar, deshalb war das eigentlich keine Frage. Also sind wir zurück ins Studio, haben die Platte zum Teil übersetzt, aber auch neue Songs wie "Langsam" geschrieben.“ Mit einjähriger Verzögerung kam das Album 2016 auf den Markt – dann aber mit einem spektakulären Video zu „Langsam“. Darin hockt sie frisch geduscht und weinend auf dem Bett ihrer Altbauwohnung, später sprintet sie vor einem Cabrio durch die Nacht. Nackt. Für die Sängerin aus Hattingen hat das jedoch nichts mit Erotik zu tun. „ In "Langsam" geht es darum, zu sich selbst zu stehen, alles abzulegen, was einen beschwert und verschleiert. Wer nackt ist, ist ohne Fassade, bei sich selbst, wahr und ehrlich. Kein Make-Up, keine Attitüde, keine Kleidung. Das war unser Gedanke.“
Alina Süggeler ist auch als Model tätig. So bewarb sie die Lanvin for H&M-Kollektion und modelte in der ersten Ausgabe des Zalando-Magazins des Onlineshops Zalando. Im Werbespot zum Mobilfunkangebot MTV Mobile, der vom Frida-Gold-Song Zeig mir wie du tanztuntermalt wurde, spielte Süggeler in dem Werbefilm die Hauptrolle. Das Magazin GRAZIA kürte Süggeler zu einer der „10 schönsten Frauen der Welt“. Im Jahr 2012 erhielt sie den Grazia Best Dressed Award. Für die Zeitschrift Gala absolvierte Süggeler im Januar 2012 ein Fashion-Shooting. Im August 2012 modelte sie in London für die „Black Gold Herbst/Winter Kollektion 2012“ des Modelabels Diesel. 2015 erschien in der März-Ausgabe des Männermagazins GQ eine erotische Fotostrecke mit Süggeler, bei der sie vom Fotografen Robert Wunsch abgelichtet wurde. Von sich reden machte Süggeler auch mit der Tatsache, dass sie ihrem Kopf einen Kahlschlag verpasste.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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