Das Licht wird nicht ausgepustet

Freuen sich auf die Fortsetzung der Aktion: v.l. Pastoralreferent Udo H. Kriwett, die Gemeindereferenten Karl-Heinz und Brigitte Leibold, Pfarrer Winfried Langendonk und Charlotte Döppers. Auf dem Foto fehlt Elena Giannis, die ebenfalls am Projekt mitwirkte. Foto: Pielorz
  • Freuen sich auf die Fortsetzung der Aktion: v.l. Pastoralreferent Udo H. Kriwett, die Gemeindereferenten Karl-Heinz und Brigitte Leibold, Pfarrer Winfried Langendonk und Charlotte Döppers. Auf dem Foto fehlt Elena Giannis, die ebenfalls am Projekt mitwirkte. Foto: Pielorz
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Das Motto der Gemeinde St. Peter und Paul in Hattingen im letzten Jahr lautete „Licht an“. „Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll. Mindestens“, so Pastoralreferent Udo H. Kriwett im Pressegespräch. Man habe ein anderes, ein positives Licht auf die Wirklichkeit werfen wollen. Das ist gelungen, ziehen die Verantwortlichen jetzt Bilanz. Man habe hunderte von Menschen mit rund einhundert völlig verschiedenen Veranstaltungen erreicht. Für 2017 gibt es nun eine gute Nachricht: Die Aktion wird weitergehen, das Licht wird nicht ausgepustet.

Nicht weg vom aber ergänzend zum klassischen Gottesdienst versteht sich „Licht an“. Außerhalb des Gottesdienstortes „Kirche“ andere Orte und Alternativen bieten und neue Formen der Gemeinschaft und des Glaubens präsentieren. „Wir wollten uns nicht nur mit der Anzahl der Pfarrstellen und der Gebäude beschäftigen. Wir wollten, dass die Gemeinde, jeder Einzelne, das Projekt trägt und die Gestaltung unabhängig von Gebäuden stattfindet“, so Kriwett. Das scheint gelungen, denn viele Helfer machten einen bunten Veranstaltungsreigen möglich. Ob Lagerfeuerromantik, Kaffeehausatmosphäre, Menschenkette, Kino open air, Rotes Sofa, Meditation, Trauerarbeit oder Kinaesthetics (Bewegungsangebote für ältere Menschen) – das gemeinsame Ziel war es, sich außerhalb der Kirchengebäude zu präsentieren. „Wir wollten nach draußen, ein offenes und kommunikatives Angebot leben. Das ist uns gelungen“, sagt Gemeindereferent Karl-Heinz Leibold.
Der Hintergrund ist einfach: Auch die Kirche muss sparen. Ende 2017 möchte das Bistum von den Verantwortlichen der Pfarrei wissen, wie sie in Zukunft aufgestellt sein wird. Dies betrifft auch die Fragen, welche Gebäude und finanziellen Mittel benötigt werden. „Wir können natürlich auch einfach die Kirchentür zumachen und in uns selbst ruhen. Aber das wollen wir nicht. Wir wollen den Glauben leben und uns mit Aktionen, oft auch ökumenisch, in der Gesellschaft präsentieren“, so Pfarrer Winfried Langendonk.
Das Bistum Essen beteiligte sich an den Kosten für diese neue Veranstaltungsreihe und finanziert rund 85 Prozent. „Das dürften rund 35.000 Euro im letzten Jahr gewesen sein. Insgesamt hat das Bistum für drei Jahre bis einschließlich 2017 für alle 41 Pfarreien sechs Millionen Euro aufgelegt. Das Geld ist aber zweckgebunden und man muss eine Förderung beantragen. Es geht nicht darum, mit dem Geld einfach die Renovierung eines Gebäudes zu unterstützen“, so Langendonk. Nicht zuletzt deshalb, weil das Projekt „Zukunftsbild“ vom Bistum entwickelt wurde und die Idee „Licht an“ genau in diese Richtung weist, erhielt Hattingen Fördermittel.

Aktion geht in 2017 weiter

Doch nun muss das, was gesät wurde, auch aufgehen. Die Verantwortlichen des Projektes hoffen auf Fortsetzung durch ehrenamtliche Kräfte und haben das Projekt in die Hände der Ehrenamtansprechpartner der Gemeinde gegeben. „Es hat im Laufe von 2016 viele Angebote gegeben, die von einzelnen Bürger weitergeführt werden wollen und sollen. Wir haben auch immer wieder gehört, man wolle sich für 2017 hier einbringen. Nun hoffen wir und sind optimistisch, dass dies auch geschieht“, so Leibold.
Man könne zwar nicht mehr die quantitative Zahl der Veranstaltungen aus dem Vorjahr stemmen, aber man wolle mit dem Motto „Licht an. Weiter gut“ zeigen, welche Richtung einzuschlagen sei. „Ich glaube, der inhaltliche Impuls, der Weckruf, ist verstanden worden und wird nun weitergetragen“, so Kriwett.
Und noch etwas habe man erfahren: „Die Jugend ist uns auf dem Weg neuer Formen des Miteinander in der Gemeinde ein Stück voraus. Sie veranstalten schon lange Projekte außerhalb der Kirchenmauer. Diesen Weg wollen wir nun auch gehen“, so Leibold. Selbstverständlich bleibt aber, dass es auch Gottesdienste und Messen in der gewohnten Form geben wird.
Der Abschluss der Jahresaktion „Licht an“ findet statt am Sonntag 15. Januar, 17 Uhr, in der Pfarrkirche Peter und Paul in der Bahnhofstraße 13. Es wird einen Rückblick auf die Veranstaltungen geben und um 18.30 Uhr einen festlichen Abschlussgottesdienst. Und weil in jedem Ende ein Anfang liegt, kann man natürlich auch diesen Termin schon wieder für neue Ideen nutzen. Licht an – weiter gut. Infos gibt es auch unter www.hattingen-katholisch.de

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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