Dieser "Hattinger Löwe" ist kein Bambi

Freuen sich auf die Premiere der Preisverleihung: v.l. Jörg Schönenborn (Vize-Präsident der Hattinger Lions), Künstler Stephan Marienfeld, Präsident der Hattinger Lions, Pfarrer Winfried Langendonk und die Lions-Mitglieder Bürgermeister Dirk Glaser und Gastronom Friedel Diergardt. Foto: Pielorz
  • Freuen sich auf die Premiere der Preisverleihung: v.l. Jörg Schönenborn (Vize-Präsident der Hattinger Lions), Künstler Stephan Marienfeld, Präsident der Hattinger Lions, Pfarrer Winfried Langendonk und die Lions-Mitglieder Bürgermeister Dirk Glaser und Gastronom Friedel Diergardt. Foto: Pielorz
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In diesem Jahr feiert der Lions-Club Hattingen-Ruhr seinen vierzigsten Geburtstag. Bei der Charter-Feier am 29. Oktober im Clublokal „Diergardt’s Kühler Grund“ wird erstmalig der mit 2500 Euro dotierte „Hattinger Löwe“ verliehen. Preisträger sollen Personen und Institutionen sein, die sich kulturell oder sozial um Hattingen verdient gemacht haben. Der Preis, der jährlich verliehen werden soll, wurde von dem bekannten Hattinger Künstler Stephan Marienfeld gestaltet.

Stephan Marienfeld gehört zu den 29 Mitgliedern des Hattinger Lions-Club. Sechs von ihnen sind übrigens noch Gründungsmitglieder. „Als ich gefragt wurde, ob ich den Hattinger Löwen gestalten möchte, habe ich gesagt, dass ich keine Löwen gestalten kann“, lächelt der Künstler. Marienfeld ist beteiligt an internationalen Ausstellungen in New York oder auf Mallorca, war auch schon mit seinen Arbeiten in Monaco und hat zahlreiche Kunstpreise erhalten. Bekannt wurde Stephan Marienfeld durch Bondage-Objekte, bei denen spiegelnde Körper von Seilen in Form gebracht wurden. So ein Objekt hing auch schon einmal in Hattingen am Bügeleisenhaus.

Preis wird zum ersten Mal verliehen

Einen gegenständlichen Löwen zu erschaffen, das hingegen entspricht nicht seinen künstlerischen Arbeiten. Und weil dieser Löwe eben kein gegenständlicher „Bambi-Preis“ sein sollte, erschuf Stephan Marienfeld ein Porzellanobjekt mit besonderer Symbolkraft. „Man kann das Objekt mit den Händen umfassen und in der Form der Skulptur sind meine Handabdrücke eingearbeitet. Damit will ich die Kraft des Zupackens zum Ausdruck bringen. Und genau diese Kraft hat der Preisträger an den Tag gelegt und sich für Hattingen engagiert“, beschreibt Marienfeld die hinter dem Kunstobjekt stehende Idee.
„Ich finde die Symbolkraft toll“, sagt Lions-Mitglied Friedel Diergardt. „Wir wollten ja kein Steiftier auf’m Holzsockel. Aber es hat schon Diskussionen um das Kunstobjekt gegeben“, meint der Gastronom.
Jährlich wird der mit 2500 Euro dotierte Preis verliehen. Und natürlich gehen die Lions davon aus, dass auch das Preisgeld wieder zum Wohle Hattingens zum Einsatz kommt. „Es wird zehn Objekte für die nächsten zehn Jahre geben“, berichtet Pfarrer Winfried Langendonk, derzeitig Präsident der Hattinger Lions. „Wer den Preis bekommt, das wollen wir aber noch nicht verraten, Es ist eine Person, die eine Institution hier vor Ort groß gemacht hat.“
Zwischen 30.000 und 40.000 Euro pro Jahr geben die Hattinger Lions für die gute Sache aus. Durch ihren sehr erfolgreichen Adventskalender, Konzerte und manche anderen Aktionen werden Erlöse erwirtschaftet. Diese unterstützen dann Vereine und Projekte in Hattingen, beispielsweise „Klasse 2000“ oder Hospiz- und Trauerarbeitet oder aber Jugendprojekte und Spielgeräte.
„Das Motto der Lions ist ,we serve‘ - ,wir dienen‘ und das wollen wir vor Ort natürlich auch umsetzen. Der Lions Club International umfasst über 45.000 Clubs und 1,4 Millionen Mitglieder. Und die Hattinger leisten einen kleinen Beitrag zu diesem großen Ganzen“, so Winfried Langendonk.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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