Gabriele Bärthel aus Hattingen: Mit 72 ist noch nicht Schluss

Gabriele Bärthel liebt ihre Arbeit an der Reha Klinik in Holthausen.   Foto: Klinik Holthausen
  • Gabriele Bärthel liebt ihre Arbeit an der Reha Klinik in Holthausen. Foto: Klinik Holthausen
  • hochgeladen von Roland Römer

In der Woche bewegt Gabriele Bärthel 100 Menschen, am Wochenende pflegt die älteste Mitarbeiterin der Helios-Klinik Holthausen die Patienten der Station 1c.

Diskussionen über die Rente mit 67 oder gar 63 Jahren sind für Gabriele Bärthel tabu. Regelmäßig schlüpft die 72-Jährige Hattingerin an Wochenenden in die Dienstkleidung der Helios-Klinik Holthausen und versorgt die Patienten mit neuropsychologischen Beeinträchtigungen auf der Station 1c der Reha-Klinik.
Dabei begann sie erst 1992, also mit 49 Jahren, die Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. „Mein Anerkennungsjahr absolvierte ich in Holthausen und da wollte ich nach der Prüfung auch gerne bleiben“, sagt Gabriele Bärthel.
Ein Jahr hat sie nach der Pensionierung 2007 zu Hause verbracht. „Als mich die Stationsleitung anrief und sagte, es brennt, stand für mich fest, dass ich löschen gehe.“
Dabei ist es bis heute geblieben.

Freude über jedes "Aufwärts"

Unter den jungen Mitarbeitern ist die gebürtige Berlinerin akzeptiert. „Jedenfalls hat mich noch niemand gefragt, ob ich irgendwann aufhören möchte“, sagt die rüstige Rentnerin. Die Station 1c mit dem geschlossenen Bereich und den schwer betroffenen Patienten mag sie und freut sich über jeden, dem es nach dem Reha-Aufenthalt besser geht. „Viele der Patienten sind genauso motiviert wie ich. Ich kann Menschen nicht verstehen, die sich hängen lassen.“
Die Wochenenden in der Klinik sind ihr nicht genug. In der Woche trainiert Gabriele Bärthel an fünf Tagen mehr als 100 Sportbegeisterte in Hattingen. Für das Deutsche Rote Kreuz leitet sie Gymnastik-, Seniorensport- und Wassergymnastikgruppen. „Dazu gehören auch regelmäßige Fortbildungen für den Übungsleiterschein, den ich alle vier Jahre auffrischen muss“, sagt Gabriele Bärthel und fügt hinzu: „So bleibt man nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit.“
Zwei Kinder und einen Enkel hat die sportbegeisterte Oma. Im eng getakteten Terminplan bleibt aber immer genügend Zeit für Enkel Max.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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