„Hattinger Löwe“ für Stadtarchivar Thomas Weiß

Preisträger Thomas Weiß, Bürgermeister Dirk Glaser und Künstler Stephan Marienfeld
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Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal der „Hattinger Löwe“, dotiert mit 2500 Euro, von dem Hattinger Lions-Club verliehen. Der Preis ist Ausdruck für ein besonderes Engagement für die Heimatstadt. In diesem Jahr freute sich Stadtarchivar Thomas Weiß über die Auszeichnung, die im festlichen Rahmen der Lions in der St. Georgs-Kirche verliehen wurde.

Unter dem Motto „Art & Food unterm Sternenhimmel“ (bezogen natürlich auf das Gewölbe der Kirche) gab es Musik, launige Worte und kulinarische Highlights. Für die Musik zuständig waren Florian und Johannes Tromm, die Söhne von Lions-Club Mitglied Professor Dr. Andreas Tromm, Chefarzt der Inneren des Evangelischen Krankenhauses. Musikalischen Genuß boten auch Susanne Beckmann und Maria Cristina Witte. Kabarettistische Impressionen steuerte Martin Funda zu diesem Abend bei. Die kulinarischen Genüsse servierte Diergardts „Kühler Grund“, kreiert von Philipp Diergardt und seinem Team. Köstlichkeiten wie Eifeler Rauchlachs, Kalb mit Kapern-Velouté, Schlutzkrapfen vom Waldecker Reh und Lemon-Dessert aus Mate-Tee, Gurke und Minze verwöhnten die Gäste.
Höhepunkt des Abends war aber natürlich zu fortgeschrittener Stunde die Verleihung des „Hattinger Löwen“. Einen gegenständlichen Löwen zu erschaffen, das entsprach im letzten Jahr nicht den künstlerischen Vorstellungen von Stephan Marienfeld, der zehn Objekte dieses Preises kreiert hat, jedes ein Unikat. Und weil dieser Löwe eben kein gegenständlicher „Bambi-Preis“ sein sollte, erschuf Marienfeld ein Porzellanobjekt mit besonderer Symbolkraft. „Man kann das Objekt mit den Händen umfassen und in der Form der Skulptur sind meine Handabdrücke eingearbeitet. Damit will ich die Kraft des Zupackens zum Ausdruck bringen.“

Euch macht Ihr's leicht

In diesem Jahr fiel die Wahl des Preisträgers auf Stadtarchivar Thomas Weiß. Der beginnt seine Rede mit den Worten von Sachs aus dem „Meistersinger von Nürnberg“ (Richard Wagner): Euch macht Ihr's leicht, mir macht Ihr's schwer – denn zunächst hat der Stadtarchivar wohl überlegt, ob er denn für eine bezahlte Arbeit, die ihm Spaß mache, überhaupt würdig sei, den Preis anzunehmen. „Sie zeigen mir damit, dass unser Stadtarchiv kein verstaubter Ort, sondern eine Kontaktbörse ist.“ Beispiele gibt es genug: die historische Stadttour mit dem Fahrrad, die zahlreichen Veranstaltungen mit Schulen, die historischen Grundlagen für den in Hattingen spielenden Mittelalter-Roman „Das Haus der grauen Mönche“ von Jan Zweyer (gerade ist der vierte Band erschienen), die Besuche der rund 500 Bürger pro Jahr im Stadtarchiv, der Kontakt zu den Medien. Und natürlich, so Weiß, sei das Archiv als Teamarbeit zu verstehen.
Noch etwas gibt er mit auf den Weg: „Der Hattinger Löwe brüllt, wenn den ein- oder anderen Papiertiger der Gemeindeprüfungsanstalt mal wieder die Streichlust packt“, verspricht Weiß in seiner gewohnt launigen Art.
Das Preisgeld gibt er natürlich weiter: 1250 Euro gehen an die Flüchtlingshilfe beim HAZ für Nachhilfeunterricht und die gleiche Summe unterstützt den Ambulanten Hospizdienst Hattingen-Witten.

alle Fotos: Pielorz

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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