Wir sind Hattinger: Dr. Ralf Brauksiepe

Dr. Ralf Brauksiepe: Foto: Deutscher Bundestag

I

n unserer Serie "Wir sind Hattinger" geht es diesmal um den Bundestagsabgeordneten Dr. Ralf Brauksiepe. Er wurde am 14. März 1967 in Hattingen geboren. Nach dem Besuch der Katholischen Grundschule in Niederwenigern absolvierte er 1986 auf dem Gymnasium Waldstraße das Abitur. Danach begann er mit einem Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, welches er 1990 mit dem Diplom abschloss.

1995 vollendete er seine Promotion. Nach ersten wissenschaftlichen Erfahrungen zog es ihn mehr und mehr in die Politik. Seit 1998 gehört er dem Deutschen Bundestag an.
Brauksiepe trat bereits 1983 in die Junge Union und die CDU ein. Er wurde Stadtverbands- und Kreisvorsitzender der Jungen Union. 1994, als Ortsvorsitzender der CDU Hattingen Mitte, saß er fünf Jahre im Stadtrat. In der CDA und der EUCDA (Europäische Union Christlich Demokratischer Arbeitnehmer) nahm er verschiedene Führungspositionen ein. In der 17. Wahlperiode (2009 bis 2013) war Brauksiepe Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales. In der laufenden Legislaturperiode ist er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung.
Seine politischen Schwerpunkte liegen genau hier: in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik. Brauksiepe wirbt für ein Rentenmodell aus verschiedenen Säulen und sieht in der Arbeit die wichtigste Grundlage für ein gutes Auskommen und Schutz vor Armut. Die Türkei als Mitglied der EU sieht er in absehbarer Zeit nicht – wie er im WDR-Kandidatencheck vor der Bundestagswahl verriet.
Dass Politik so ihre Tücken hat, wird aus einer Veröffentlichung in der WELT vom 3. September 2015 deutlich Damals stellten die Grünen eine Kleine Anfrage an das Verteidigungsministerium über die geplante Ausrichtung der Bundeswehr – die eigentlich binnen zweiwöchiger Frist beantwortet werden müsste. Zweimal bat man um Fristverlängerung, dann trafen die Antworten ein, gezeichnet von Ralf Brauksiepe, damals Staatssekretär bei Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Vater von vier Kindern

Die WELT schreibt : „In einer Vorbemerkung führt Brauksiepe prosaisch aus: „Sicherheitspolitische, gesellschaftliche, ökonomische und technologische Rahmenbedingungen unterliegen heute mehr denn je dynamischen und sich stets beschleunigenden Veränderungsprozessen. Diese kontinuierlich zu analysieren, ist Aufgabe einer vorausschauenden Sicherheitspolitik.“ Antworten auf die Dynamik des globalen Wandels suche die Bundesregierung in einem neuen Weißbuch. In diesem „sicherheitspolitischen Grundlagendokument der Bundesrepublik“ werde es eine „Positionsbestimmung und daraus ableitbare Auswirkungen für die Bundeswehr geben“. Begonnen wurde mit der Arbeit daran im Februar 2015, fertiggestellt sein werde es irgendwann 2016. Bis dahin könnten „keine Aussagen zu Einzelaspekten beziehungsweise konkreten Inhalten getroffen werden“. Mit anderen Worten: Weil gerade an einer Strategie geschrieben wird, werden Fragen dazu bis auf Weiteres nicht beantwortet. In der Hälfte der Antworten auf die 45 Fragen heißt es entsprechend: „Auf die Vorbemerkung wird verwiesen.“
Der 50jährige Vater von vier Kindern hat aber natürlich auch private Vorlieben. Sein Herz schlägt für den FC Schalke 04 und Karl May. Für den FC Bundestag hat er schon oft gekickt und ist ehrenamtliches Mitglied in vielen Vereinen, auch in seiner Heimatstadt. Sogar gekrönte Häupter hat er schon getroffen: 2015 nahm er an dem Empfang des britischen Botschafters in Grunewald teil und traf die Queen. Auch eine private Papstaudienz hat er gehabt. Er traf Papst Benedikt XVI. insgesamt dreimal. Einer seiner Söhne trägt dessen Namen. Die Zeitung berichtet im Februar 2013: „Den ersten persönlichen Kontakt hatte ich im Januar 2009“, erinnert sich Brauksiepe. „Meine Frau meinte, es wäre schön, wenn unser Sohn Benedikt den gleichnamigen Heiligen Vater kennen lernen würde. Wir haben ihm die Hand geschüttelt und ein paar freundliche Sätze ausgetauscht. Es war sehr beeindruckend.“ Noch zwei weitere Male trafen sich der Politiker und der Papst. Für Brauksiepe eine seiner besonderen Lebensmomente.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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