Tiere mit gutem Gespür

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Nicht um das Reiten, sondern hauptsächlich um das Miteinander sowie die Kommunikation von und mit Pferden geht es auf dem Hof von Lexa Voss. Denn im Rahmen ihrer Arbeit ist es das Ziel der Hattingerin, Kindern und Erwachsenen einen achtsamen und artgerechten Umgang mit dem Wesen Pferd näher zu bringen. „Leider wissen viele Leute gar nicht, welch eine intensive Beziehung man zu einem Pferd aufbauen kann“, so Voss, die unter anderem auch pferdegestützte Therapien anbietet.

Und daher wundert es natürlich nicht, dass auch sie selbst sehr intensive Beziehungen zu ihren vier Pferden pflegt. „Pferde sind sehr soziale Wesen“, weiß die 39-Jährige. „Sie haben ein sehr feines Gespür dafür, ob es einem gut oder schlecht geht.“ Und so könne man bei der Interaktion mit den Tieren oft Rückschlüsse auf seinen eigenen Charakter schließen. Und auch hierum ginge es: Stress, Unsicherheit, Ängste und mehr sollen erkannt und daran gearbeitet werden.
Gerade weil bei ihr auf dem Hof aber nicht geritten wird, seien zunächst viele Kinder und Erwachsene skeptisch. „Pferde sind nunmal aufs Reiten stigmatisiert. Dabei kann man so vieles mehr mit ihnen unternehmen.“ Besonders die Kommunikation zählt zu den inhaltlichen Schwerpunkten bei ihrer Arbeit. „Pferde kommunizieren natürlich auch miteinander, nur müssen sie nicht laut dafür werden“, weiß die Expertin. Einfache Signale wie das Aufstellen oder Anlegen der Ohren zeigen den aktuellen Gemütszustand. Diese Signale deuten, selber den Pferden durch Körpersprache und Körperhaltung zeigen, was man möchte, das und mehr lernen die Teilnehmer.

„Meine Pferde haben ganz verschiedene Persönlichkeiten“, erläutert Voss. Das sei bei der Arbeit mit unterschiedlichen Menschen natürlich von Vorteil. „Shadow ist beispielsweise ein sehr eigenwilliges Tier, Melvin hingegen ist wegen seiner schlechten Erfahrungen eher vorsichtig.“ Tierschützer hatten ihn einst von einem Hof mit äußerst schlechten Bedingungen geholt. Der 21-jährige Pierre lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und Pedro ist als Chef der Herde entsprechend souverän.
„Die Teilnehmer meiner Seminare und Workshops dürfen sich immer selber entscheiden, mit welchem meiner Pferde sie zusammenarbeiten möchten“, so die Hattingerin. „Es ist beeindruckend zu sehen, dass oft intuitiv genau das richtige Pferd gewählt wird.“ So bräuchten manche eher ein Gegenstück, das die Herausforderungen bietet, während andere sich lieber auf das Pferd mit ähnlichen Charakterzügen konzentrieren.
Zwei Hektar umfasst das Gelände, auf dem die Pferde sich frei bewegen können. „Natürlich haben wir alles eingezäunt, aber in enge Boxen muss keines meiner Tiere“, sagt Voss, die zudem drei Hunde und zwei Katzen hat. Schon immer habe sich die heute 39-Jährige für Pferde interessiert, ist früher geritten und hat irgendwann erkannt, dass die Tiere „etwas Heilsames“ an sich haben. „Ich bin wirklich fasziniert davon, welche positive Wirkung Pferde auf Menschen haben können, die sich auf sie einlassen“, so die Hattingerin. „Nicht umsonst sagt man, Pferde haben ein gutes Gespür für ihr Gegenüber!“

Informationen:
-Lexa Voss: Reittherapeutin, Trainerin für pferdegestützte Persönlichkeitsentwicklung, NLP Master sowie Diplom- Gesangspädagogin.
-Kontakt: Hof „In der Espe“, In der Espe 21 in Hattingen, 0202/7054974, E-Mail: kontakt@lexavoss.de.
-Weitere Informationen gibt es unter www.pferden-natuerlich-begegnen.de.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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