Baustart am Pottacker: Hattingen hat (bald noch mehr) Wohnungen

Den ersten Spatenstich für den „Wohnpark Pottacker“ nahmen symbolisch vor (v.l.) Bauleiter Marc Jansen, Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und Baudezernent Jens Hendrix.   Foto: Römer
  • Den ersten Spatenstich für den „Wohnpark Pottacker“ nahmen symbolisch vor (v.l.) Bauleiter Marc Jansen, Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch und Baudezernent Jens Hendrix. Foto: Römer
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Heiß war es schon ganz schön an diesem Morgen um zehn Uhr. Auch der Bürgermeisterin. Dabei hatte sie noch nicht einmal den eigens für diesen Anlass präparierten Spaten in die Hand genommen, um das zu tun, für was die erste Bürgerin der Stadt am Pottacker eingetroffen war: Den ersten Spatenstich nämlich vorzunehmen für den „Wohnpark Pottacker“.

Unterstützt wurde sie letztlich dabei von Baudezernent Jens Hendrix und Bauleiter Marc Jansen.
Und zum Glück für alle Beteiligten, die der körperlichen Arbeit sicherlich in ihren Berufen nicht mehr allzu eng verbunden sind, stellte sich der Spatenstich als harmlos heraus: Es war lockerer Sand, der nur einer Aufgabe an diesem hitzigen Morgen zu dienen hatte: den symbolischen Spatenstich zu ermöglichen.
Gesagt, getan.
Schon bei ihrem Amtsantritt 2004 sei der Wohnpark Pottacker ein Wahlkampfthema gewesen, blickte Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch zurück: „Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass wir noch während meiner Amtszeit den ersten Spatenstich dafür werden machen können.“
Wie berichtet sollen in dieser Klimaschutzsiedlung Mehrfamilienhäuser, Hofhäuser und Stadtvillen gebaut werden. Der Bebauungsplan „Wohnpark Pottacker“ wird in zwei Teilbereiche aufgeteilt. Gestartet wird im Bereich Nord zwischen Feldstraße und der Straße Pottacker. In diesem Plangebiet entstehen rund 60 Wohneinheiten, davon 33 in den Geschosswohnungsbauten, 20 in den drei Stadtvillen und sieben in den Einfamilienhäusern.

Mehrfamilienhäuser, Hofhäuser und Stadtvillen entstehen

Bevor an dieser Stelle besondere Wohnformen zum Beispiel für junge Familien, Senioren oder gemeinsames Wohnen der Generationen emporwachsen können, muss der Grund bereitet werden. In der ersten Ferienwoche rollen Bagger an, um Arbeiten für Baustraßen und Kanäle anzugehen.
Wie wichtig Baumaßnahmen wie diese sind, begründet die Bürgermeisterin so: „In den letzten drei Jahren haben wir in Hattingen keinen Einwohnerschwund zu verzeichnen. Das liegt auch an der Schaffung von neuem Wohnraum. Während wir bislang unseren Schwerpunkt in dieser Hinsicht beispielsweise auf städtische Randgebiete wie vor allem Holthausen gelegt haben, beginnt hier und heute ein Projekt, das sogar nah an unserer Altstadt liegt. Das ist natürlich besonders attraktiv für Senioren, die fußläufig Geschäfte erreichen können. Aber auch für Familien ist der Wohnpark Pottacker interessant, der unter ökologischen Gesichtspunkten entsteht. So wird es neben einem hoffentlich Generationenmix auch Gemeinschaftsräume geben. Ich kann nur sagen, dass ich auf viele Neubürger hoffe und dass ich mich darauf freue.“

Klares Bekenntnis zur Innenstadtentwicklung

Für Baudezernent Jens Hendrix ist der Wohnpark Pottacker „ein klares Bekenntnis von Politik und Verwaltung zur Innenstadtentwicklung“. Ihren Anfang nahmen die Pläne dafür, als die eigentlich für diesen Bereich geplante Straßentrasse überflüssig wurde. Erste Anfragen von Interessenten gebe es bereits und eine Kita- soll hier auch entstehen.
Rund 915.000 Euro soll das Projekt kosten, in dessen erstem Schritt jetzt Kanäle verlegt und eine Baustraße entsteht. Drei bis vier Monate würden die Arbeiten dauern, die wegen des Abwasserkonzepts auch im Bereich Bredenscheider Straße ausgeführt würden.
Einen ersten Dämpfer hat es bereits gegeben, als einen Tag vor dem ersten Spatenstich noch eine Fliegerbombe entdeckt wurde. Zum Glück jedoch hatte das fünf Zentner schwere Relikt aus dem letzten Krieg keinen Zünder mehr und konnte somit problemlos durch den hinzu gezogenen Kampfmittelräumdienst entsorgt werden. Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass es bei den weiteren Erdarbeiten nicht noch mehr „Überraschungen“ dieser Art geben wird. Der Kampfmittelräumdienst ist jedenfalls informiert.
Die Stadt ist Eigentümerin der meisten Bauflächen. Daher soll die Vermarktung des „hochwertigen, aber nicht hochpreisigen“ (Jens Hendrix) Wohnraums, die mit dem Fortgang der Baumaßnahme beginnen werde, nicht an einen Träger gehen, „sondern wir werden dabei sein“.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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