Turnhalle Talstraße: Die ersten Flüchtlinge waren da, sind wieder weg und neue sind da

Hier werden 150 Flüchtlinge untergebracht. Der Sichtschutz soll einen Hauch Privatsphäre ermöglichen.
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  • Hier werden 150 Flüchtlinge untergebracht. Der Sichtschutz soll einen Hauch Privatsphäre ermöglichen.
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Update Freitag 9.30 Uhr:

Die Flüchtlinge, die gestern Hattingen teilweise sehr spät erreichten, wurden registriert. Dies dauerte bis weit nach Mitternacht. Erstmalig war neben ehrenamtlichen DRK-Helfern auch eine EN-Einsatzeinheit des DRK vor Ort. Frank Mielke von der Stadt Hattingen erklärt: "Organisatorisch hat alles super geklappt. Wir können damit sehr zufrieden sein. Bisher haben wir 158 Flüchtlinge registriert. Die Menschen kommen aus vielen unterschiedlichen Ländern, ein paar Kinder sind darunter, aber keine unbegleiteten kleinen Kinder. Wie lange die Menschen in Hattingen bleiben, können wir zur Stunde nicht sagen."

Update Freitag 8 Uhr:

Die neuen Flüchtlinge sind da! Am Donnerstagabend gegen 19.40 Uhr kam der erste Bus mit 50 Menschen in der Talstraße an. Zwei weitere Busse folgten. Die Menschen sind noch nicht registriert, das wurde vor Ort erledigt.

So war das bisher:
Die 141 Flüchtlinge, die kurzfristig in der vergangenen Woche in Hattingen ankamen und in der Turnhalle Talstraße wohnten, sind auch kurzfristig wieder abgereist, weil sie falsch zugewiesen wurden. Am Dienstag, 18. August sind die Asylsuchenden in den Bus gestiegen und sollen nun in anderen Unterkünften in NRW untergebracht werden. Die Bezirksregierung hat uns mitgeteilt, dass neue Flüchtlinge kommen werden. Ein genauer Zeitpunkt ist nicht bekannt.

Die 141 Menschen waren vor zwei Wochen erschöpft, mit ein paar Habseligkeiten in Plastiktüten und kleinen Koffern angereist. Aus Syrien, Iran und Afghanistan kamen die überwiegend jungen Menschen mit Kindern, nach einer langen, anstrengenden Reise auf der Flucht vor Krieg und Terror.

Nach einem Amtshilfeersuchen des Landes hat die Stadt Hattingen die Erstaufnahmestelle innerhalb von zwei Tagen mit vielen Helfern eingerichtet. Wie sich dann herausstellte, war der Bezirksregierung bei der Zuweisung der Menschen ein Fehler unterlaufen. Die Asylsuchenden konnten aufgrund ihres Status in Flüchtlingswohnheimen der Kommunen leben und mussten nicht in einer Notunterkunft wohnen.

Jetzt gibt es ein neues Amtshilfeersuchen und Hattingen soll andere Menschen aus Krisengebieten in einer Erstaufnahmestelle unterbringen.

Die Turnhalle an der Talstraße wird im Moment gereinigt und vorbereitet. "Wir stellen uns darauf ein, dass wir in Hattingen mit unseren Helfern am gleichen Standort wieder eine Erstaufnahme organisieren müssen. Noch ist unklar wann, wer, für wie lange kommt. Sobald wir Näheres wissen, werden wir darüber informieren und hoffen, dass es auch weiterhin ein friedliches Miteinander geben wird", so Frank Mielke.

Wer noch helfen möchte, kann sich bei der Freiwilligenagentur melden, Telefon 02324/393991. Sie koordiniert die Hilfe.

alle Fotos: Pielorz

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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