Die Sache mit dem „Toten Winkel“: Mach Dich immer sichtbar!

Da staunten die Schüler der Grundschule Bredenscheid, als sie sich auf einem roten Dreieck (Foto) aufstellen mussten und der Rest ihrer Klasse konnte sie nicht im Spiegel des großen Trucks erkennen Unser Foto zeigt Schüler der Klasse 3 sowie im Hintergrund (v.l.) Klassenlehrerin Fischer, Schulleiterin Andrea Pepping, Gunnar Becker und Markus Uebel (beide „Transportbotschafter“) vor dem großen Truck.  Foto: privat/Nöring
  • Da staunten die Schüler der Grundschule Bredenscheid, als sie sich auf einem roten Dreieck (Foto) aufstellen mussten und der Rest ihrer Klasse konnte sie nicht im Spiegel des großen Trucks erkennen Unser Foto zeigt Schüler der Klasse 3 sowie im Hintergrund (v.l.) Klassenlehrerin Fischer, Schulleiterin Andrea Pepping, Gunnar Becker und Markus Uebel (beide „Transportbotschafter“) vor dem großen Truck. Foto: privat/Nöring
  • hochgeladen von Roland Römer

Freitagmorgen, halb acht in Bredenscheid. Ruhe liegt über dem beschaulichen Stadtteil, die Sonne scheint, Vögel zwitschern.

Doch dann werden die Anwohner von lautem Motorengeräusch aufgeschreckt: Ein großer Truck zwängt sich durch die engen Straßen und steuert Richtung Schule. Wieder einmal ein Fehler im Navigationssystem?
Keineswegs, der Truck wird bereits auf dem Schulhof der Gemeinschafts-Grundschule Bredenscheid erwartet. Denn dort startet die Kreis-Verkehrswacht Ennepe-Ruhr die Aktion „Toter Winkel“, die gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde an verschiedenen Stationen im Ennepe-Ruhr-Kreis durchgeführt werden soll.
Ziel ist es, auf die Unfallrisiken mit LKW und Bussen aufmerksam zu machen und so weitere Unfälle zu vermeiden. Im Rahmen der Aktion werden nun Schüler nicht nur theoretisch über die Gefahren der „Toten Winkel“ aufgeklärt, sondern bekommen auch ganz praktisch die Möglichkeit, einmal selber zu testen, was denn vom Fahrersitz eines Lkw aus tatsächlich zu sehen ist.
Dazu konnten die „Transportbotschafter“ als Kooperationspartner gewonnen werden, die dafür nicht nur ihren Truck zur Verfügung stellen, sondern auch die Schulung der Schüler übernehmen.
Pünktlich um acht Uhr geht es in Klasse 4 los mit der Theorie: Markus Uebel und Gunnar Becker von den Transportbotschaftern besprechen mit den Kindern, welche Gefahren sich ergeben und wie man sich in einer solchen Situation am besten verhält.

Alles 23 Schüler verschwinden im Toten Winkel

Anschließend geht es auf den Schulhof: Neben dem Truck ist eine Plane ausgelegt, die den Bereich des „Toten Winkel“ auf der rechten Fahrzeugseite veranschaulicht. Alle 23 Schüler passen locker auf die Plane – und wären damit in Gefahr, wenn diese Situation im Straßenverkehr eintreten würde!
Die Hälfte der Kinder wechselt nun auf die Fahrerseite und darf der Reihe nach einmal kurz auf dem Fahrersitz Platz nehmen und für drei Sekunden in den rechten Außenspiegel des Trucks schauen – ihre Klassenkameraden, die noch auf der Plane stehen, sehen sie nicht!
Als alle Kinder sich davon überzeugt haben, werden weitere Gefahren besprochen. Denn der „Tote Winkel“ rechts vom Fahrzeug ist zwar der gefährlichste, aber nicht der einzige Bereich, den ein Lkw- oder Busfahrer nicht einsehen kann: auch vor und hinter dem Fahrzeug sowie auf der Fahrerseite gibt es „Tote Winkel“.
Die Schüler sind aufmerksam dabei und es ist deutlich zu merken, wie sehr sie der praktische Teil der Schulung beeindruckt hat.

Aktionstag hat alle Kinder tief beeindruckt

Auch Landrat Dr. Arnim Brux, Schirmherr der Kreis-Verkehrswacht EN, informiert sich vor Ort und dankt in seinem Grußwort allen Beteiligten: Neben der Kreis-Verkehrswacht und der Kreispolizeibehörde gilt der besondere Dank den Transportbotschaftern, welche die Schulung durchführen und Schüler mit entsprechenden Infomaterialien versorgen, aber auch der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, die Informationsmaterial für den Aktionsstand der Kreis-Verkehrswacht zur Verfügung gestellt hat.
Schließlich wird auch Klasse 3 entsprechend geschult. Auch hier wird begeistert mitgemacht und über die Gefahren gestaunt. Dazu Karsten Nöring vom Förderverein der Schule, der den Kontakt zur Kreis-Verkehrswacht Ennepe-Ruhr hergestellt hat: „Der Tag hat einen bleibenden Eindruck bei allen Kindern hinterlassen.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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