Besinnliches von Mirco Quint: "Nikolaus - Lehrmeister der Nächstenliebe"

Mirco Quint, Pastor der Gemeinde St. Mauritius Niederwenigern
  • Mirco Quint, Pastor der Gemeinde St. Mauritius Niederwenigern
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Er ist wohl einer der populärsten Heiligen: der heilige Nikolaus. Seit langem ist er gerade unter den Kinder besonders beliebt.

Zur Erinnerung an den guten Bischof Nikolaus stellen sie – einem alten Brauch folgend – am Vorabend des Nikolaustages Schuhe bzw. Stiefel vor die Tür oder hängen Strümpfe an den Kamin. Auf dass Nikolaus – der ausgewiesene Freund der Kinder – sie mit Nüssen und anderen Süßigkeiten beschenken möge.
Die Älteren jedoch haben den Heiligen nicht immer in bester Erinnerung. Da wurde er in so manchen Familien als letzte „pädagogische Waffe“ missbraucht. In seinem großen Buch hatte er alle (Un)Taten der Kinder fein säuberlich notiert. Da gab es, in schweren Fällen als Strafe sogar, etwas mit der Rute, mitunter von seinem Gehilfen, dem Knecht Ruprecht. Bei so manchen Kindern überwogen Angst und Schrecken die Freude und das Zutrauen. Diese Zeiten sind vorbei.
Über das Leben des Heiligen ist nur wenig bekannt. Wie Geschichtsforscher berichten, soll er im 4. Jahrhundert als Bischof von Myra in Kleinasien, der heutigen Türkei, gelebt haben.
Auch wenn es über ihn keine verlässlichen Augenzeugenberichte gibt, so muss er doch wegen seiner Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft vom ganzen Volk verehrt und geliebt worden sein. Bis auf den heutigen Tag ist er eine „legendäre Gestalt“ geblieben.
Über kaum einen Heiligen gibt es so viele Legenden und Episoden. Zwei kleine Geschichten zeigen, worin die wahre Größe des heiligen Nikolaus besteht:
In seiner Bischofsstadt wollte ein armer Bauer seine drei Töchter an reiche Herren verkaufen, um so seine Familie vor dem Hungerstod zu retten. Als Nikolaus davon hörte, warf er voller Mitleid in drei Nächten drei Goldklumpen in die Stube der verarmten Familie. So kamen die Mädchen zu ihrer Aussteuer und konnten wenig später heiraten. Als in Myra wieder einmal große Hungersnot herrschte und alle Vorratskammern längst leer waren, näherten sich drei schwer beladene Schiffe. Sie wollten Korn nach Konstantinopel bringen. Sofort machte sich Bischof Nikolaus auf den Weg zum Hafen. Durch seine Fürsprache gelang es, die gesamte Ladung für die hungernden Menschen „loszueisen.“ Die Stadt war gerettet.
So erzählen alle Geschichten über den Bischof Nikolaus, dass er Menschen in der Not geholfen, Hungersnöte verhindert und Schutzbedürftigen beigestanden hat. Der Heilige Nikolaus – ein Lehrmeister der Nächstenliebe!
Wenn wir am 6. Dezember den Nikolaustag feiern – bei uns in Hattingen und in der ganzen Welt – dann sollten wir uns an seine Taten erinnern: Menschen in der (Hungers)Not beizustehen und Flüchtlingen Unterkunft zu gewähren.

Mirco Quint,
Pastor der Gemeinde
St. Mauritius Niederwenigern

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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