Sportfreunde Tabellenführer, TuS Hattingen Wundertüte

Ein spannendes Lokalderby gab es am Wildhagen zwischen Gastgeber TuS Hattingen in rot weißer Spielkleidung) und Hedefspor Hattingen. Vor allem in der zweiten Halbzeit stellte der Gastgeber eindeutig die bessere Mannschaft.   Foto: Strzysz
  • Ein spannendes Lokalderby gab es am Wildhagen zwischen Gastgeber TuS Hattingen in rot weißer Spielkleidung) und Hedefspor Hattingen. Vor allem in der zweiten Halbzeit stellte der Gastgeber eindeutig die bessere Mannschaft. Foto: Strzysz
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(von Toni Bertrams)

Es sind schon zwei Sonntag-Überraschungen: Die Fußballer der Sportfreunde Niederwenigern sind in der Staffel 1 der Niederrhein-Landesliga an die Tabellenspitze gestürmt und in der westfälischen Bezirksliga-Gruppe 6 hat der TuS Hattingen das Derby gegen Hedefspor mit 2:1 für sich entschieden.

Oberliga
TSG Sprockhövel – TuS Erndtebrück 2:4, SpVgg Erkenschwick – TuS Heven 2:0, SV Schermbeck – SV Lippstadt 08 1:2, SC Westfalia Herne – TuS Dornberg 2:2, Rot-Weiß Ahlen – SC Westfalia Rhynern 0:3, 1. FC Gievenbeck – SC Roland Beckum 2:2, SG Wattenscheid 09 – TuS Ennepetal 3:1, Hammer SpVg – FC Gütersloh 2:2, DSC Arminia Bielefeld II – SuS Neuenkirchen 3:0.

TSG Sprockhövel
Wie schon beim TuS Heven unterlagen die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel mit zwei Toren Differenz.
Doch die Mannschaft von Lothar Huber präsentierte sich mit einem ganz anderen Gesicht. „Das war mindestens eine Klasse, wenn nicht sogar zwei Klassen besser“, sagte der TSG-Trainer nach dem 2:4 (1:0) gegen den TuS Erndtebrück. „Wir hätten zur Pause schon 3:0 führen können.“ Doch nach einem Schuss von Tim Dudda sprang der Ball vom Innenpfosten heraus und 1:0-Schütze Emre Yesilova scheiterte an der Latte.
„Wir waren klar überlegen“, sagte Lothar Huber, der in der 54. Minute auch endlich das 2:0 durch Emre Yesilova bejubeln durfte und sein Team auf einem sehr guten Weg sah.
Doch der Tabellenneunte (28 Punkte, 26:32 Tore) musste dann zwei Rückschläge hinnehmen: Christian Kalina fiel auf seine Hand, an der der Daumen gebrochen war, und Alexander Hahn bekam einen Tritt in die Ferse. Beide mussten raus. „Das war der Knackpunkt, da waren wir für ein paar Minuten total unorganisiert“, erklärte Lothar Huber. Das nutzte das Spitzenteam aus dem Siegerland zum 2:2 (68., 72.).
Der TSG-Coach glaubte aber weiter an seine Elf, die auch Möglichkeiten hatte – erst durch Emre Yesilova, dann durch Marcel Stenzel. Das Tor fiel aber in der 82. Minute auf der anderen Seite, zum 2:3, und „es war zu vermeiden“, sagte der Lothar Huber. „Das ist das Einzige, was ich der Mannschaft vorwerfen kann, dass sie da zu nachlässig war.“
Der Rest, Erndtebrücks 4:2 in der 88. Minute, war nur noch für die Statistik. Und der Sprockhöveler Trainer war, nachdem er eine Woche zuvor so sehr geschimpft hatte, ein bisschen traurig: „Wir haben so viel gegeben, aber da ist so wenig bei rumgekommen.“
Zum Nachholspiel gastiert die TSG am Mittwoch (17. April) um 19.30 Uhr in der Bielefelder Bipa-Sport-Arena an der Kirchdornberger Straße 46 beim Tabellen-15. TuS Dornberg (20 Punkte, 33:43 Tore).

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
SSV Sudberg – Sportfreunde Niederwenigern 0:3, FSV Vohwinkel – Rot-Weiß Essen II 2:1, SpVg Schonnebeck – SuS Haarzopf 3:2, DJK Arminia Klosterhardt – FC Remscheid 4:1, Tuspo Richrath – ESC Rellinghausen 0:1, VfB Bottrop – Vogelheimer SV 2:1, SC Velbert – ASV Wuppertal 3:1, TSV Ronsdorf – SV Burgaltendorf 3:4.

Sportfreunde Niederwenigern
Ausschneiden, einrahmen und aufhängen: die Landesliga-Tabelle vom 14. April 2013, wohlgemerkt. Es läuft, es läuft, es läuft. Ihren nun schon siebten Sieg in Serie feierten die Sportfreunde Niederwenigern. Nach dem 3:0 (2:0) beim SSV Sudberg und dem 1:2-Patzer von Rot-Weiß Essen II beim FSV Vohwinkel thront das Team von Trainer Jürgen Margref – wenn auch mit einem Spiel oder sogar zwei Partien mehr – auf dem ersten Platz.
„Wahnsinn!“, sagte der 44-jährige SFN-Coach und freut sich schon total auf den kommenden Sonntag, wenn die SpVg Schonnebeck kommen wird, die einen Punkt und zwei Spiele weniger hat. „Darauf haben wir hingearbeitet, dass wir endlich mal ganz viele Zuschauer in Niederwenigern haben. Zu einem Spitzenspiel.“
In Sudberg hatten die Sportfreunde zwar ein paar Probleme mit der Witterung, der doch ungewohnten Wärme, aber schon nach zwölf Minuten gelang Sascha Friedrich, der rechtzeitig von seiner Fortbildung zurückgekehrt war, das 1:0. „Wir haben den Ball laufen lassen und den Gegner müde gemacht“, sagte Jürgen Margref, der noch vor der Pause das 2:0 durch Kapitän Niklas Lümmer sah (31.), ehe Lauritz Angerstein in der 71. Minute den Schlusspunkt setzte – 3:0.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
TuS Hattingen – Hedefspor Hattingen 2:1, VfK Iserlohn – SC Obersprockhövel 2:2, TuS Stöcken-Dahlerbrück – FSV Gevelsberg 1:6, SG Hemer – SpVg SW Breckerfeld 2:1, TSV Fichte Hagen – VTS Iserlohn 0:1, ETuS/DJK Schwerte – SSV Kalthof 6:3, VfB Schwelm – TuS Ennepetal II 0:3, TuS Wengern – Geisecker SV 2:5, TSG Herdecke – VfL Schwerte 2:1.

TuS Hattingen und Hedefspor Hattingen
Der TuS Hattingen entwickelt sich mehr und mehr zur Wundertüte der Bezirksliga. Im Derby feierten die Rot-Weißen einen 2:1 (0:1)-Sieg über Hedefspor Hattingen, sammelten drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt und bestätigten den Trainer ihres Kontrahenten. „Wir sind keine Bezirksliga-Spitzenmannschaft“, sagte Peter Kursinski nach der Pleite und dem Sturz von Rang zwei auf drei (39 Punkte, 36:22 Tore).
Sein Pendant, Marius Kundrotas, braucht sich mit einem Spitzenplatz und einem möglichen Landesliga-Aufstieg überhaupt nicht zu beschäftigen. Noch wertvoller wurde dieser 2:1-Sieg für den TuS-Spielertrainer, als er von den anderen Resultaten hörte. Im Falle einer Niederlage hätte er mit seinem Team wieder auf einem Abstiegsplatz gestanden.
„Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte der 34-Jährige und meinte vor allem die zweite Halbzeit. Da nämlich drehte der TuS das 0:1 – Florentin Cheuffa hatte für Hedef getroffen (35.) – in einen 2:1-Sieg. Nuri Ulutas (51.) und Kevin Surowietz per Kopfball nach einer Ecke seines Trainers (81.) trugen sich in die Torschützenliste ein.
Weil sich bei Hedefspor nun eine Englische Woche an die andere reiht, muss das Kursinski-Team schon am Donnerstag (18. April) wieder ran und könnte mit einem Sieg auf Platz zwei klettern. An der Munscheidstraße gastiert dann der Tabellenelfte VfK Iserlohn (30 Punkte, 52:47 Tore).

SC Obersprockhövel
Zwar reichte es beim VfK Iserlohn nur zu einem 2:2 (1:1), aber der SC Ober­sprock­hövel hat in der – immer noch sehr krummen – Tabelle seine Spitzenposition verteidigt (44 Punkte, 45:23 Tore). Das SCO-Team liegt drei Zähler vor der TSG Herdecke, die ein Spiel weniger hat, und fünf vor Hedefspor, das zwei Partien weniger absolviert hat. Klar: Trainer Dieter Iske hätte gerne gewonnen, er sagte aber ehrlich, dass „es eine gerechte Punkteteilung war“.
Die Obersprockhöveler hatten insofern ein Problem, als ihr Top-Torjäger Muhidin Ramovic verletzt passen musste. Dennoch: Dustin Najdanovic, der in der achten Minute für das 1:0 gesorgt hatte, und Alexander Valdix, dem in der 59. Minute per Kopf das 2:1 gelungen war, lösten ihre Aufgaben sehr gut. „Das war der jüngste Sturm der Vereinsgeschichte“, sagte Dieter Iske.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Sportfreunde Niederwenigern II – SSVg Velbert 02 II 0:6, SC Velbert II – SG Kupferdreh-Byfang 3:1, SC Werden-Heidhausen – Heisinger SV 2:0, TuS Union 09 Mülheim – SpVgg Steele 03/09 1:0, Schwarz-Weiß Essen II – SC Uellendahl 1:1, SSVg 09/12 Heiligenhaus – TVD Velbert 1:0, SV Union Velbert – FC Kettwig 3:1, TuS Grün-Weiß Wuppertal – SV Rot-Weiß Mülheim 6:0.

Sportfreunde Niederwenigern II
Für Tabellenschlusslicht Sportfreunde Niederwenigern II (neun Punkte, 25:75 Tore) wird es allmählich auf dem Abstiegsweg in die Kreisliga A sehr, sehr unangenehm. Vier Tage nach der 0:5-Klatsche bei der SSVg 09/12 Heiligenhaus kassierte die Mannschaft von Trainer Jens Haase die nächste dicke Packung. Auf dem heimischen Glückauf-Sportplatz gab es ein 0:6 (0:4) gegen die SSVg Velbert 02 II.
Die höhere Qualität der Reserve des Regionalligisten, bei der sich Kevin Hagemann gleich dreimal in die Torschützenliste eintrug, erkannte der SFN-Coach neidlos an. „Aber“, sagte Jens Haase, „ein bisschen mehr Leidenschaft kann man schon erwarten.“ Und trotz der sechs Gegentreffer verdiente sich Niederwenigern Torwart Marius Nieland – und nur der – ein Sonderlob.
Weiter geht es für die SFN-Reserve, die inzwischen 17 Zähler vom Klassenerhalt trennen, am Mittwoch (17. April, 19.30 Uhr) auf dem Sportplatz Birth an der Von-Humboldt-Straße 66 beim Tabellenfünften TVD Velbert (31 Punkte, 47:36 Tore).

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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