Fußball am Wochenende

(von Toni Bertrams)

Nicht, dass Niederwenigern bald in „Drei-Tore-Dorf“ umgetauft wird. Schon zum dritten Mal im vierten Landesliga-Spiel dieser Saison schafften die Sportfreunde drei Treffer, sind aber immer noch ohne Sieg. Zum Wochenende der Dorf-Kirmes erwarten sie Viktoria Buchholz. Auswärts müssen die TSG Sprockhövel und Hedefspor Hattingen antreten.

Oberliga Westfalen

Lothar Huber muss sich weiterhin gedulden, bis er mal seine Wunschformation ins Rennen der Fußball-Oberliga wird schicken können. Das Lazarett lichtet sich nicht wirklich. „Wir haben eher noch ein Problem dazubekommen“, sagt der Trainer des Tabellen-14. TSG Sprockhövel (vier Zähler, 4:6 Treffer) vor der Partie beim punktgleichen Tabellen-13. SuS Neuenkirchen (6:7 Tore). Christian Kalina quält eine Grippe. „Ich hoffe, dass er bis Sonntag wieder soweit hergestellt ist“, erklärt der TSG-Coach. „Es wäre ganz schlimm, wenn auch er ausfallen würde.“
Schlimm für die Sprockhöveler Defensive. Anstoß wird um 15 Uhr im Sportzentrum am Haarweg 40 sein.
Es gibt aber doch zwei zumindest kleine Fortschritte. Nachdem Emre Yesilova und Hasan Ülker am vergangenen Sonntag Kurzeinsätze gehabt haben, „sind sie wieder so weit, dass sie als Alternativen in Frage kommen, vielleicht auch für die Anfangsformation“, sagt Lothar Huber, der ob des 1:1 gegen den FC Gütersloh frohen Mutes in den Kreis Steinfurt fährt. „Man hat gesehen, dass es bergauf geht. Die Mannschaft ist gut drauf und hat genug Selbstvertrauen, um auch in Neuenkirchen drei Punkte einzufahren“, meint der 61-Jährige.
Wichtige Voraussetzung: etwas mehr Konzentration. „Wir hatten ja auch gegen Gütersloh die Möglichkeiten, das eine oder andere Tor zu machen“, sagt Lothar Huber. „Wenn du das zweite machst, gewinnst du das Spiel.“ Und zwei Tore könnten für drei Punkte in Neuenkirchen nötig sein, zumal die Gastgeber, die in der vergangenen Saison mit 31 Punkten das fünftbeste Rückrunden-Team der Oberliga stellten, gerade vor heimischer Kulisse stark sind.
„Zu Hause“, meint der TSG-Coach sogar, „sind sie eine Macht – kleines Stadion, enger Platz.“ Und der SuS stellt eine sehr ausgeglichene Mannschaft „mit einem überragenden Torjäger“ (Huber). Der heißt Rafael Figueiredo, hatte allerdings am vergangenen Samstag beim Neuenkirchener 0:1 beim TuS Erndtebrück wegen einer Knöchel-Verletzung nicht gespielt. Ganz sicher fehlen wird dem SuS Abwehrmann Alexander Deiters, bei dem ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert worden ist.
Terminiert ist inzwischen das TSG-Spiel, das am 8. September ausgefallen ist. Es wird erst 2014 nachgeholt. Am 9. Februar (Sonntag, 15 Uhr) werden die Sprockhöveler dann beim SC Westfalia Herne gastieren.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Mülheimer SV 07 – Sportfreunde Niederwenigern 3:3, ESC Rellinghausen – Viktoria Buchholz 2:2, Sportfreunde Hamborn 07 – FSV Duisburg 1:2, SpVg Schonnebeck – DJK Arminia Klosterhardt 2:0, Duisburger SV 1900 – Spvgg. Sterkrade-Nord 4:1.

Nach einer Nacht Schlaf ging es Trainer Jürgen Margref schon wieder ein bisschen besser. Zum dritten Mal in dieser Saison hat seine Mannschaft drei Tore geschossen, steht aber immer noch ohne Sieg da.
Das Nachholspiel der Sportfreunde Niederwenigern am Mittwochabend beim Mülheimer SV 07 endete 3:3 (2:0) – und das schmerzt deshalb so sehr, weil das Margref-Team schon mit 3:0 vorne gelegen hatte. „Schieß mal elf Tore in vier Spielen! Wir haben die Mülheimer teilweise vorgeführt“, war die schlechte Laune am Donnerstag bei Jürgen Margref schon verflogen. Obwohl er auch nüchtern analysierte: „Das liegt nicht am Fußballerischen, sondern daran, dass wir vom Kopf her nicht so stabil sind. Unser Problem ist es, Rückschläge zu verarbeiten.“
Zunächst waren die großartig aufspielenden Sportfreunde vom ersten Rückschlag sehr weit entfernt, sie führten nach Treffern von Florian Machtemes (18.) sowie zweimal Fabian Lümmer (39., 50.) mit 3:0 und hätten sogar das 4:0 machen können.
Aber dann fiel in der 78. Minute das 1:3, es gab eben jenen Rückschlag, und „wir haben uns von einer Mannschaft, die nicht einmal Durchschnitt war, den Schneid abkaufen lassen“, erklärte Jürgen Margref. Sein zweites Tor schoss der MSV 07 in der 87. und sein drittes in der 88. Minute. „Die Mülheimer haben sich gefeiert“, sagte der 44-jährige SFN-Coach, „und wir waren am Boden.“
Die nächste Chance, den ersten Saisonsieg zu landen, erhält der Tabellenelfte (drei Punkte, 11:12 Tore) am Sonntag (15 Uhr). Zu Gast auf dem Glückauf-Sportplatz wird der Tabellensiebte Viktoria Buchholz (sieben Punkte, 6:6 Treffer) sein.
„Dann sollten wir mit 4:0 führen“, flachst Jürgen Margref, zumal er vom Hörensagen weiß, dass die Bilanz der Kirmes-Wochenenden nicht so gut ist. Dabei wird es personell keine Veränderungen geben. So fehlt der gesperrte Fabian Feldmann, während Christopher Weiß (Zeh) und Martin Kniest (Schlüsselbein) nach ihren Brüchen in den Kader zurückgekehrt sind.
Im Achtelfinale des Kreispokals wird es übrigens zum Derby kommen: Die Sportfreunde werden als Titelverteidiger am 17. Oktober (Donnerstag, 19.30 Uhr) an der Kohlenstraße beim A-Kreisligisten SuS Niederbonsfeld antreten.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Mit einem inzwischen sehr attraktiven Gepäck – vier Spielen in Folge ohne Niederlage und zehn Punkten – reist der Tabellenfünfte Hedef­spor Hattingen (8:6 Tore) am Sonntag nach Unna zum SSV Mühlhausen-Uelzen, der mit sechs Punkten und 7:9 Treffern auf Rang zehn liegt.
Nur auf Rang zehn. Da kommt auch schon direkt die Warnung des Trainers. „Bei Mühlhausen sind ein paar angeschlagene Spieler zurückgekehrt, und prompt hat es einen 1:0-Sieg beim Hasper SV gegeben“, sagt Seung-Man Hong. „Deshalb sollten uns die Ergebnisse zuvor, drei Niederlagen in Serie, nicht beeinflussen. Wir richten uns auf einen harten Kampf ein.“
Klar: Sollte es in Unna den vierten Sieg in Serie geben, wäre die Freude im Lager des Aufsteigers groß. „Aber ich habe den Jungs auch gesagt, dass sie das jetzt als Momentaufnahme genießen sollen. Sie absolvieren Sonntag für Sonntag ein Riesenpensum“, erklärt Seung-Man Hong. „Die Ergebnisse sehen immer so locker-flockig aus, aber da steckt unheimlich viel Arbeit hinter. Und du siehst auch, dass die Jungs immer platt sind.“
Zudem hält er den jetzigen Zeitpunkt für viel zu früh, um zu beurteilen, ob seine Mannschaft diese Qualität über die gesamte Spielzeit abrufen, also in der Landesliga ein Top-Team sein kann. „Wir können das schon richtig einschätzen. Es ist ja noch nicht einmal ein Drittel rum.“
Unverändert wird im Unnaer Stadion am Mühlbach (Zum Osterfeld 13) der Kader Hedefspors sein. Mehti Koçak muss wegen seines Mittelfußbruches eh länger pausieren, und an eine Rückkehr von Marvin Klink ist auch nicht zu denken. Er ist noch nicht einmal im Lauftraining.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Das Nachbarschaftsduell zwischen dem TuS Hattingen und dem SC Obersprockhövel, das wegen der 150-Jahr-Feier der Rot-Weißen auf Freitagabend vorverlegt worden war, war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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