Fußball: Noch drei wichtige Spiele für Hedef, TuS und SCO

(von Toni Bertrams)

Während Niederrhein-Landesligist Sportfreunde Niederwenigern am Sonntag die Saison beendet, stehen in Westfalen für den Landesligisten Hedefspor Hattingen sowie die Bezirksligisten SC Obersprockhövel und TuS Hattingen, bei dem Trainer Marius Kundrotas zurückgetreten ist, noch drei sehr wichtige Spiele im Terminkalender – für den Aufstieg beziehungsweise den Klassenerhalt.

Oberliga Westfalen

Das Spiel der TSG Sprock­hövel gegen Regionalliga-Aufsteiger SV Rödinghausen mit dem ehemaligen Sprockhöveler Andy Steinmann als Co-Trainer war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.
Zum nächsten Pflichtspiel kommt es für die TSG am kommenden Donnerstag (29. Mai, Christi Himmelfahrt). Im Pokal-Endspiel des Kreises Hagen muss sie um 15 Uhr beim Landesligisten Hasper SV antreten.

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Es gibt sicherlich auch welche, die das Saisonende herbeisehnen. Bei den Sportfreunden Niederwenigern ist es nicht so. „Es läuft doch richtig gut und macht Spaß“, sagt Jürgen Margref, der Trainer des Tabellenvierten (49 Punkte, 65:48 Tore), vor dem letzten Saisonspiel. Und diese Partie will der SFN-Coach auf keinen Fall zu einer gemütlichen Kaffeefahrt mutieren lassen.
„Obwohl es für uns weder um Auf- oder Abstieg geht, werden wir noch einmal Gas geben“, verspricht Jürgen Margref vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) beim SC 26 Bocholt, der als Tabellenzehnter (33 Punkte, 46:55 Tore) noch nicht endgültig gerettet ist. Zwar erwartet der SFN-Coach wie schon in Niederwenigern (3:2) eine schwierige Aufgabe – „das war ein ganz, ganz enges Spiel“, erinnert er –, aber er hat seinem Team den Auftrag erteilt, das fußballerisch zu lösen.
„Niemand ist so schnell wie der Ball“, sagt der ehemalige Profi und schmunzelt. Er weiß allerdings auch, dass sich der SC 26 in seinem Pokal-Viertelfinale im Kreis Rees-Bocholt gegen Landesliga-Meister und Oberliga-Aufsteiger 1. FC Bocholt sehr gut verkauft hat und nur unglücklich nach Elfmeterschießen ausgeschieden ist.
Verzichten muss Jürgen Margref weiterhin auf Christopher Weiß (Fußprellung) und Matthias Hendricks (Oberschenkel-Probleme). Indes besteht bei Florian Machtemes die Hoffnung, dass dieser seine muskulären Schwierigkeiten demnächst so weit ausgeräumt haben wird, um zumindest im Pokal-Finale des Kreises Essen Süd-Ost am kommenden Mittwoch (28. Mai, 19 Uhr) gegen den ESC Rellinghausen spielen zu können. Dafür ist Julian Reuter schon für Sonntag wieder fit, wenn in Bocholt (Am Kaisergarten, Werther Straße 103) auf einem Nebenplatz auf Asche gespielt wird.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Wer weiß? Vielleicht schafft es das Team von Hedefspor Hattingen schon am Sonntag, den Klassenerhalt perfekt zu machen. „Wenn nicht jetzt, dann aber am nächsten Sonntag. Ich habe keine Lust auf ein Endspiel in Hennen“, sagt Trainer Seung-Man Hong.
Und er geht fest davon aus, dass er auch in der kommenden Spielzeit einen Landesligisten trainieren wird. „Es sind noch drei Spiele und wir haben fünf Punkte Vorsprung“, erklärt er. „Unabhängig davon, wie Stockum spielen wird, bin ich überzeugt davon, dass wir noch ein paar Punkte holen werden.“
Allerdings steht der Tabellen-13. (30 Zähler, 33:33 Tore) am Sonntag in Dortmund (15 Uhr) auf dem Sportplatz Am Hallenbad an der Osterstraße 66 vor einer sehr hohen Hürde, und zwar beim SV Brackel 06. „Das wird auf jeden Fall ein geiles Spiel“, betont Seung-Man Hong – wohl wissend, dass er diese Hürde, den aktuellen Tabellendritten (41 Punkte, 51:39 Tore), mit seinem Team in dieser Saison schon einmal genommen hat (3:2).
Die einen, die Hattinger, müssen für den Klassenerhalt punkten; die anderen, die Dortmunder, für den Aufstieg. Vier Zähler liegen sie hinter Spitzenreiter SV Horst-Emscher 08, bei dem sie am 1. Juni gastieren werden.
Für Zuversicht beim Hedef-Coach sorgt vor allem auch der Auftritt vom vergangenen Sonntag, das 1:1 gegen den SV Sodingen. „Wenn wir diese Spannung halten können, bin ich sehr optimistisch“, erklärt Seung-Man Hong, der am Sonntag neben Afeez Yaya Ola (Gesichtsoperation) auch Kai Kwiatkowski ersetzen muss, der beruflich in England ist.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Es könnte am letzten Spieltag, am 8. Juni, sogar zu einem Endspiel um den Landesliga-Aufstieg kommen, wenn der Spitzenreiter den Tabellenzweiten empfangen wird. Doch darauf will es der SC Obersprockhövel nicht ankommen lassen.
„Auf gar keinen Fall“, sagt Jörg Niedergethmann, der beim Tabellenführer mit Sascha Höhle das Trainer-Duo bildet. „Die Jungs sind abgezockter als wir, und das ist uns allen bewusst.“ Die Jungs des FC Wetter 10/30, die drei Spieltage vor Saisonende vier Punkte hinter den Obersprockhövelern liegen.
Deshalb ist die Marschroute für den Spitzenreiter (68 Punkte, 89:35 Tore) klar: ein Heimsieg am Sonntag am Schlagbaum gegen den Tabellensechsten VfK Iserlohn (51 Zähler, 58:49 Treffer) und ein Auswärtserfolg am 1. Juni beim VfL Schwerte, damit das letzte Saisonspiel nur noch eines für die Statistik wird.
„Darauf werden wir alles auslegen. Ohne Wenn und Aber“, erklärt Jörg Niedergethmann, dem aber auch völlig klar ist, dass „die Iserlohner von Wetter geködert“ sind, wie er sagt. Und nicht zu vergessen: Das Hinspiel hat der VfK mit 1:0 gewonnen.
Nur noch Zuschauer wird Brian Sieweke sein, bei dem nun ein doppelter Bänderriss sowie ein Knorpelschaden im Knöchel diagnostiziert worden ist. „Er fällt drei Monate aus“, sagt Jörg Niedergethmann, den sonst keine Personalsorgen plagen. Auch sein Trainer-Kollege Sascha Höhle wird sich am Sonntag für einen Einsatz bereithalten.
Um immer auf dem Laufenden zu sein, werden die Obersprockhöveler einen Beobachter zur Partie des FC Wetter 10/30 beim Tabellen-15. VTS Iserlohn schicken, der auf dem ersten Abstiegsplatz jeden Punkt braucht, um nicht in die Kreisliga A zu stürzen. „Da hat Wetter noch nicht gewonnen“, betont Jörg Niedergethmann. Und vielleicht findet die Aufstiegsfeier dann doch schon am späten Sonntagnachmittag am Schlagbaum statt.

Seit dem vergangenen Sonntag ist die Situation für den TuS Hattingen in der Bezirksliga mehr als bedrohlich: Drei Spieltage vor dem Saisonende trennen die Rot-Weißen vier Punkte vom rettenden Ufer, zudem haben sie im Vergleich zum Tabellen-14. SV Bommern das um 23 Treffer schlechtere Torverhältnis.
Deshalb kann die Marschroute am Sonntag für den Tabellen-16. (30 Zähler, 45:76 Treffer) nur lauten, voll auf Sieg zu spielen. Zu Gast im Wildhagen (15 Uhr) wird der Tabellenneunte FSV Gevelsberg sein (45 Punkte, 49:40 Tore). Dieses Saisonfinale müssen die Hattinger übrigens ohne Trainer beziehungsweise Spielertrainer bestreiten.
Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Marius Kundrotas bereits nach der 0:3-Niederlage gegen den VfL Schwerte am Sonntag vor einer Woche von seinem Amt beim TuS zurückgetreten. „Ich wollte für den Endspurt ein Zeichen setzen“, sagt der 35-Jährige, der noch keine Entscheidung getroffen hat, wo er in der neuen Saison arbeiten wird.
Auf Einzelheiten zur Trennung vom TuS Hattingen will Marius Kundrotas indes nicht eingehen. „Das kann jeder selbst interpretieren“, meint er. Jedenfalls macht er kein Geheimnis daraus, dass sein Herz weiterhin an den Rot-Weißen hängt. „Ich hoffe“, erklärt er, „dass sich die Jungs am Sonntag alle reinhängen und einen Dreier holen.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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