Fußball am Wochenende

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(von Toni Bertrams)

Ob das Wetter diesmal so mitspielt, dass alle Partien stattfinden können? Für die sechs heimischen Top-Teams jedenfalls stehen am Sonntag vier Heim- und zwei Auswärtsspiele im Terminkalender.

Oberliga Westfalen
Drei Tage vor dem Meisterschaftsspiel gegen den Tabellensiebten SV Westfalia Rhynern (23 Punkte, 32:29 Tore) hat die TSG Sprockhövel im Pokal-Wettbewerb des Kreises Hagen ihre Pflichtaufgabe gelöst und das Halbfinale erreicht. Beim Landesligisten Hasper SV setzte sich der Oberliga-Achte, der ebenfalls 23 Zähler (18:21 Tore), aber zwei Spiele mehr als Rhynern hat, mit 2:1 (0:1) durch.
„Ich bin in der Kabine etwas lauter geworden“, sagt Trainer Lothar Huber. „Hätten wir so weitergespielt wie in der ersten Halbzeit, wären wir wahrscheinlich ausgeschieden.“
Die Treffer nach dem 0:1-Rückstand erzielten Marcel Stenzel und Emre Yesilova.
Mit Blick auf die Partie am Sonntag (15 Uhr, Baumhof) war es insofern ein schlechter Auftritt, als sich Sebastian Sommer bei einem Pressschlag eine Leistenverletzung zugezogen hat und wohl passen muss. Ohnehin fehlen wird Berkant Canbulut, der nach seiner Leistenbruch-Operation in der nächsten Woche im Training zurückerwartet wird, während Marcel Ramsey nach wie vor mit einer Muskelverletzung zu kämpfen hat. „Langsam“, so Lothar Huber, „wird das kriminell.“
Dass die TSG das Hinspiel mit 0:3 verloren, macht die Aufgabe nicht leichter. Zumal Rhynern „eine sehr kompakte und zweikampfstarke Mannschaft ist“ (Huber) und einen Top-Stürmer der Liga in seinen Reihen hat, den zweitbesten: Stanislav Iljutcenko hat schon 16-mal getroffen, nur zweimal weniger als die gesamte TSG-Mannschaft. Lothar Huber: „Es wird eine sehr schwierige Aufgabe, weil das Pokalspiel auch viel Kraft gekostet hat. Aber ich denke, dass meine Mannschaft bereit ist, bis an die Grenze zu gehen.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Nur auf Rang sieben stehen die Fußballer des ESC Rellinghausen (19 Punkte, 20:15 Tore). „Aber sie sind von allen Trainern als Aufstiegsfavorit genannt worden“, sagt Jürgen Margref, der Coach des Tabellenvierten Sportfreunde Niederwenigern (22, 38:22) vor der Partie am Sonntag (15 Uhr) im Essener Manfred-Scheiff-Stadion an der Rellinghauser Straße 321. Und dabei weist er darauf hin, dass dieser ESC drei Partien weniger absolviert hat: „Wenn er die alle gewinnt, ist er bis auf drei Punkte am Spitzenreiter dran.“
Das will er jedoch verhindern. Und wie dies funktioniert, haben die Sportfreunde in dieser Saison schon anderthalbmal bewiesen, als sie die Rellinghauser auf deren Platz nach Verlängerung aus dem Kreispokal warfen (3:2) und im Hinspiel ein 3:3 holten. „Das war immer turbulent“, sagt Jürgen Margref.
Gut in Erinnerung ist ihm vor allem das Pokalspiel, in dem seine Mannschaft direkt draufgegangen sei und dem ESC vorne den Schneid abgekauft habe: „Wie zuletzt müssen wir versuchen, gegenzuhalten.“
Dabei könnte nach seinem Faserriss erstmals Stürmer Florian Machtemes wieder mithelfen. „Wir hoffen, dass es für einen Teilzeiteinsatz reichen wird“, sagt Jürgen Margref, der sich allerdings um seine aktuelle Torwart-Nummer zwei sorgt: Sollte Daniel Paries (Oberschenkel-Probleme) für Sonntag abwinken, könnte sich Marius Nieland auf die Bank setzen, da das zweite SFN-Team bereits um 11 Uhr spielt.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Dieses 2:3 vom vergange­nen Sonntag beim VfL Schwerte hat Dieter Iske noch nicht komplett verarbeitet. Der Trainer des SC Obersprockhövel ärgert sich nach wie vor, dass „wir nicht für das belohnt worden sind, was wir investiert haben“. Allerdings lässt dieser Auftritt trotz der Niederlage auch positive Schlüsse zu. „Wir sind auf dem richtigen Weg, die Leistung hat gestimmt“, sagt der Coach des Tabellenfünften (28 Punkte, 33:20 Tore) vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr, Am Schlagbaum) gegen den Tabellen-15. Geisecker SV (18, 39:35).
Also eine Pflichtaufgabe? „Ich hebe warnend den Finger“, sagt Dieter Iske und weist darauf hin, dass kein Team in dieser Liga so viele Tore geschossen hat wie die Geisecker, die im Hinspiel dreimal erfolgreich waren (3:3). Allerdings sieht der SCO-Coach auch die 35 Gegentreffer. „Deshalb müssen wir Geisecke schnell unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen und dann zuschlagen“, sagt Dieter Iske, der davon ausgeht, dass Sascha Höhle (Erkältung) am Sonntag fit sein wird.
Es fehlen die verletzten Tim Gummersbach, André Kopittke und Kevin Busch. Zwar wird Dominik Hilger am Samstag aus dem Urlaub zurückerwartet, „er wird aber wohl erst einmal der Reserve helfen“, sagt Dieter Iske.

Wer nur auf die Tabelle schaut, könnte meinen, dass Hedefspor Hattingen am Sonntag beim VfB Schwelm (15 Uhr, Am Brunnen, Hauptstraße 156) vor einer lockeren Hürde steht. Aber für Trainer Peter Kursinski ist die Tatsache, dass der VfB (elf Punkte, 15:35 Tore), der das Hinspiel mit 0:1 verloren hat, auf dem vorletzten Rang liegt, kein Maßstab. „Die Schwelmer sind eine Mannschaft, die total unterbewertet ist“, sagt der Coach des Tabellensiebten (27, 22:15). Und sie stehen immens unter Druck. „Wenn sie gegen uns nicht gewinnen, war’s das“, sagt Peter Kursinski.
In Schwelm geht es dem Hedef-Trainer vor allem darum, einen weiteren Schritt Richtung 40-Punkte-Marke zu machen. Allerdings weiß er genau, dass seiner Mannschaft, nachdem sie in den vergangenen Wochen eigentlich nur trainiert hat, der Rhythmus fehlen wird. „Und auch die Spannung wird immer weniger“, sagt er. „Ich habe so meine Bedenken.“
Immerhin braucht er sich um sein Personal insofern keine Sorgen zu machen, als alle Akteure fit sind. Um mal wieder in den Genuss des Wettkampfes zu kommen, hat Hedefspor am Mittwoch getes­tet und sich mit 8:1 (4:1) bei Kreisliga-B-Tabellenführer AC Hattingen durchgesetzt. „Wir hätten vier, fünf Tore mehr machen müssen“, sagt der Hedef-Trainer. Emmanuel Nwosu (3), Nils Güntner (2) sowie Max Claus, Martinho Ricardo und Marvin Klink trafen.

Das war wichtig für die Psyche, dieses 3:0 beim TSV Fichte Hagen. „Wir haben Hagen mit unten reingezogen“, sagt Marius Kundrotas, der Spielertrainer des Tabellenelften TuS Hattingen (29:40 Tore). „Das hat gut getan. Definitiv.“ Und dank dieses 3:0 in der Fremde hofft der TuS-Coach auch, dass „dieser Auswärtsfluch endlich aus den Köpfen raus ist“.
Zunächst aber gilt es nun, auch zu Hause zu bestehen. Und gegen den Tabellen-16. SSV Kalthof (13, 21:37) muss das Ziel am Sonntag (15 Uhr, Wildhagen) doch lauten, weitere drei Zähler zu sammeln? „Das wäre wünschenswert“, findet auch Marius Kundrotas. „Wir sollten Kalthof schlagen, um unsere Auswärtspunkte zu vergolden.“
Allerdings hat der 33-Jährige das Hinspiel noch nicht vergessen. „Da haben wir uns fünf Stück abgeholt“, erinnert er an das 1:5. Deshalb ist der TuS-Coach davon überzeugt, dass es für sein Team nicht einfach wird.
Zumal er für Sonntag vier Wackelkandidaten hat: Moritz Zöllner, Kevin Kessner sowie die Surowietz-Brüder Kevin und Matthias sind angeschlagen.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

Unverändert stehen die Sportfreunde Niederwe­ni­gern II abgeschlagen am Tabellenende (fünf Punkte, 16:45 Tore). Aber das 1:2 beim TuS Union 09 Mülheim hat Jens Haase Mut gemacht. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt der Trainer der SFN-Zweiten und rechnet seinem Team auch am Sonntag (11 Uhr, Glückauf-Sportplatz) Chancen gegen den Tabellendritten Schwarz-Weiß Essen II aus (25 Zähler, 29:24 Tore).
Obwohl er erneut zur Rotation gezwungen wird, weil vier Spieler aus der Startelf des vergangenen Sonntags fehlen: Kevin Moysich (gesperrt), Hao Kim, Mario Kraushaar und der aus der dritten Mannschaft aufgerückte Julian Stumpe (alle drei Urlaub).
Im Hinspiel setzten sich die Essener mit 5:1 durch. „Aber die haben auch ihre Problemchen und Sorgen“, sagt Jens Haase. „Wir haben doch nichts zu verlieren, müssen uns vernünftig präsentieren und dann gucken, was unterm Strich rauskommt.“
Ab April kann er auch auf A-Jugendliche setzen, „die jetzt schon mittrainieren und nicht nur die Quantität erhöhen.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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