Landesliga: Tabellenzweiter Sportfreunde empfängt Spitzenreiter

(von Toni Bertrams)

Es muss überhaupt nicht diskutiert werden: Das interessanteste Fußball-Spiel mit heimischer Beteiligung findet am Sonntag auf dem Glückauf-Sportplatz statt. Zum Landesliga-Knaller empfängt der Tabellenzweite Sportfreunde Niederwenigern den Spitzenreiter, die SpVg Schonnebeck.

Oberliga Westfalen
TuS Dornberg – TSG Sprockhövel 0:0, TuS Erndtebrück – FC Gütersloh 0:2, SV Westfalia Rhynern – SpVgg Erkenschwick 1:4, DSC Arminia Bielefeld II – SV Schermbeck 3:0, Hammer SpVg – SC Westfalia Herne 2:0.

Die Serie, die Trainer Lothar Huber gar nicht so schön findet, hält. Auch im zwölften Auswärtsspiel dieser Oberliga-Saison gab es für die TSG Sprockhövel keinen Sieg. Immerhin holte der Tabellenneunte (29 Punkte, 26:32 Tore) sein sechstes Unentschieden in der Fremde, trennte sich vom TuS Dornberg 0:0.
Der TSG-Coach war aber nicht unzufrieden, zumal die Dornberger im Kampf gegen den Abstieg sehr hart gespielt hatten. „Das war in der zweiten Halbzeit hart an der Grenze“, sagte er.
Sebastian Sommer musste zur Pause mit einer Zehen-Verletzung raus, während ­Raoul Meister eine Platzwunde über dem Augenlid erlitt und sich nach der Partie ins Krankenhaus begab. „Wenn Raoul auch noch ausfällt, dann gute Nacht!“, sagte Lothar Huber.
Der TSG-Kapitän köpfte dennoch in der 88. Minute sogar ein Tor, aber Marcel Ramsey soll im Abseits gestanden haben. Zuvor war der Ball nach einem Schuss von Emre Yesilova vom Innenpfosten wieder herausgesprungen (76.).
Ihren 13. Versuch, den ersten Saison-Auswärtssieg zu landen, wird die TSG am Sonntag (15 Uhr) starten. Dann gastiert sie im Sportzentrum am Haarweg beim Tabellen-15. SuS Neuenkirchen (22 Punkte, 31:41 Tore), der in der Hinrunde im Baumhof mit 0:1 das Nachsehen hatte. Und wenn es in dieser Saison wirklich nicht mehr mit einem Sieg in der Fremde klappen sollte, kann Lothar Huber 2013/14 einen neuen Versuch starten. Er hat seinen Vertrag bei der TSG um ein Jahr verlängert.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Vogelheimer SV – FC Remscheid 1:1, TSV Ronsdorf – SC Velbert 0:2, ESC Rellinghausen – SpVg Schonnebeck 3:3, Tuspo Richrath – SSV Sudberg 1:2, SuS Haarzopf – VfB Bottrop 1:1.

Wer hätte das gedacht, dass es am 21. April 2013 „im Dorf“ zu einem Gipfeltreffen der Fußball-Landesliga kommen wird – mit den Sportfreunden Niederwenigern? Der Tabellenzweite empfängt auf seinem Glückauf-Sportplatz um 15 Uhr die SpVg Schonnebeck, die seit Mittwochabend und ihrem Nachholspiel beim ESC Rellinghausen (3:3) an der Spitze steht. Beide Teams haben 43 Punkte, die Essener (49:23 Tore) aber eine Partie weniger absolviert als die Sportfreunde (53:34).
Klar: Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref hat sich die Partie angeschaut. „Man konnte schon sehen, warum beide Mannschaften oben stehen. Da gehören sie auch hin“, sagt er. Aber? „Wir brauchen uns nicht zu verstecken, wir spielen eine Riesen-Saison.“
Zwar muss der SFN-Coach weiterhin auf seinen verletzten Stürmer Florian Machtemes verzichten, sonst aber werden die Personalsorgen immer geringer.
Nach langer, langer Zeit hat auch Matthias Hendricks wieder trainiert und „einen guten Eindruck gemacht“, sagt Jürgen Margref, dem die 43 Punkte und der zweite Platz seines Teams immer noch nicht ganz geheuer sind.
„Wer weiß, wo das hingeht?“, fragt er und lacht. „Wir sollten die Kirche aber mal im Dorf lassen, die kleine Nikolaus-Groß-Kirche.“ Die ja eigentlich St.-Mauritius-Kirche heißt.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – VfK Iserlohn 3:0, TuS Stöcken-Dahlerbrück – VTS Iserlohn 3:3, SG Hemer – SSV Kalthof 5:1, Geisecker SV – TuS Ennepetal II 0:0, SpVg SW Breckerfeld – TSG Herdecke 1:2, FSV Gevelsberg – TuS Wengern 2:1.

Zumindest für den Trainer ist es doch eine ganz besondere Begegnung: 13 Jahre hat Dieter Iske beim TuS Wengern gearbeitet und den Brasberg-Klub von der Kreisliga A bis zur Landesliga-Vizemeisterschaft geführt. „Das sind schöne Erinnerungen. Aber wir schwelgen nicht, sondern leben im Hier und Jetzt“, sagt der Coach des Spitzenreiters SC Obersprockhövel (44 Punkte, 45:23 Tore). „Wir haben eine traumhafte Konstellation, und die wollen wir nicht leichtfertig aus der Hand geben.“
So ein bisschen aber verbietet der Trainer den Blick auf die Tabelle. „Die blenden wir aus“, sagt er und spricht von einer Pokal-Runde. „Nur ein Sieg kann uns weiterhelfen. Und dafür müssen wir, wenn der Schiedsrichter anpfeift, 100 Prozent auf den Punkt bringen. Dann sind wir mit unserer Qualität ganz weit vorne.“
Also am Sonntag pünktlich um 15 Uhr am Schlagbaum gegen den Tabellenzehnten (31 Punkte, 47:46 Tore), den der SCO in der Hinrunde mit 1:0 geschlagen hat. Dann kann Dieter Iske voraussichtlich auch wieder auf Top-Stürmer Muhidin Ramovic zurückgreifen, der zuletzt pausiert hat (Oberschenkel-Probleme).

Hedefspor Hattingen bleibt dank seines 3:0 (0:0) gegen den VfK Iserlohn auf Platz drei (42 Punkte, 39:22 Tore) und hat bei einem Spiel weniger zwei Zähler Rückstand auf Obersprockhövel und Herdecke. Nach der torlosen ersten Hälfte trafen am Donnerstagabend Max Claus (62.), Florentin Cheuffa (65.) und kurz vor dem Ende per Freistoß Yusuf Aydin.
In der Halbzeit hatte Trainer Peter Kursinski seine Spieler gefragt, was sie denn wollten. „Wir wollen gewinnen“, lautete die Antwort. „Dann habe ich ihnen gesagt, dass sie dafür mehr tun müssen“, erzählte er.
So richtig startete das Hedef-Team dann durch, als der eingewechselte Nils Güntner schon wieder draußen war. Erste Diagnose: Muskelfaserriss. „Ich befürchte, dass die Saison für ihn gelaufen ist“, sagt Peter Kursinski, der gegen Iserlohn auch auf Kai Kwiatkowski (Zerrung) und Orhan Yigit (verhindert) verzichten musste. Und er sieht ob der immens vielen Spiele die Gefahr weiterer Verletzungen. „Wir kratzen an den letzten Kräften“, sagt er, „und ich warte auf den Zeitpunkt, wann wir einen richtigen Einbruch kriegen werden.“
Weiter geht es für das Hedef-Team am Sonntag um 15 Uhr. Zu Gast an der Munscheidstraße ist Schlusslicht TuS Stöcken-Dahlerbrück (13 Punkte, 36:90 Tore). In Schalksmühle hat es in der Hinrunde einen 7:2-Sieg gegeben.

Mit 2:1 Hedefspor Hattingen im Derby besiegt – aber weiterhin mitten im Abstiegskampf. „Das ist eine verrückte Liga“, sagt Marius Kundrotas, der Spielertrainer des Tabellen-13. TuS Hattingen (29 Punkte, 41:48 Tore), der mit seinem Team nur zwei Zähler vor den Abstiegsrängen liegt.
Und nun müssen die Rot-Weißen am Sonntag (15 Uhr) wieder in der ungeliebten Fremde antreten. „Aber wenn die Einstellung und die Bereitschaft stimmen, sind wir in jedem Spiel in der Lage zu punkten“, sagt der 34-Jährige vor der Partie beim Tabellenfünften VfL Schwerte (38 Punkte, 43:41 Tore), der das Hinspiel mit 3:0 gewonnen hat.
Marius Kundrotas nimmt vor allem seine Mannschaft in die Pflicht und hat kaum Lust, über den Gegner oder die Tatsache, dass es ein Auswärtsspiel ist, zu plaudern. „Es liegt an uns selbst, was daraus zu machen“, sagt der TuS-Coach, dem die Urlauber Moritz Zöllner und Kevin Kessner sowie Moritz Berg (Fußprellung) im Stadion Schützenhof an der Schützenstraße 30 fehlen werden.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
TVD Velbert – Sportfreunde Niederwenigern II 4:0, SC Uellendahl – SG Kupferdreh-Byfang 1:3, SSVg Velbert 02 II – SSVg 09/12 Heiligenhaus 0:0.

0:5, 0:6, jetzt ein 0:4 (0:1) am Mittwoch im Nachholspiel beim TVD Velbert – wieder mal mit einem psychologisch sehr ungünstigen Treffer kurz nach der Pause zum 0:2. Die Sportfreunde Niederwenigern II marschieren in ihrem zweiten Bezirksliga-Jahr mit Riesen-Schritten zurück in die Kreisliga A.
Die nächste ihrer noch acht Bezirksliga-Partien wird die Mannschaft von Trainer Jens Haase am Sonntag am Winkhauser Weg bestreiten. Das Schlusslicht (neun Punkte, 25:79 Tore) gastiert um 15 Uhr beim Tabellen-13. SV Rot-Weiß Mülheim (24 Punkte, 38:52 Tore), gegen den es in der Hinrunde einen 5:3-Sieg gegeben hat.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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