Hattinger Tafel bekommt immer mehr Unterstützung

Nachdem der STADTSPIEGEL und der Lokalkompass im August über das drohende Aus der Hattinger Tafel berichtet hatte, erlebt „Hattingens soziales Gewissen“ eine Welle der Unterstützung. Nicht von der Stadt, aber von Unternehmen und Privatpersonen, die die Einrichtung unbedingt erhalten wollen.

Eine Hilfe war die Benefiz-Veranstaltung in Welper, organisiert von Bernd Kalle. Das Publikum blieb zwar zahlenmäßig hinter den Erwartungen zurück, doch finanziell kam ein vierstelliger Betrag zusammen. Ein großer Batzen davon ist Rita Damm zu verdanken, die ein Kunstwerk von Stephan Marienfeld ersteigert hat. Überhaupt engagiert sich die Familie Damm mit dem Team von RDS Partner seit vielen Jahren für die Hattinger Tafel. „Seit 2011 unterstützen wie den Verein regelmäßig mit einem monatlichen Betrag, den ich angesichts der finanziellen Notlage verdoppelt habe“, berichtet Peter M.H. Damm im Gespräch mit der STADTSPIEGEL-Redaktion. „Außerdem habe ich als geschäftsführender Hauptgesellschafter von RDS Partner Persönlichkeiten und Institutionen in Hattingen und Sprockhövel zur Situation der Hattinger Tafel angeschrieben und persönlich informiert. Ich erhoffe mir dadurch, dass wir Mitstreiter finden, die diese Einrichtung regelmäßig unterstützen möchten. Ich bin seit einigen Wochen regelmäßig mit Jürgen Sotzek und Anja Werning im Gespräch und wir versuchen alles, um die Hattinger Tafel dauerhaft zu erhalten“.
Den „Daumen hoch“ für den Erhalt der Einrichtung können Geschäftsführer Jürgen Sotzek und Vereinsvorsitzende Anja Werning zeigen. „Wir bauen gerade ein neues Netzwerk zur Unterstützung der Tafel auf. Es haben sich nach der Berichterstattung viele Türen geöffnet und es hat auch viele Gespräch gegeben“, so Jürgen Sotzek.
Besonders freut sich die Tafel über ein neues Fahrzeug zum Transport der Lebensmittel. Das alte Fahrzeug soll zurückgegeben werden und der neue Transporter, den das Hattinger Unternehmen MedCareProfessional GmbH gesponsert hat, wird seinen Dienst aufnehmen. Die Fahrzeugbeschaffung wurde durch Ambulanzmobile in Schönebeck unterstützt. MedCareProfessional will damit die Tafel regelmäßig unterstützen. „Es ist schon traurig, dass es in Deutschland eine solche Einrichung geben muss. Aber ihr Erhalt ist mehr als notwenig“, so Michael Weber. Gerade auch durch die große Anzahl der Asylbewerber zeige sich, dass das Klientel der Tafel ständig zunehme.

Unternehmen wollen helfen

MedCareProfessional hatte bis zur Leitungsübernahme der Hattinger Notunterkunft in der Talstraße durch den Arbeiter-Samariter Bund Regionalverband Ruhr die medizinische Versorgung in der Erstaufnahme für die Flüchtlinge durchgeführt.
Und es gibt noch mehr Hilfe: Auch das Hattinger Stadtprinzenpaar lässt die Tafel nicht im Stich. Wenn bald die neue Session beginnt, sollen Aktionen laufen, deren Erlös ebenfalls für die Tafel bestimmt sein werden. „Es sieht für die Zukunft nicht schlecht aus und wir hoffen, unsere Arbeit weitermachen zu können“, so Sotzek.

Das Foto zeigt:
Hilfe für die Hattinger Tafel mit diesem neuen Fahrzeug. Auch die Betriebskosten werden übernommen. Das Foto zeigt v.l. Dr. Joachim Friese, Facharzt für Chirurgie und chirurgische Intensivmedin, bei MedCareProfessional Ärztlicher Leiter und geschäftsführender Gesellschafter, Michael Weber, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie, Rettungsassistent und ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, Anja Werning als Vereinsvorsitzende der Hattinger Tafel, Rettungsassistent Benjamin Weber, auch geschäftsführender Gesellschafter sowie Jürgen Sotzek, Geschäftsführer der Hattinger Tafel. Foto: Pielorz

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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