"Anton" - eine einzigartige Tasche mit lokalem Bezug

Stellten die aus alten Bannern und Planen der Stadt Heiligenhaus und aus Stoffresten des SKFM angefertigten Taschen vor: Stephan Nau (von links), Leiter des Kulturbüros der Stadt Heiligenhaus, Stefan Hagel, stellvertretender Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus, sowie Carmen Fischer, stellvertretende Projektleitung der SKFM Beschäftigungsgesellschaft.
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  • Stellten die aus alten Bannern und Planen der Stadt Heiligenhaus und aus Stoffresten des SKFM angefertigten Taschen vor: Stephan Nau (von links), Leiter des Kulturbüros der Stadt Heiligenhaus, Stefan Hagel, stellvertretender Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus, sowie Carmen Fischer, stellvertretende Projektleitung der SKFM Beschäftigungsgesellschaft.
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Ihr Name ist "Anton", sie ist praktisch und wasserabweisend, in ihr lässt sich ein Aktenordner, Bücher oder aber auch ein kleiner Laptop verstauen, selbst für Wertsachen gibt es den passenden Platz - ja, das klingt komisch...Was sich dahinter verbirgt ist vor allem eines: Eine tolle Zusammenarbeit!

Denn bei "Anton" handelt es sich um eine Botentasche, die aus alten Bannern und Planen gefertigt ist, die irgendwann einmal im Heiligenhauser Stadtgebiet hingen und die auf Veranstaltungen und Aktionen hingewiesen haben. "Früher wurde das Veranstaltungsdatum immer direkt auf diese Banner gedruckt, so dass wir sie nicht noch ein zweites Mal verwenden konnten", erklärt Stephan Nau, Leiter des Kulturbüros. Inzwischen würde man das aus Kosten- und Umwelt-Gründen nicht mehr so machen, für die alten Banner hatte man aber dennoch keine Verwendung mehr. "Und wegschmeißen wollten wir sie definitiv nicht!"

Also trat Stephan Nau an Carmen Fischer, stellvertretende Projektleitung der SKFM Beschäftigungsgesellschaft, heran. "Ich dachte, dass sie vielleicht eine Möglichkeit hat, das Material noch sinnvoll einzusetzen." Schnell war auch eine passende Idee gefunden: Taschen mit lokalem Bezug, gefertigt aus den alten Planen sowie aus zusätzlichem alten Stoff. "Denn wie der Zufall es so wollte, bekamen wir ungefähr zeitgleich eine große Spende Leinenstoff", so Fischer.
Rund zwei Monate arbeitete Fischer ein passendes Konzept aus. Die Tasche soll schließlich nicht nur schön und praktisch sein, sondern auch von den Teilnehmern in der Schneiderei des SKFM hergestellt werden können. "Beschäftigung, Qualifizierung und Integration sind die Schwerpunkte dieser Arbeit", erläutert Stefan Hagel, stellvertretender Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus. "Frauen und Männern, die Probleme beim Einstieg ins Berufsleben haben, werden Kernkompetenzen vermittelt. Sie lernen berufsspezifische Grundlagen, aber auch soziales Miteinander, Pünktlichkeit, Verantwortungsgefühl oder eben, wie man seinen Alltag strukturiert." Die Arbeit in der Schneiderei des SKFM sei - ebenso wie in der Wäscherei und den beiden Läden "FRATZ" und "Der Laden" - Mittel zum Zweck.

Dennoch zähle selbstverständlich auch das Endergebnis, lange wurde daher ausprobiert, wie sich mit dem Material am besten Arbeiten lässt. Wie und wo wird der Klettverschluss am besten angebracht? Wie sollen die Nähte verlaufen? Aus welchem der Materialien soll der verstellbare Umhängegurt sein? Solche Fragen stellten sich Fischer und die weiteren Mitarbeiter der Qualifizierungsmaßnahme des SKFM Velbert/Heiligenhaus.

Jede Tasche ist ein Unikat

Das Ergebnis kann sich sehen lassen! "Jede Tasche ist ein Unikat und wird mit dem Logo des SKFM sowie der Stadt Heiligenhaus versehen. Zum Frühlingsfest am Sonntag, 7. Mai, sollen die Taschen offiziell vorgestellt werden. Ab dann haben Interessierte auch die Möglichkeit sie zu erwerben - eine Tasche kostet 29,90 Euro. "Ein Drittel des Erlöses geht an das Kulturbüro, zwei Drittel an den SKFM", so Fischer. Insgesamt 30 Exemplare würde es geben, jedes mit einer eigenen Seriennummer. "Natürlich hoffen wir, dass die Taschen so gut ankommen, dass weitere angefertigt werden müssen", so Carmen Fischer weiter. Dafür würde es Wartelisten geben.

Bei "Anton" wird es nicht bleiben

Neben "Anton" soll demnächst zusätzlich "Luzie" zu erwerben sein. "Luzie ist eine kleine praktische Umhängetasche." Außerdem wird auch schon am Konzept für Einkaufstasche "Anette" gearbeitet. Und um den ökologischen Hintergedanken noch weiter auszubauen, werden auch die Schnitt-Reste noch weiterverarbeitet. "Aus ihnen fertigen wir Mäppchen und Schlüsselanhänger", informiert die stellvertretende Projektleitung der SKFM Beschäftigungsgesellschaft.

Stellten die aus alten Bannern und Planen der Stadt Heiligenhaus und aus Stoffresten des SKFM angefertigten Taschen vor: Stephan Nau (von links), Leiter des Kulturbüros der Stadt Heiligenhaus, Stefan Hagel, stellvertretender Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus, sowie Carmen Fischer, stellvertretende Projektleitung der SKFM Beschäftigungsgesellschaft.
Stellten die aus alten Bannern und Planen der Stadt Heiligenhaus und aus Stoffresten des SKFM angefertigten Taschen vor: Stephan Nau (von links), Leiter des Kulturbüros der Stadt Heiligenhaus, Stefan Hagel, stellvertretender Geschäftsführer des SKFM Velbert/Heiligenhaus, sowie Carmen Fischer, stellvertretende Projektleitung der SKFM Beschäftigungsgesellschaft.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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