Mit realistischem, aber auch positiven Blick

Foto: Ulrich Bangert

Dr. Jan Heinisch (CDU) teilte gestern im Beisein von dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Ralf Herre und dem CDU-Parteivorsitzenden Jürgen Braun in einer Pressekonferenz mit, dass er sich bereits 2014 zur Wiederwahl als Bürgermeister für Heiligenhaus aufstellen lässt.
„Damit das möglich ist, musste ich beim Landrat aber zunächst um Entlassung bitten“, so Heinisch und zeigt den Brief, in dem der Landrat des Kreises Mettmann, Thomas Hendele, seine Zustimmung gibt. Denn Heinisch‘ Amtszeit dauert regulär eigentlich noch bis 2015.
Der Heiligenhauser Bürgermeister macht aber von einer Ausnahmeregelung Gebrauch, die die Landesregierung ihm und seinen Amtskollegen einräumt: Vorzeitig einen Amtsverzicht zu erklären, damit die dadurch notwendige Bürgermeisterwahl zusammen mit der Wahl der Stadträte im Mai 2014 an ein und demselben Termin erfolgen kann.
„Auch der Landrat, dem ebenfalls dieses Recht eingeräumt wurde, sowie weitere Bürgermeister aus dem Kreis Mettmann machen von dieser Möglichkeit Gebrauch“, weiß Heinisch. „Und ebenso wie ich, stellt sich auch der Landrat wieder zur Wahl.“ Somit müssen alle wahlberechtigten Bürger in Heiligenhaus am 25. Mai gleich mehrere Kreuzchen setzten und werden daher im Folgejahr nicht noch einmal zur Urne gebeten.
„Auf diese Weise sollen natürlich auch Kosten gespart werden“, sagt Heinisch. Im Fall von Heiligenhaus würde die Stadt rund 20.000 Euro sparen. Für den Bürgermeister gab es allerdings noch andere Beweggründe für diesen Schritt, der ihm nicht schwer gefallen sei: „Bürgermeister und Stadtrat müssen Hand in Hand arbeiten, wenn sie etwas für die Stadt erreichen wollen. Dann macht es Sinn, dass die Wähler zeitgleich über beide abstimmen können. Gewählt werden ja nicht nur Personen, sondern auch Programme und Zukunftskonzepte.“
Heiligenhaus befinde sich aktuell nach wie vor in einem großen Umbauprozess. „Und es macht keinen Sinn, unsere Projekte jetzt mit eineinhalb Jahren Dauerwahlkampf bis ins Jahr 2015 auszubremsen.“ Gemeint seien damit unter anderem der Umbau auf der Hauptstraße sowie auch die Pläne für das ehemalige Kiekert-Areal.
„Eigentlich habe ich bei meiner ersten Wahl im Jahr 2004 erklärt, dass ich nicht länger als zwei Wahlperioden als Bürgermeister tätig sein möchte, um mich danach nochmal anders zu orientieren“, so Heinisch. Nach seiner ersten Amtszeit wurde er 2009 mit 62 Prozent wiedergewählt. Warum er sich nun doch bereit erklärt hat, nochmal als Kandidat der CDU anzutreten begründet er neben dem vorgezogenen Amtsverzicht auch noch folgendermaßen: „Viele Menschen haben mich angesprochen, die großen begonnen Projekte auch noch fertig zu stellen. So schön die Erfolge mit der Einweihung der Umgehungsstraße oder des Panoramaradwegs 2011 auch waren: Der eigentliche Mehrwert ist jetzt mit der Renovierung der Innenstadt erst noch zu heben.“ Hinzu komme, dass ihm das Amt Freude bereite. „Es war damals eine gute Entscheidung, sich zu bewerben.“
Das Wahlprogramm der CDU wäre natürlich bereits in Arbeit. „Wir können auf Einiges aufbauen und auch auf viel Positives zurückblicken“, so Jürgen Braun. „Wir haben Arbeitsgruppen gebildet, die sich unter dem Motto ,Zukunftswerkstatt‘ mit verschiedenen Themenbereichen wie Wohnen/Wohnformen, Wirtschaft und Forschung, Bildung sowie Kultur beschäftigen.“ Auch Nicht-Mitglieder können gerne jederzeit mitwirken, der Austausch mit den Bürgern sei allen stets sehr wichtig.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende und der CDU-Parteivorsitzende sind sich außerdem sicher, dass sie mit einer guten Ratsmannschaft und mit Dr. Jan Heinisch auch mit „einem überaus profilierten Bürgermeisterkandidaten“ antreten. „Als besondere Herausforderungen für die Politik sehe ich neben der Verkehrsberuhigung des zentralen Einkaufsbereichs noch die Wiederbebauung des Kiekert-Areals, den Fortgang der A 44-Bauarbeiten und die Schaffung neuer Gewerbeflächen“, sagt Fraktionschef Herre.
Und Dr. Jan Heinisch hofft natürlich, dass er am 22. Juni nicht sein Büro räumen muss, sondern noch eine weitere Amtszeit bis 2020 bleiben darf. Außerdem wünscht er sich, dass alle realitisch, aber auch positiv in die Zukunft der Stadt Heiligenhaus gucken.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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