Neubau des Campus Velbert/Heiligenhaus eröffnet: "Ein Gewinn für die ganze Region"

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"Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden; ein Höheres kann es ihm nicht gewähren, und ein Weiteres soll er nicht dahinter suchen; hier ist die Grenze." - Mit diesen Worten Goethes begrüßte Professor Dr. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum, die zahlreich geladenen Gäste bei der Eröffnung des Neubaus des Campus Velbert/Heiligenhaus. Am kommenden Montag wird in diesem Neubau an der Kettwiger Straße 20 der Studienbetrieb aufgenommen. Ein Meilenstein - nicht nur für die aktuell rund 300 Studenten und ihre Dozenten, auch für die Städte Velbert und Heiligenhaus, für den gesamten Kreis Mettmann und für die hier ansässigen Unternehmen.

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen", führt Bock mit einem zweiten Zitat Goethes fort und lobt in diesem Zusammenhang alle, die daran beteiligt waren, dieses bedeutende Großprojekt zu verwirklichen. Lange habe es bis zum Tag der Eröffnung gedauert, einige Herausforderungen seien gemeistert, viele wichtige Entscheidungen getroffen worden.
"Wenn man aber bedenkt, was alles bewegt worden ist, sind acht Jahre eigentlich doch keine so lange Zeit", merkt Dr. Thomas Grünewald, Staatssekretär im Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW, an. Auch er war voll des Lobes und richtete seine Grußworte an die Gäste aus Politik und Wirtschaft. "Junge Menschen bereiten sich auf ihr Berufsleben vor, nehmen ein Duales Studium auf, knüpfen bereits Kontakte zur Wirtschaft und helfen dabei, das Netzwerk der Unternehmen in der Region weiter zu verdichten - so etwas baucht die passende Infrastruktur. Und die wurde hier geschaffen."

Offizielle Schlüsselübergabe

Nachdem auch Landrat Thomas Hendele, die Bürgermeister der Städte Heiligenhaus und Velbert - Dr. Jan Heinisch und Dirk Lukrafka - sowie Ulrich Hülsbeck, Vorsitzender der Schlüsselregion, und Wissenschafts-Journalist Jean Pütz herausgestellt hatten, welchen bedeutenden Stellenwert der Campus Velbert/Heiligenhaus hat, kam es zur feierlichen Schlüsselübergabe: Gabriele Willems, Geschäftsführerin des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB) freute sich, den Schlüssel an Professor Dr. Jürgen Bock sowie Standort-Sprecher Professor Dr. Christian Weidauer überreichen zu können. "Wir haben hier eine Industriebrache mit Leben gefüllt", so Willems. "Die Anmeldezahlen in den jeweiligen Semestern zeigen deutlich, dass das Konzept, das hier angeboten wird, dem Interesse der jungen Menschen entspricht. Daher bin ich sicher, dass die Zukunft noch mehr Schwung bringt."

"Ein Netzwerk, was sich fortlaufend weiter verdichtet.

Dass das Konzept stimmt und viele Vorteile für die Studierenden und Unternehmen mit sich bringt, betonte auch Ulrich Hülsbeck, indem er einige Zahlen nannte: "Von 26 Studierenden des Campus, die in meinem Unternehmen beschäftigt waren beziehungsweise sind, haben inzwischen zwölf erfolgreich ihren Bachelor abgeschlossen, sechs haben darüber hinaus sogar schon ihren Master in der Tasche, drei weitere befinden sich gerade in der Master-Phase." Nur ein Einziger habe das Studium abgebrochen.
Aufschwung für ihre Städte sehen auch die Bürgermeister Dr. Jan Heinisch aus Heiligenhaus und Dirk Lukrafka aus Velbert: Die jungen Menschen würden nicht nur als Fachkräfte den lokalen Unternehmen zur Verfügung stehen, sondern auch in den Städten wohnen und ihre Freizeit verbringen. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit den weiterführenden Schulen. "Es gibt nicht nur viele Berührungspunkte, es gibt ein Netzwerk, was sich fortlaufend weiter verdichtet."

Zur Erinnerung:
-Möglich wurde der Campus-Neubau im Jahr 2008 mit der Juryentscheidung über den Ausbau der Hochschullandschaft NRW.
-Mit Genehmigung der Haushaltsunterlage Bau im Jahr 2013 wurden für die Baumaßnahme rund 22 Millionen Euro bewilligt. Hinzu kommen weitere rund 2,5 Millionen Euro für Ersteinrichtung und Großgeräte.
-Startschuss für den Studienbetrieb war am 24. September 2009 mit 28 Studenten im Kiekert-Gebäude am Höseler Platz in Heiligenhaus. Inzwischen starten immer rund 100 junge Menschen am Campus ins erste Semester.

Weitere Informationen:
-Das neue Campus-Gebäude erstreckt sich über fünf Geschosse und insgesamt 7.600 Quadratmeter Mietfläche.
-Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW errichtete als Eigentümer und Bauherr den Neubau auf dem Grundstück des ehemaligen Kiekert-Areals.
-Jeder Professor hat sein eigenes Labor plus Forschugsbüro für Mitarbeiter. Die Studierenden lernen in zwei Hörsälen mit jeweils 120 Plätzen, es gibt eine große Bibliothek, vier hochwertig ausgestattete PC-Pools, 13 Seminarräume, eine eigene Mensa und als Highlight das große Multitechnikum über zwei Etagen.
-Das Multitechnikum bietet ganz neue Möglichkeiten in Forschung und Lehre: Es ist mit 345 Quadratmetern Fläche sehr groß, Maschinen können hier problemlos platziert werden.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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