Miriam Pielhaus "Radiergummitage" und ihre kleinen Geheimnisse

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Die "Heldin" Maja Pauly ist Schauspielerin am Braunschweiger Theater. Maja Pauly ist Schauspielerin am Braunschweiger Theater. Alles in allem ist ihr Leben eher so mittel. Mittel bis gut. Nicht mittel bis schlecht. Doch dann steht der 35. Geburtstag an. Und Maja hasst die große 35.

Rund 80 Gäste konnten die beiden Organisatorinnen Eva Thielen vom Förderverein Pro Buch und Silke Schulenburg, Inhaberin des Buchladens am Neuen Markt am Montagabend in der Ebbergkirche zur "Radiergummitage"-Lesung begrüßen. Die bekannte Autorin Miriam Pielhau lies das überwiegend weibliche Publikum teilhaben an allen Facetten von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt einer eigentlich ganz normalen "Mittdreißigerin", in der sich wohl jede(r) der Zuhörer irgendwie wiedererkannte. Und das auch noch auf äußerst amüsante Art und Weise! Doch die Geschichte wäre wohl nur halb so lustig ohne eben die ganzen Nebenrollen auf Majas "Bühne" wie der altersweisen und endlich wieder rebellischen Oma Lina oder Freundin Greta und ihrem vom Kinderwunsch "besessenen Freund Nick.

Ein kleines Geheimnis erst zum zweiten Mal ausgeplaudert

Doch die Lesung war nur ein Teil der gelungenen Veranstaltung. Im zweiten Teil gab Miriam Pielhau auch noch das ein oder andere kleine Geheimnis rund um die Entstehungsgeschichte ihres Romandebüts preis.So habe sie sich während des Schreibens regelmäßig mit ihrer Kollegin Sarah Kuttner ausgetauscht und ihre Bücher quasi gemeinsam bzw. zumindest zeitgelich geschrieben. Und da dürfe es nicht verwundern, dass eine Louisa, in Pielhaus "Radiergummmitage" eine Freundin der Hauptfigur Maja, in Kuttners Bestseller "Wachstumsschmerz" der Name der zentralen Protagonistin sei und eine "Maja" dort ebenfalls vorkomme. "Dieses kleine Geheimnis" habe ich heute aber erst zum zweiten Mal verraten", schmunzelte Pielhau. Auf die Frage aus dem Publikum, ob der Roman denn etwas Autobiographisches enthalte, antwortete die Autorin: "Ja, den Grundsatz, das Leben irgendwann auf den Prüfstand zu stellen." Und weiter: "Ich wollte als Kind immer schon Schauspielerin werden." Deshalb habe sie eben diesen Beruf für ihre "Heldin" gewählt. Es sollte auf alle Fälle ein Beruf werden, der etwas ausgefallen sei und bei dem Jugendlichkeit mehr zähle, als die echten Werte des Lebens. "Fernsehmoderatorin wäre dann aber doch etwas zu nah an der Realität gewesen", lachte Miriam Pielhau. Es folgte die Frage nach der Entstehung ihres ersten Romans. "Am Anfang stand ohne Quatsch eine Amazon-Bestellung eines Ratgebers ,Wie schreibt man einen Roman'", gab Miriam Pielhau ohne Zögern zu, "dann folgten rund drei Monate Recherche im Kopf, ohne ein einziges Wort zu schreiben."

Gretchenfrage einer Fortsetzung

Blieb abschließend noch die Frage nach einer möglichen Fortsetzung, die Pielhau wie folgt beantwortete: " Das ist auch für mich momentan die Gretchenfrage: Lass ich Maja jetzt das weitere Leben nur in meiner Phantasie oder soll ich Euch nochmal dran teilhaben lassen?" Wenn es nach der Meinung der Zuhörerinnen ginge, die sich am Montag in einer langen Schlange anstellten, um sich ein Exemplar der "Radiergummitage" signieren zu lassen, wäre das wohl überhaupt keine Frage.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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