Feuerwehr Hemer überprüft Zufahrtsmöglichkeiten und Stellflächen für ihre Drehleiter

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Die erste Station der ungewöhnlichen Test-Aktion an diesem Tag ist das Rathaus - und sie sorgt sofort für Aufsehen. Als sich das Drehleiterfahrzeug der Hemeraner Feuerwehr vorsichtig den Weg zum „Einsatzort“ neben der Gaststätte Marjans bahnt und kurz drauf Feuerwehrmann Herbert Bukmakowski zusammen mit seinem Kollegen Volker Jaeger die Hydraulik für das Ausfahren der Drehleiter in Gang setzt, bleiben die ersten Passanten stehen und erste Bürofenster öffnen sich.

Doch es kann schnell Entwarnung gegeben werden. Es ist nur die Probe für den Ernstfall. „Auch wenn hier am Rathaus Zufahrten und Stellflächen auf den ersten Blick ziemlich geräumig wirken, muss der Fahrer durch den enormen Kurvenradius unserer neuen Drehleiter absolut akkurat rangieren“, so Ralf Westhelle, stellvertretender Leiter der Hemeraner Brandbekämpfer, „außerdem müssen die Besatzungen im Ernstfall auch morgens um 4 Uhr im Dunkeln die entsprechenden Stellflächen ohne großes Rangieren erreichen.“ Das erfordere ständiges Üben, denn „jeder noch so kleine Zeitverzug kann dann gefährlich werden.“
Der eigentliche Zweck der von Ralf Westhelle initiierten Kontrollenfahrten mit der Drehleiter ist aber die Überprüfung der Stellflächen an Privatgebäuden.
Sind die Zufahrten frei zugänglich? Sind die Stellflächen ausreichend gekennzeichnet? Sind die Stellflächen über die Jahre hinweg eventuell zugewuchert? Ist die Belastbarkeit des Untergrundes (immerhin 16 Tonnen!) gewährleistet? Alles Fragen, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden können.
Auf der Liste von Ralf Westhelle befinden sich mehr als 30 zu kontrollierende Gebäude auf Hemeraner Stadtgebiet. „Die Drehleiter kommt bei Bränden bzw. anderen Notfällen ab dem dritten Obergeschoss zum Einsatz. Deshalb kontrollieren wir in erster Linie mindestens fünfgeschossige Gebäude .“
Eine ebensolche weithin sichtbare Stelle im Hemeraner Landschaftsbild ist die zweite Station am heutigen Tag: Der Hochhauskomplex „Unter dem Asenberg“.

Rigoroses Abschleppen droht

Bereits bei der Anfahrt kommt es zu nicht ganz unerwarteten Schwierigkeiten. „Der Klassiker“, stellt Ralf Westhelle trocken fest. Die Stellfläche ist zwar korrekt ausgeschildert, aber durch einen parkenden Pkw blockiert. „Gerade im Bereich von Hochhäusern stellen wir immer wieder fest, dass es zu wenige Stellflächen für die Bewohner und Besucher gibt und so eben auch kurzerhand die Feuerwehrzufahrten zugeparkt werden.“ Solch ein Vergehen kann teuer werden. „Da droht ein sofortiges Abschleppen.“ In diesem Fall drückt Ralf Westhelle aber nochmals ein Auge zu, da der herbeieilende Hausmeister umgehende Abhilfe verspricht. „Ums geht es mit dieser Übung ja neben dem Auffrischen der Ortskenntnis für das Einsatzteam vor allem um die Sensibilisierung der Anwohner.“ Unter dem Asenberg jedenfalls konnte nach wenigen Augenblicken und ein wenig Rangieren dann doch noch die Drehleiter erfolgreich ausgefahren werden. Doch das nächste Ziel wartete schon: Der Osterbrauck am Stübecken....

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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