Nie zu spät: 20-jähriger schafft Sprung in die Berufswelt

Nick Morten Hofmann  aus Iserlohn (2. v. li.) nutzt seine berufliche Chance und startet bei Saturn seine Ausbildung zum Verkäufer.
  • Nick Morten Hofmann aus Iserlohn (2. v. li.) nutzt seine berufliche Chance und startet bei Saturn seine Ausbildung zum Verkäufer.
  • hochgeladen von Karola Schröter

Nach dem Erreichen seines Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 hat der heute 20-jährige Iserlohner Nick Morten Hofmann in verschiedene Ausbildungsberufe reingeschnuppert. Erfolglos. Mit Unterstützung der Agentur für Arbeit hat er nun den scheinbar richtigen Weg einschlagen können und vor einem Jahr motiviert seine Ausbildung zum Verkäufer gestartet.

In den Beruf seines Vaters als Parkettleger einzusteigen, war nichts für Nick Morten Hofmann. Der kurzzeitge Wunsch, den Beruf des Tierpflegers zu erlernen, war hier in der Region kaum möglich.
Die Alternative der Agentur für Arbeit „Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen“ (BaE) und der anerkannte Ausdilungsbetrieb Saturn in Iserlohn ermöglichen ihm jetzt, dort eine Ausbildung zu machen. Bei dieser Art von Ausbildung begleiten und unterstützen erfahrene Ausbilder, Lehrkräfte und Sozialpädagogen die Jugendlichen, geben Nachhilfe in Theorie und Praxis, vermitteln Gespräche und unterstützen bei Alltagsproblemen. Ausbilder ist der Bildungsträger. Angelika Kunde von der Arbeitsagentur: „Dadurch bekommt jeder eine Chance, den Wunsch nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung zu verwirklichen.“ Höchst motiviert ist Nick Morten Hofmann und auch sein Arbeitgeber ist sehr zufrieden mit der bisherigen Leistung des 20-Jährigen, der als Verkäufer die Kunden rund um TV- und Navigationsgeräte berät. Nicht nur Spaß macht ihm das Arbeiten jetzt, auch klare Ziele hat er sich gesetzt: „Hier habe ich sogar die Möglichkeit, nach diesem Jahr noch eins dranzuhängen und den Abschluss als Einzelhandelskaufmann zu machen. Das möchte ich unbedingt.“

Kommentar
"Hat einfach 'klick' gemacht"
Der Schulabschluss rückt immer näher und trotzdem fehlt der Ehrgeiz, diesen mit den best möglichen Noten zu erreichen, weil man sowieso nicht weiß, was damit anzufangen wäre beziehungsweise wohin die Zukunftsreise gehen soll. Es gibt mit Sicherheit viele Jugendliche, die so denken. Manche von ihnen wechseln dann nach der Schullaufbahn und einigen abgebrochenen „Beschäftigungsmaßnahmen“ auf die Bahn „der-Staat-zahlt-das-schon“. Es mag viele nicht nachvollziehbare Gründe dafür geben, einer davon aber ist mit Sicherheit die Perspektivlosigkeit und vielleicht außerdem der fehlende Tritt in den Hintern. Zu spät ist es nie, und es gibt sie: die, die das Gaspedal doch noch durchtreten. So wie ein 20-jähriger Iserlohner. Den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erreicht, wusste auch er nicht, wo die Reise hingehen soll und ob sie überhaupt irgendwo hingeht. Nun hat er die Chance in einer außerbetrieblichen Einrichtung in Iserlohn bekommen, und hat sogar Pläne, sich nach der Ausbildung noch weiterzubilden. Wie es zu dieser Motivation kam, erklärt der 20-Jährige wie folgt: „Dann hat es einfach ‚klick‘ gemacht“.

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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