Ein "Ja" zur Ehe für alle

Glosse
Wer hätte das gedacht, dass ein Referendum - und dann noch eins von der Grünen Insel - in Deutschland so für Aufsehen sorgt, dass hier eine neue Debatte losgetreten wird: Dürfen Schwule und Lesben heiraten? Ich muss gestehen, dass ich bisher angenommen habe, dass das bei uns kein Thema mehr wäre, weil es schon längst erlaubt ist.
Während unter anderem die irische Bürgerinitiative „Mothers and Fathers Matter“ versucht hatte, in ihrem Land die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren zu verhindern beziehungsweise die konventiolle zu verteidigen, hatte der Rest und zum Glück die Mehrheit die Hand für die Lebensgemeinschaft von Schwulen und Lesben gehoben. Nun wird Gleiches bei uns diskutiert.
Wir Deutschen öffnen ja gerne eine weitere Schublade für etwas Neues, Anderes und beschriften es - in diesem Fall mit homo- und heterosexuell. Besonders nervig finde ich, wenn sich bei diesem Thema beispielsweise die katholische Kirche zu Wort meldet - was ich überhaupt nicht verstehen kann. „Gott sei Dank“ sind Kirche und Staat bei uns getrennt.
Argumentiert wird häufig mit Hilfe der Bibel. Dort tauche ausschließlich „Mann und Frau“ im Zusammenhang auf. In dem alten Buch steht aber auch: „Eine Frau ist dem Mann untertan, solange er lebt“ - oder so ähnlich. Und, leben wir Christen danach? Nein!
Soll doch heiraten, wer möchte, so lange niemand gezwungen wird, und Kinder adoptieren, wenn finanzielle Situation und familiärer Zusammenhalt gegeben sind.
Ich glaube, dass wir uns erst dann als freies Land bezeichnen dürfen, wenn unter anderem Betitelungen wie schwul und lesbisch aus unserem Wortschatz verschwunden sind.

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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