Emotionaler Abschied von Hemers Bürgermeister Michael Esken

Die gesamte „Spitze“ der Verwaltung und Politik applaudierte, während Michael Esken (re.) nochmals den Hemeranern zum Abschied zuwinkte.
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  • Die gesamte „Spitze“ der Verwaltung und Politik applaudierte, während Michael Esken (re.) nochmals den Hemeranern zum Abschied zuwinkte.
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Es war eine hochemotionale Verabschiedung von Hemers Bürgermeister Michael Esken Dienstagabend im Sauerlandpark, der rund 1000 Bürger und Bürgerinnen beiwohnten.

Begonnen hatte das Ganze bereits in seiner letzten Ratssitzung, die direkt zuvor im Alten Casino stattfand. Nach der routinemäßig abgewickelten Tagesordnung brachte es zunächst der Erste Beigeordnete Dr. Bernd Schulte in seiner kurzen Ansprache auf den Punkt. „Ich kannte bislang drei Typen eines erfolgreichen Bürgermeisters: den Bürgernahen, den Fachmann und den Macher. Michael Esken ist - auch wenn ich ihn nur drei Monate erleben durfte - eine herausragende Ausnahme und eine erfolgreiche Kombination aus allen drei Eigenschaften.“ Eines sei ganz sicher, so Dr. Bernd Schulte abschließend: "Sie haben Hemer in den vergangenen Jahren Glanz verliehen!"

"Sie haben Hemer Glanz verliehen."

Anschließend nahmen die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien die Gelegenheit wahr, um die Verdienste Michael Eskens für die Felsenmeerstadt gebührend zu würdigen. Den Auftakt machte Martin Gropengießer (CDU), der von einer Esken-Ära sprach, die sich nun zu Ende neige. Gleichzeitig erinnerte Gropengießer nochmals an die Verdienste, allen voran die Landesgartenschau, aber auch den Ausbau der Schulen, das Dorfgemeinschaftshaus Ispei, die Entwicklung der "Sportstadt Hemer", den SIH und die interkommunale Zusammenarbeit. Auch das neue Stadtbewusstsein Hemers und die Erneuerung des politischen Stils innerhalb des Rates und seiner Gremien (interfraktionelle Runde) sei Michael Esken zu verdanken. "Michael Esken hat in Hemer Spuren hinterlassen."
Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Klein lobte die stets respektvolle Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, "auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren." Gleichzeitig betonte Klein aber auch: "Hemer wird nach dem 21. Oktober nicht untergehen."
Michael Heilmann zollte dem Scheidenden Bürgermeister ebenfalls Respekt als Ideengeber und Motor für die Konversion und Stadtentwicklung. "
Antje Bötcher von Larcher (GAH) versprühte mit einer kleinen persischen Geschichte vor allem Optimismus für Hemers Zukunft. In Anspielung auf Michael Eskens Herkunft aus einer Geflügelzüchterfamilie versicherte sie: "Wir in Hemer werden einen neuen Hahn finden."
Den Abschluss im Reigen der Fraktionsvorsitzenden machte dann Arne Hermann Stopsack (FDP). "Michael Esken war für Hemer ein Macher zur richtigen Zeit. In seine Amtszeit fallen einschneidende Veränderungen im Stadtbild, die auch in 40 Jahren noch als nachhaltiger Erfolg in die Hemeraner Stadtgeschichte eingegangen sein werden."

Übergabe von Bürgermeisterkette und Rathausschlüssel mit Tränen in den Augen

Doch das erhoffte Schlusswort in der Ratssitzung blieb dem FDP-Fraktionsvorsitzenden auch dieses Mal verwehrt, denn natürlich ergriff auch der Bürgermeister nochmals sichtlich gerührt das Mikrofon und bedankte sich bei Verwaltung und Politik für die Zusammenarbeit in seinen 4472 Bürgermeistertagen. Mit Tränen in den Augen übergab er schließlich Rathausschlüssel und Bürgermeisterkette an den 1. Beigeordneten Dr. Bernd Schulte.
Der öffentliche Teil der Verabschiedung folgte anschließend auf dem benachbarten Himmelsspiegel. Abordnungen der Hemeraner Schützenvereine, die Feuerwehr sowie der Orchesterverein Hemer gestalteten den Großen Zapfenstreich zu Ehren von Hemers scheidenden Bürgermeisters, den dieser zusammen mit seiner Familie erneut mit Tränen in den Augen verfolgte. Anschließend ging es weiter auf der benachbarten Kaja-Bühne.
Dort würdigte zunächst nochmals Wolfgang Römer als sein Stellvertreter die Esken-Verdienste - vor allem das in den letzten Jahren entstandene besondere "Wir-Gefühl" der Hemeraner. Weiter ging es dann mit Landrat Thomas Gemke, der mit seiner Aussage "Für Verl ist es ein Glücksfall, für Hemer ein großer Verlust", besonders Beifall von der extra mit einem Bus aus dem Ostwestfälischen angereisten Verler Delegation erhielt.
Bliebe in der Reihe der Lobeshymnen noch Georg Verfuß, der als Vetreter der Hemeraner Bürger sprach - übrigens erfrischend pointiert und mit viel Humor. "Sie haben als Bürgermeister all das erreicht, was Sie unter den gegebenen Umständen erreichen konnten und wir Hemeraner viel mehr, als man sich zuvor erträumt hatte."

"Ich bin stolz darauf, in Hemer Bürgermeister gewesen zu sein"

Dann ergriff der so gefeierte nochmals sehr bewegt das Mikrofon.„Ohne den Rückhalt aus und die gute Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung und vor allem der Hemeraner Bürger, wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich bin stolz, in Hemer Bürgermeister gewesen zu sein.“ - sprachs und verschwand zu einem letzten, nicht enden wollenden Bad in der Menge.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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