"E-Schrott ist Gold wert"

Sandra Schulz, Jugendreferentin des NABU, Dirk Lachmuth, stellvertretender Leiter des Büros für Umwelt- und Klimaschutz Stadt Iserlohn und Bernhard Oberle, Umweltberater der Verbraucherzentrale NRW, informieren über den Wert alter Elektrogeräte. | Foto: VZ Iserlohn
  • Sandra Schulz, Jugendreferentin des NABU, Dirk Lachmuth, stellvertretender Leiter des Büros für Umwelt- und Klimaschutz Stadt Iserlohn und Bernhard Oberle, Umweltberater der Verbraucherzentrale NRW, informieren über den Wert alter Elektrogeräte.
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Welche Edelmetalle sich im Elektroschrott verbergen und warum ihre Wiederverwendung so wichtig ist, darüber informiert die Umweltberatung der Verbraucherzentrale bis zum 1. März mit der neuen Infoschau „Elektroschrott ist Gold wert“ im Foyer der Alten Post.
Gold und Platin kennt jedes Kind, aber es gibt daneben viele weitere Metalle mit exotisch klingenden Namen wie Indium, Neodym oder Yttrium. All diese Metalle sind Bestandteile unserer Elektronikgeräte – und sie werden immer kostbarer. In einem Laptop steckt etwa ein
viertel Gramm Gold, in einem Handy immerhin noch 25 mg Gold = 1/40 Gramm – aber auch noch viele andere wertvolle Rohstoffe. „Deshalb ist es so wichtig, sich bei Kauf und Entsorgung von Handy und Co. bewusst zu machen, dass wir eine kleine Schatztruhe in den Händen halten, die viel zu schade ist, um in der Restmülltonne zu landen“, so Bernhard Oberle, Umweltberater bei der Verbraucherzentrale.
Übrigens hat statistisch jede/r in Iserlohn ein Handy in der Schublade. Beim Goldpreis von aktuell 39,5 Euro pro Gramm, sind dies rund 95 000 Euro Goldwert. Das Bild eines Mienenarbeiters aus dem Kongo zieht sofort die Aufmerksamkeit von Besuchen auf sich, dazu die Frage: „Mein Blut für deine Digicam?“
„Doch was wir als Highend-Gerät in den Händen halten, hat leider häufig einen sehr primitiven Beginn“, so der Umweltberater von der Verbraucherzentrale. Die unentbehrlichen Rohstoffe für Elektronikgeräte werden oft in den Ländern des Südens unter gefährlichen Bedingungen gefördert.
Geräte, die vollständig umweltfreundlich und fair hergestellt werden, gibt es leider noch nicht, aber jeder kann etwas tun. Am besten die Geräte länger nutzen. Beispielsweise deutlich länger als zwei Jahre, die durchschnittliche Einsatzdauer eines Handys in Deutschland. „Wir hoffen, die Infoschau trägt dazu bei, den Wert der vielen elektronischen Dinge unseres Alltags zu schätzen. Hip ist nicht, wer das neuste Gerät hat, sondern sein Schätzchen lange nutzt und auf green und fair achtet!“ so Oberle.
Die Infoschau lässt Altgeräte noch einmal zu Wort kommen. So „erzählen“ ein alter Laptop und ein Handy „ihre“ Geschichte. Verbraucher bekommen Informationen über die Lohnkosten und Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern. Für die Verbraucher und Verbraucherinnen hält die Umweltberatung außerdem Tipps zu einem nachhaltigen Umgang mit den wertvollen Ressourcen in Elektrogeräten bereit. Die Bürger können Elektroaltgeräte am Bringhof oder beim Elektroaltgerätemobil abgeben, das zusammen mit dem Schadstoffmobil im Märkischen Kreis unterwegs ist Sandra Schulz, Jugendreferentin des NABU: „Mit der Handy-Sammelbox, die ab heute bei der Verbraucherzentrale steht, gibt es nun eine weitere bürgernahe Übergabestelle für alte Mobiltelefone.“ Der Erlös der abgegebenen Handys kommt zu 100 Prozent Naturschutzprojekten des NABU zu Gute. (Redaktion)

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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