Klein, aber fein: Das Theater am Stiftsplatz

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Schauspielkunst hautnah erleben, dass kann ein großes Theater kaum bieten - im Gegensatz zu einem kleinen Zimmertheater mit 40 Plätzen.

Im Theater am Stiftsplatz erlebt man auf knapp 100 Quadratmetern Gesamtfläche in der einstigen Feuerwehrgarage „Schauspiel zum Anfassen“.
1973 gründete sich das kleine Theater unter der professionellen Leitung von Schauspielerin Eileen Anne Plümer aus einer VHS-Gruppe heraus. Mit von der ersten Stunde an dabei war auch Rosi Reiß, die seit 2006 zudem die Intendanz des Theaters von Plümer übernommen hat.
„Mich brachte damals mein Interesse am Schauspiel zu dieser tollen Truppe. Darüber hinaus konnte ich mich auch beim Entwerfen der Bühnenbilder und Kostüme mit einbringen“, so Reiß, dessen Traumberuf eigentlich mal Modezeichnerin war. „Das war zur damaligen Zeit aber leider nicht so einfach, so machte ich eine kaufmännische Ausbildung.“
Doch die Talente schlummerten weiter in der Herdeckerin und waren die perfekte Ergänzung zur Schauspielerin Plümer, die auch die Regie übernahm. „Wenn wir ein Stück besprachen, dann lief in unseren Köpfen alles parallel ab, bei Anne, wie man das Stück regietechnisch umsetzt, bei mir die gesamte Gestaltung“, schmunzelt Reiß.
Nachdem sich Anne Plümer in den wohlverdienten „Ruhestand“ verabschiedet hat, kann sich Rosi Reiß nun auf ein fast ebenso gut eingespieltes Team stützen. „Alle Aufgaben sind gerecht verteilt, jeder packt mit an“, freut sich der kreative Kopf des Theaters. Anders würde es auch nicht funktionieren, da viele Mitglieder des Ensembles noch berufstätig sind. Denn trotz der wenigen Stücke, die pro Saison aufgeführt werden, ist der Organisationsaufwand hoch. „Das Konzept sieht bewusst vor, dass wir nur einige ausgewählte Stücke auf die Bühne bringen. Anne Plümer hat stets Wert auf ein anspruchsvolles Theater gelegt hat, dies möchte ich auch so weiterführen.“
Das bedeutet, es wird pro Saison nur ein großes Stück aufgeführt. Auch das Sommertheater, das in diesem jahr leider pausieren musste, soll im nächsten Jahr wieder dabei sein. Besonderer Höhepunkt zum Abschluss ds Jahres ist dann die traditionelle Silvesterlesung. „Ich kann mir durchaus auch vorstellen, weitere Lesungen in unseren Räumlichkeiten zu veranstalten“, so Reiß. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht im Theater am Stiftsplatz. „Der Zuspruch der Zuschauer bestätigt uns nur noch in unserem Konzept und wir wollen diese besondere Atmosphäre auch in Zukunft bewahren. Hier stecken wir unser ganzes Herzblut rein. Der Lohn ist dann, wenn man sieht, wie man die Begeisterung der Menschen wecken kann.“
Weitere Infos zum Theater, auch für Schauspielinteressierte, unter Tel. 02330-13814 oder auf www.theater-am-stiftsplatz.de.

Programmtipp:

„Der Salzprinz“

nach einem slowakischen Märchen frei erzählt
von Michael Ö. Arnold

Vorstellungen am
15. Dezember, 18 Uhr
sowie 16. Dezember, 11
und 18 Uhr im Ruhrfestsaal

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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