Ein paar Gedanken zu Karl Marx` 200. Geburtstag

Guten Morgen,
nun feiert man den 200. Geburtstag des "großen Demokraten" (Zitat Sahra Wagenknecht vom 4.5.2018) Karl Marx ganz groß. Die Nachfolger des chinesischen Massenmörders Mao Tse Tung spendieren Marx`s Geburtsstadt Trier sogar ein Denkmal.
Dass Marx unbestritten eine (zumindest in der Theorie) den kleinen Leuten gewidmete Politik anstossen wollte steht ausser Frage. Dieses ist in seinem "Kommunistischen Manifest" bis zum heutigen Tage nachzulesen.
Das große Problem dieser schönen Theorien offenbarte sich jedoch schon in 1917, dem Jahr der russischen Oktoberrevolution, denn :
ES HAT NICHT FUNKTIONIERT !!!
Im Namen von Marx, Lenin, STALIN, Castro, Mao, Ulbricht, Honnecker, Ceaucescu und Komplizen wurden bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt weit über 320 000 000 (in Worten dreihundertzwanzig Millionen) Menschenleben ins Jenseits befördert.
Den selbstherrlichen, bedauerlicherweise bis zum heutigen Tage herrschenden, an ein Reifen-Reklame-Männeken der 60er erinnernden Despoten namens Kim aus Nordkorea möchte ich in dieser illustren Aufzählung nur am Rande erwähnen :
Kim XY mordet und foltert im Namen von Marx bis zum heutigen Tage, auch wenn er gerade (notgedrungen) bei seinen politischen Gegnern auf "schön Wetter" macht.
Anlässlich des Niederganges des "Prager Frühlings" bekam ich am 20. August 1968 als 11-jähriger Austausch-Schüler in Prag die zweifelhafte Ehre, in die feuerbereiten Mündungsrohre sowjetischer Panzer blicken zu dürfen. Dieser Blick hat nachhaltig all das zerstört, was ich zuvor bei unseren lieben tschechischen Freunden während der unvergesslich schönen Sommerferien 1968 über Land und Leute im Sozialismus lernen durfte. Spätere Besuche West-Berlins per Zugfahrt durch die "Zone" und ihre Todesstreifen besserten meine kritische Haltung zu dieser Art Politik jedoch nicht auf. Schikanen durch "sozialistische", jedoch so armselig obrigkeitsgläubige, als kleine Handlanger des Honecker-Regimes tätige Grenzer konnten dieses trotz ihrer betont versteinert-herablassenden Freundlichkeit ebenfalls nicht bewirken.
Wer von uns Wessis konnte denn (Hand auf`s Herz !!!) mal vor 1989 in die DDR oder ihre sozialistischen Bruderstaaten reisen, Ungarn und ex-Jugoslawien mal ausgenommen ? Wer hat die Schikanen der (in Marx`s selbsternannten Nachfolger`s Sinnen ???) pflichtbewußten kleinen Grenzer stundenlang in Eiseskälte oder bei 40° Hitze am Übergang in Herleshausen schon mal ertragen müssen ? Und das alles nur, um die Schönheiten Dresdens bewundern und liebe Freunde aus dem letzten Urlaub am ungarischen Balaton in die Arme schließen zu dürfen ?
Darum und nur darum stimmen mich als in diesem meinem West-Deutschland aufgewachsenen und überzeugten Demokraten solche Feierlichkeiten sehr, sehr nachdenklich.
Trotzdem einen schönen Tag
wünscht Euch
Dieter aus Herdecke

Autor:

Dieter Zuncke aus Herdecke

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