Bürgerinitiative Semberg e. V. bringt Leuchtstoffröhren unter Hochspannungsleitungen zum Leuchten

Foto: David Hatzky
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Am kommenden Samstag, 22. August 2015, um 21:00 Uhr, wird die Bürgerinitiative Semberg e. V. auf dem Feldweg Richtung „Zum Nordhang“ eine außergewöhnliche Aktion starten:

Mehrere Aktivisten werden Leuchtstoffröhren unter den Hochspannungsleitung ohne Kabel und Anschluss zum Leuchten bringen. Wie kann das funktionieren? Die Spannung im Bereich der Leitungen ist so hoch, also mindestens 600 Volt, sodass die Leuchtstoffröhren auch ohne direkten Anschluss an eine Leitung leuchten.

Die Bürgerinitiative Semberg e. V. will damit demonstrieren, dass die geplante 380.000 Volt Höchstspannungsfreileitung viel zu dicht an der bestehenden Wohnbebauung sowie Schule und Arbeitsplätzen vorgesehen ist. Die gesundheitlichen Gefahren für Erwachsene und besonders für Kinder, die sich dauerhaft im Bereich der Leitungen aufhalten müssen, an Krankheiten wie Alzheimer, Demenz, Krebs, Kopfschmerzen und Allergien zu erkranken, wurden außer Acht gelassen. „Nicht umsonst hat der Gesetzgeber bei einer Neubebauung einen Mindestabstand von 400 Metern zu jeder Seite bei solchen Stromtrassen vorgesehen“, meint Hartmut Ahlborn, Vorsitzender der Initiative. „Hinzu kommen noch akustische Probleme, die Leitungen brummen bei bestimmten Witterungsverhältnissen, und Schadstoffpartikel aus der Luft vom Gewerbegebiet und von Flugzeugen werden an den Leitungen gebunden. Die Entscheidungsträger bei AMPRION haben es sich sehr einfach gemacht und die neuen Leitungen in der bestehenden Trasse geplant, ohne Rücksicht auf die Menschen, die dort leben müssen. Dabei hat es Alternativen gegeben, die wahrscheinlich aus Kostengründen nicht in Erwägung gezogen wurden.“

Die geplante Leitung soll unsere Stadt von Dortmund-Kruckel kommend über Witten-Schnee, Herdecke Schraberg/Semberg, Gewerbegebiet Nierfeldstr./Gahlenfeld bis hin zum Koepchenwerk mit Masten in einer Höhe von bis zu 87,5 Metern (!) durchziehen.
Dies verschandelt nach Meinung der Bürgerinitiative außerdem das Landschaftsbild und den Wohnwert für die Herdecker Bürgerinnen und Bürger. Hartmut Ahlborn meint: „Wir wollen das nicht hinnehmen und fordern alle Herdecker auf, sich mit einem Widerspruch zu wehren. Dafür haben wir eine Kanzlei mit ins Boot geholt, die auf diesem Gebiet spezialisiert ist.“

Unterstützen Sie uns und staunen Sie selbst. Bringen Sie doch eine Leuchtstoffröhre am Samstag mit. Wir freuen uns auf rege Anteilnahme.

Autor:

David Hatzky aus Herdecke

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