Kulturmäuse erzählen von großer Freundschaft und süßen Früchten

Canan Yazicioglu (Pädagogin und Betreuerin der Jugendlichen), Jutta Sosna-Grabelus, Birte Freudenberger und Andrea Prislan (Leitung Bildung und Vermittlung Emschertal-Museum, v. li.) fiebern der Premiere entgegen. Foto: A. Thiele
  • Canan Yazicioglu (Pädagogin und Betreuerin der Jugendlichen), Jutta Sosna-Grabelus, Birte Freudenberger und Andrea Prislan (Leitung Bildung und Vermittlung Emschertal-Museum, v. li.) fiebern der Premiere entgegen. Foto: A. Thiele
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Gute Freunde sind unverzichtbar und mit das Beste auf der Welt, wie es schon einst die Comedian Harmonists besangen. Und da dieses Thema für jeden wichtig ist, eignet es sich prima, um die verschiedenen Generationen und Kulturen einander näher zu bringen. So fanden sich für ein Projekt der „Kulturmäuse interkulturell“ Groß und Klein zusammen, um etwas Besonderes auf die Beine zu stellen.

Dabei war der Weg das Ziel, wie Jutta Sosna-Grabelus, Geschäftsführerin der Kulturmäuse verrät. „Am Anfang gab es die vage Idee, eine szenische Lesung auf die Beine zu stellen.“

Doch da haben die Organisatoren nicht mit der sprudelnden Kreativität der Teilnehmer gerechnet. Denn die Kinder im Alter zwischen fünfeinhalb bis 14 Jahren und einige Erwachsene haben ein buntes Mosaik an künstlerischen Ausdrucksformen für das so einfache und doch so große Thema Freundschaft gefunden. Dies beweist schon der poetische Titel: „Wie zwei Kirschen so nah“, mit dem der erst zehnjährige Sinan Aydemir auf den Punkt brachte, wie er sich Freundschaft vorstellt.

Aufgeteilt in vier Gruppen, nach dem Alter der insgesamt 28 Mitwirkenden sortiert, ging es im September 2013 ans künstlerische Werk.

Inspiriert von Hemingway

So haben sich die acht- bis zehnjährigen eine Freundschaftsgeschichte ausgedacht, die sie vorspielen, die Jugendlichen ab zwölf bewiesen ihre Begabung beim Schreiben von Gedichten und die Jüngsten bezaubern mit einem Puppenspiel. Da lassen sich natürlich auch die Erwachsenen nicht lumpen und beweisen nach Vorbild von Ernest Hemingways Sechs-Wort-Geschichten, dass man auch mit wenigen Worten ganz viel sagen kann.

„Aufgrund der Talente der Teilnehmer ist auch ein Tanzpart enthalten“, lässt Birte Freudenberger, Kulturpädagogin und Dramaturgin des Projekts, wissen. Man darf gespannt sein, wie sich Ballett, Hip Hop und orientalischer Bauchtanz zu einer tollen Darbietung verquicken.

Ganz schön musikalisch

Generell nimmt der musikalische Teil einen viel größeren Part ein als ursprünglich gedacht. So gibt es unter anderem ein Freundschaftslied, das alle vortragen und kleine, von Musik untermalte szenisch dargestellte Freundschaftsbilder – von Streit und Versöhnung bis zu einfachen aber schönen Momenten wie dem gemeinsamen Kochen.

Dieses Projekt ist das zweite der „Kulturmäuse interkulturell“ nach der Ausstellung „VillaKunstGlobal“ in den Jahren 2010/2011. Dabei geht es zum einen darum, die ganze Familie einzubinden. „Viele Eltern wollen ihre Kinder nicht allein zu den Kulturmäusen bringen, da sie sowieso schon so wenig gemeinsame Zeit haben“, erklärt Jutta Sosna-Grabelus. Zudem sollen auch die Kulturen einander näherkommen, weswegen hier deutsche und türkische Kinder, Jugendliche und Erwachsene prächtig miteinander arbeiten. Das funktioniert so gut, dass inzwischen auch außerhalb der Treffen private Bande entstanden sind.

Aufführungen während des Kulturfestes

Premiere von „Wie zwei Kirschen so nah“ ist am 14. Juni, diese Vorstellung ist aber schon ausgebucht. Wer sich die Aufführung nicht entgehen lassen möchte, kann sie im Rahmen des Herner Kulturfestes am Samstag, 21. Juni, um 15 und 17 Uhr im Roten Saal des Schlosses Strünkede erleben.

www.kulturmaeuse.de

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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