Ärger in Herne-Holsterhausen: Ohne Ende Müll

"Der Zustand bei uns am Aschebrok in Holsterhausen ist ein Skandal", findet Susanne Reifschneider. | Foto: privat
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Susanne Reifschneider stinkt es gewaltig. "Bei uns am Aschebrok in Holsterhausen herrscht ein regelrechter Mülltourismus. Die Container werden ständig zugemüllt. Auch an unseren privaten Abfalltonnen legen fremde Leute einfach ihren Dreck ab."

Susanne Reifschneider hat sich beim Wochenblatt gemeldet und macht ihrer Verärgerung Luft. Warum nicht bei der Stadt? Denn zuständig ist die städtische Gesellschaft Entsorgung Herne. "Hab' ich schon gemacht, gefühlte tausend Mal. Passiert ist seit Wochen nichts", sagt sie.

Müllverursacher reagieren dreist

Wie es vor ihrer Haustür aussieht, hat sie fotografisch dokumentiert. Wir zeigen an dieser Stelle nur ein Foto ihrer Bilderserie, die die Leserin selbst gemacht hat. Was sie auf die Palme bringt: "Die Gegend rund um den Container-Standort ist völlig verkommen. Ich habe auch schon Leute angesprochen, die einfach dort halten und ihren Müll säckeweise abladen. Unglaublich, was ich für Antworten bekomme. Manche glauben, sie dürften das einfach. Andere werden richtig unverschämt."
Was für sie das Maß voll macht: Die Müll-Frevler stammen nach ihrer Beobachtung nicht nur aus Herne, sondern auch aus Gelsenkirchen, Bochum und Essen, "wie ich an den Autokennzeichen erkennen kann". Nicht nur der Containerstandort werde mit stinkenden Abfällen und sperrigem Müll überschwemmt, auch die Mülltonnen des Mehrparteien-Haues, in dem sie wohnt, werden ungeniert benutzt und mit Säcken zugestellt.

Regelmäßige Abfuhren und Leerungen

Die Behälter in Holsterhausen werden, so die Auskunft von Entsorgung Herne auf Anfrage der Redaktion, zwei Mal pro Woche geleert, nämlich dienstags und donnerstags. Zudem wird der Container-Standort drei Mal pro Woche - dienstags, donnerstags und freitags - gereinigt.
Dass sich Susanne Reifschneider mit ihrer Beschwerde gemeldet hat, wird bestätigt. Es gab am Montag, 20. Juni, einen Einsatz, der Standort wurde extra gereinigt. Laut Angabe des Einsatzleiters des Entsorungsbetriebes handele es sich um einem Standort, den man praktisch im Stundenrhythmus anfahren könnte. Man würde immer fündig.
Die privaten Mülltonnen sind - auch rechtlich - eine andere Sache. In Herne ist es Bürgern erlaubt, die Mülltonnen mit einer Kette zu sichern, damit kein Unbefugter sie einfach benutzt. Es muss nur gewährleistet ein, dass am Abfuhrtag die Mülltonnen geöffnet werden können. Sogar aus anderen Städten wie Essen, Gelsenkirchen und Bochum laden Leute laut Sabine Reifschneider ihren Müll einfach am Aschebrok ab.

Infos auf einen Blick
- 243 Containerstandorte gibt es im Stadtgebiet.
- An den Sammelstellen können Altglas und Papier sowie Altkleider zur Wiederverwendung eingeworfen werden.
- Wer etwas neben die Container stellt, kann mit einem Bußgeld von 120 Euro belegt werden, wer die Behälter falsch befüllt, muss 100 Euro berappen.- Fürs verbotene Verbrennen von Müll werden 200 Euro Geldbuße fällig.
- Wem wilde Müllkippen auffallen, sollte sich an Entsorgung Herne wenden: 02323/161618.

"Der Zustand bei uns am Aschebrok in Holsterhausen ist ein Skandal", findet Susanne Reifschneider. | Foto: privat
Ständig sieht Sussanne Reifschneider solche "Hinterlassenschaften". | Foto: privat
Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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