Ausgezeichnete Arbeit

Oberärtin Uta Kiltz vom Rheumazentrum Ruhrgebiet. | Foto: St. Elisabeth Gruppe
  • Oberärtin Uta Kiltz vom Rheumazentrum Ruhrgebiet.
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Für verschiedene wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rheumatologie wurde Uta Kiltz, Oberärztin im Rheumazentrum Ruhrgebiet der St. Elisabeth Gruppe, bereits ausgezeichnet. Nun prämierte sie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie mit dem höchsten Preis der Fachgesellschaft, dem Rudolf-Schoen-Preis.

Diesen erhält sie für die Arbeiten zur Entwicklung eines Fragebogens zur Erfassung der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis, einer entzündlichen Erkrankung der Wirbelsäule. Unter der Leitung von Jürgen Braun, dem ärztlichen Direktor des Rheumazentrums, forscht Kiltz seit 2009 unter anderem zum Thema Lebensqualität.

Im Rahmen eines mehrjährigen internationalen Projekts entwickelte sie den ASAS (Assessment of Spondyloarthritis international society) Gesundheitsindex, der verschiedene Aspekte der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis erfasst. Diese Erkrankung äußere sich vor allem durch starke Rückenschmerzen und Steifigkeit. Dadurch läge der Fokus bei einer Untersuchung bisher hauptsächlich auf der körperlichen Funktionsfähigkeit der Patienten, so Kiltz.

Dass dies aber oftmals unzureichend ist, hat sich in den Forschungspublikationen der 45-jährigen Ärztin gezeigt: „Neben dem Schmerz sind Aspekte wie gestörter Schlaf und das Gefühl von Erschöpfung die zentralen Punkte, die von Erkrankten als besonders einschränkend empfunden wurden. Diese Aspekte zu verändern ist für die Patienten besonders wichtig, um wieder eine zufriedenstellende Lebensqualität zu erreichen.“

Der Fragebogen ermöglicht die Erfassung vieler verschiedener Einschränkungen von Patienten und ermöglicht somit eine genauere Analyse der Einschränkungen. Anhand von 17 Fragen werden neben der körperlichen auch die emotionalen und sozialen Funktionsfähigkeiten erfasst, deren Zusammenspiel für die Zufriedenheit der Patienten im Alltag zentral sein könne.

Dass sich der Fragebogen als Selbstauskunftsbogen bewährte, konnte bisher vor allem in klinischen Studien gezeigt werden. Die Anwendbarkeit für den Klinikalltag werde aktuell noch geprüft, berichtet die Oberärztin. Wie wichtig die Erkenntnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema sind, wird nicht zuletzt durch die Auszeichnungen deutlich, die Kiltz bereits 2013, 2014 und 2016 für verschiedene Projektphasen erhielt.

Entwickelt hat sie den Fragebogen zusammen mit Rheumatologen aus vielen Ländern und der Unterstützung von internationalen Patientenorganisationen, wodurch mehr als 4000 Patienten befragt werden konnten. „Die intensive Zusammenarbeit über viele Jahre hat die Entwicklung des Fragebogens entscheidend vorangetrieben – dafür bin ich sehr dankbar“, sagt sie.

Auch ihr Mentor, Jürgen Braun, freut sich. Denn wissenschaftliche Arbeiten seien essentiell, um neue Erkenntnisse in der Medizin zu gewinnen. Dahinter verberge sich immer eine Menge Arbeit, gibt er an. Diese lohne sich aber alleine schon deswegen, weil vor allem die Patienten von neuen Erkenntnissen profitierten.

Quelle: St. Elisabeth Gruppe

Autor:

Wochenblatt Herne aus Herne

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