Die Kraft des Fußballs

Das Trikot von Marina Wozniak (vorne, 2. v. li.) soll einen guten Platz auf der Palliativstation erhalten. Foto: A. Thiele
  • Das Trikot von Marina Wozniak (vorne, 2. v. li.) soll einen guten Platz auf der Palliativstation erhalten. Foto: A. Thiele
  • hochgeladen von Dirk Marschke

Fußball ist weit mehr als nur ein Spiel. Wie sehr dieser Sport verbindet, beweist das Engagement von Schiedsrichterin Marina Wozniak sowie Ärzten und Juristen, von dem die Palliativstation am EvK Herne profitiert.

Alle zwei Jahre tauschen Herner Mediziner ihre Kittel und Rechtsexperten ihre Anzüge gegen Trikots und Stollenschuhe, um sich auf dem Fußballplatz zu begegnen. Seit 2004 findet dieses Spiel statt. Veranstalter des Benefizspiels ist die Initiative „Aktiv für Palliativ“.

Für gewöhnlich ist die Herner Schiedsrichterin Marina Wozniak dort für die Spielleitung zuständig. Doch in diesem Jahr war sie verhindert. „Denn sie war bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada aktiv“, erklärt Werner Karnik, Verwaltungsdirektor des EvK und Schatzmeister des Fördervereins „Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst“.

Doch auch auf dem amerikanischen Kontinent vergass die Unparteiische den Palliativgedanken nicht. Sie sprach mit den anderen Schiedsrichterinnen über die Palliativstation und brachte ein besonderes Mitbringsel mit. Ihr Trikot mit den Unterschriften von mehr als 70 Schiedsrichterinnen und Assistentinnen.

„Es waren Frauen aus der ganzen Welt: aus Europa, Afrika, Südamerika wie zum Beispiel Argentinien oder aus Fidschi“, berichtet Marina Wozniak. Das einzige Problem war ein sprachliches. Denn auf Englisch klappt die Verständigung, „doch ich kann kein spanisch“,, verrät sie lächelnd. Letztlich konnte sie den Palliativgedanken aber offenbar allen verständlich machen, nicht zuletzt mit Hilfe des Internets.

Das Trikot nahmen Irene Nebel von der Gruppe „Aktiv für Palliativ“ und Vertreter des EvK gerne entgegen. Wo es seinen Platz findet ist noch nicht entschieden. Aber am besten natürlich „an einer Stelle auf der Palliativstation“, findet nicht nur Chefarzt Dr. Andreas Leodolter. Denn schließlich sollen die Patienten und deren Angehörige von der Anteilnahme aus aller Welt erfahren.

Ebenso freuten sich alle Beteiligten die 1613 Euro für die Palliativstation am Herner Krankenhaus, die beim diesjährigen Benefizspiel auf der Anlage des SV Sodingen zusammenkamen.

Die gute Tat steht bei dieser Partie natürlich im Vordergrund. Dennoch ist der sportliche Ehrgeiz gegeben. „Es ist immer schön, am Tag nach dem Spiel in den Pausenraum zu gehen, und die Gesichter der Ärzte zu sehen, wenn sie gewonnen haben“, weiß Irene Nebel.

In diesem Jahr war daher gute Laune im EvK angesagt. Denn die Mediziner behielten vor mehr als 300 Zusehern mit 2:1 die Oberhand. „Die Veranstaltung hat einen familiären Charakter , bei der man gemeinsam etwas für eine gute Sache tun kann“, fasst Werner Karnik zusammen. Die nächste Auflage kann also kommen.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.