Herne: Erdogan ist nicht die Türkei

Cigdem Akyol
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Die gebürtige Hernerin Autorin Cigdem Akyol schilderte eindrucksvoll die Machenschaften Erdogans in der Türkei. Ihr aktuelles Buch: "Generation Erdogan- wohin steuert die Türkei?"
Fakt ist, dass die Türkei nicht Erdogan ist und Erdogan ist nicht die Türkei. Die Türkei hat wesentlich mehr zu bieten und ist ein tolles Land, aber nicht mit Erdogan. Die türkischen Menschen wollen keine präsidiale Demokratie mit Erdogan. Für Erdogan hat der Wahlkampf bereits wieder begonnen. Obohl er das als Präsident nicht darf. Dies ist ihm, Erdogan jedoch egal. Er verstösst stest erneut gegen die Verfassung. Vor der letzten zurückliegenden Parlamentswahl eröffnete Erdogan täglich neue Gebäude. Er eröffnete mal hier einen Flughafen, mal dort ein Krankenhaus oder hier wieder ein öffentliches Gebäude. Daraus entstand der Witz: " Wenn du mal eine Flasche geöffnet haben möchtest, dann frag Erdogan, der weiß man sie öffnet".

Erdogan hatte aber zu Beginn seiner politischen Karriere auch gute Ansätze. Als Kind einer Bauernfamilie wuchs er in armen Verhältnissen auf und versuchte sich nach oben zu arbeiten.Somit entstand der Eindruck, er sei einer von Ihnen, vom Volk. 1994 setzte sich Erdogan gegen vier Kandidaten zur Bürgermeisterwahl durch. Das war der Beginn der Erdogan Epoche. Erdogan machte die Verwaltung in der Türkei effizienter und ließ die Metro in Istanbul bauen.
Jedoch eröffnete Erdogan statt mit einer Schweigeminute zu beginnen, wie es Tradition war, seine erste öffentliche Sitzung mit einem Kouranzitat.
Später wurde Erdogan wegen Volksverhetzung zu 10 Monaten Haft verurteilt.
Erdogan sieht sich selbst als sogenannter "schwarzer Türke". Als Mensch der Unterschicht.
Inzwischen ist er abgehoben und hat jeglichen Kontakt zur Basis der Menschen verloren. So baute er sich entgegen aller gerichtlichen Entscheidungen seinen sogenannten weißen Palast in einem Naturschutzgebiet mit 1000 Zimmern.
"Soll die Justiz den Palast doch abreißen, wenn sie meinen der sei illegal", so Erdogan.
Nach der Parlamentswahl, die durch die Erdogan massgeblich gesteuert wurde und auch beeinflusst wurde, verschwand er ersteinmal für drei Tage, bis er sich wieder in der Öffentlichkeit blicken ließ.
Erdogan hat die Niederlage der Parlamentswahl noch nicht verkraftet. Fakt ist, dass die Türkei sich gegen Erdogan und somit gegen sein Präsdialsystem entschieden hat. Erdogan ist ein Autokrat.
Alles was Erdogan zu Beginn seiner politischen Laufbahn für die Menschen in der Türkei getan ist inzwischen in Hass und Angst umgeschlagen. Die Menschen fürchten sich vor Erdogan.
Möglicherweise gibt es am 1. November diesen Jahres Neuwahlen.

Autor:

Frank Heu aus Herne

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