Der Siegerentwurf für den Europaplatz

So könnte der umgebaute Europaplatz in Zukunft aussehen. | Foto: Stadt Herne
  • So könnte der umgebaute Europaplatz in Zukunft aussehen.
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Die siebenköpfige Empfehlungskommission hat ihr Urteil gefällt: Der gemeinsame Entwurf des Bochumer Landschaftsarchitekturbüros wbp und des Architekturbüros echtermeyer.fietz aus Dortmund wird als Blaupause für die Neugestaltung des Europaplatzes heran gezogen.

Einige Detailfragen wie der zunächst ausgeklammerte Neubau des CVJM-Hauses auf dem Gelände der Kreuzkirchengemeinde sind noch zu klären. Dennoch zeigt der einstimmig gewählte Entwurf die Zukunft des zentralen Einfallstores in die Herner City.

Was auf den ersten Blick wie eine behutsame Korrektur des Status quo aussah, entpuppte sich bei der finalen Präsentation als multipler Eingriff in den Platz und erntete letztlich viel Applaus von den rund 50 Zuhörern im Vortragssaal des LWL-Museums für Archäologie.

Thomas Scholle, der Leiter der Planungswerkstatt, zeigte sich überzeugt davon, dass der Dialog zwischen Fachleuten, den planenden Teams und nicht zuletzt den Bürgern gefruchtet hat.

Rebekka Junge und Franz Paul Fietz, die Köpfe hinter dem Gewinnerentwurf, legten großen Wert darauf, den grünen Charakter des Platzes zu erhalten. „Einige der vorhandenen Bäume müssen zwar weichen, dafür werden an anderer Stelle des Platzes aber neue Bäume gepflanzt“, so die Landschaftsarchitektin Junge.

Einen klar ausgewiesenen Spielplatz sieht der Sieger­entwurf nicht vor. Vielmehr soll der Platz in seiner Gesamtheit zum Spielen geeignet sein. Eine Ausweitung der Grünflächen vor dem Museum und eine Umnutzung der Vermessungsstangen vor dem Eingang zur Spielfläche sollen den Raum für Kinder aber erweitern.

Überdies soll der Eingangsbereich des Archäologiemuseums erweitert, beziehungsweise verbreitert werden und das angrenzende Café seinen Außenbereich deutlich in Richtung Vorplatz vergrößern. Zur Sodinger Straße sind flache Treppen angedacht, die den Platz klar abgrenzen sollen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Freistellung des neuen CVJM-Hauses, das nicht direkt an die Kirche angebaut werden soll. So wird eine weitere Sichtachse geschaffen und der bislang als Spielfläche genutzte Raum vor dem Haus steht weiter zur Verfügung.

Auch an Sitzgelegenheiten auf dem Platz ist gedacht. So stellt sich das Gewinnerteam zum Beispiel Bänke vor, die rund um die Bäume gehen und von unten beleuchtet sind. Der Platz in seiner Gesamtheit bekommt auch ein eigenes Lichtkonzept.

Letztlich ist der ausgewählte Entwurf aber nur eine – wenn auch konkrete – Vorlage für die politischen Gremien. Vorbehaltlich der Bereitstellung von Fördermitteln, 1,5 Millionen Euro stehen im Raum, von denen Herne 20 Prozent tragen müsste, und der Klärung weiterer Details kann die Baumaßnahme ab 2017 vergeben werden.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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