Weg mit der Teppich-Brücke!

Beraten Angehörige, wenn es in der Familie plötzlich einen Pflegefall gibt (von links): Birgit Wilmer, Michaela Pichol, Andrea Müller-Hübsch, Petra Ebbinghaus und Ursel Freund mit Patientin. Ganz rechts Wilfried Menke von der AOK Nordwest. Foto: Erler
  • Beraten Angehörige, wenn es in der Familie plötzlich einen Pflegefall gibt (von links): Birgit Wilmer, Michaela Pichol, Andrea Müller-Hübsch, Petra Ebbinghaus und Ursel Freund mit Patientin. Ganz rechts Wilfried Menke von der AOK Nordwest. Foto: Erler
  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Die Versorgung eines pflegebedürftigen Menschen erfordert viel Kraft. Wer sich zu Hause plötzlich einer solchen Aufgabe gegenübersieht, muss nicht verzweifeln. Hilfe bietet das neue Projekt „Familiale Pflege“ der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel.

Fünf examinierte Krankenschwestern stehen Angehörigen bereits im Krankenhaus zur Seite und zeigen, wie man richtig pflegt. Am Patientenbett erläutern sie erste Handgriffe und Hilfsmittel, die die Pflege erleichtern.
Auf Wunsch wird die professionelle Beratung bis zu sechs Wochen nach der stationären Entlassung zu Hause fortgesetzt. Einzige Einschränkung: Die freundlichen Helferinnen pflegen nicht selbst, denn sie wollen natürlich keine Konkurrenz zu privaten Pflegediensten sein: Sie zeigen aber gerne, wie es richtig gemacht wird.
Das fängt bei ganz einfachen Dingen an wie etwa dem Hinweis, dass eine Teppichbrücke weggeräumt werden sollte, weil der Kranke darauf ausrutschen könnte.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Probleme bei der Versorgung eines pflegebedürftigen, bettlägerigen Menschen häufig erst dann auftreten, wenn der Patient in Haus oder Wohnung zurückgekehrt ist und das, was noch im Krankenhaus einfach aussah, daheim so gar nicht funktioniert“, berichtet Beate Schlüter-Rickert, Pflegedirektorin der Ev. Krankenhausgemeinschaft.
Die freundlichen und kompetenten Pflegeberaterinnen Ursel Freund, Michaela Pichol, Petra Ebbinghaus (allesamt für Herne zuständig) sowie Andrea Müller-Hübsch und Birgit Wilmer (Castrop-Rauxel) können hilfesuchende Angehörige jederzeit auf den Stationen ansprechen. Die fünf Damen bieten auch Pflegekurse an.
Das für Herne und Castrop-Rauxel neue Projekt wurde von der Universität Bielefeld 2006 ins Leben gerufen und seitdem wissenschaftlich begleitet. „Die AOK Nordwest unterstützt die Aktion und übernimmt die Kosten für die Schulung des Krankenhauspersonals, alle Beratungsangebote sowie des Pflegetrainings der Patienten und ihrer Angehörigen.“
Das kostenlose Angebot steht allen Interessierten zur Verfügung, unabhängig davon, welcher Kasse sie angehören.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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