Nennen Sie mal Ihre Kontonummer!

Ursula Goldhahn (Mitte) leidet unter Telefonterror, Vijei Kanapathippilai (rechts) musste sechs Wochen auf seinen neuen Anschluss warten. Veronika Zoller (links) von der Herner Verbraucherberatung kann häufig helfen. WB-Foto: Erler
  • Ursula Goldhahn (Mitte) leidet unter Telefonterror, Vijei Kanapathippilai (rechts) musste sechs Wochen auf seinen neuen Anschluss warten. Veronika Zoller (links) von der Herner Verbraucherberatung kann häufig helfen. WB-Foto: Erler
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Ursula Goldhahn ist stinksauer: Die resolute Frau wird ständig mit Werbe- und Drohanrufen belästigt, soll einen Hotelgutschein von „Power Call“ bezahlen, den sie nie bestellt hat. Vijei Kanapathippilai hingegen musste übermäßig lange auf seinen neuen Telefonanschluss warten.

Und nach sechs Wochen hat er ihn auch nur deswegen bekommen, weil sich Veronika Zoller von der Herner Verbraucherberatung eingeschaltet hatte. Sie führt durch „das Labyrinth der Telefonanbieter“, hat in den Räumen der Freiligrathstraße 12 eine kleine Ausstellung organisiert, die noch bis zum 28. März Wege weist, wie man sich wehren kann.
Nicht nur Ursula Goldhahn beklagt sich schließlich über immer aggressivere Methoden: „Eine ‚Daten-Verwaltung Mannheim‘ wollte von mir Geld, weil ich angeblich ein ,Zwölf-Monats-Abo‘ nicht zuende gebracht hatte. Jemand anders verlangte am Telefon meine Kontonummer. Er behauptete, ich hätte ein Auto gewonnen.“ Der Telefon-Terror habe sich fast immer um die Mittagszeit ereignet.
„In viele Fällen ist es das Beste, sofort aufzulegen“, betont Veronika Zoller und rät dringend, Verträge niemals am Telefon oder an der Haustür abzuschließen.
In der kleinen Ausstellung „Im Labyrinth der Telefonanbieter“, zu der auch ein Faltblatt und ein (kostenpflichtiger) ausführlicher Ratgeber erhältlich sind, bekommen die Verbraucher wichtige Tipps, worauf sie achten sollten. Man erfährt unter anderem: Werbeanrufe, die ohne Einwilligung erfolgen, sind verboten und sollten der Verbraucherberatung gemeldet werden. Weiter heißt es: „Verlassen Sie sich nicht auf Werbeversprechen, sondern prüfen Sie den Vertragstext genau.“ Service-Hotlines mit ihren Endlos-Warteschleifen sollten Kunden nur in dringenden Fällen nutzen. Meist sei das Problem per Brief oder E-Mail besser zu lösen.
Und zudem: Werde der Anbieter gewechselt, dürfe die Leitung für höchstens einen Tag unterbrochen sein, betont Veronika Zoller. „Das gilt zwar seit Januar 2013, klappt aber nicht immer.“ Es lohnt sich also, bei der Verbraucherberatung vorbeizuschauen und sich kundig zu machen. Tel.: 02323/447 46.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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