365 Tage im Leben eines Quereinsteigers.

Bürgermeister Fred Toplak blickt auf erstes Amtsjahr zurück. Als parteiloser Quereinsteiger trat Bürgermeister Fred Toplak am 8. Juni 2016 seine Amtsgeschäfte im Hertener Rathaus an. Mit 66,28 Prozent hatten sich die Hertenerinnen und Hertener in der Stichwahl für den 58-Jährigen entschieden. Jetzt blickt Fred Toplak auf die ersten 365 Tag im Amt zurück. Dabei setzte dem Ultramarathonläufer direkt im Juli eine schwere Krebserkrankung zu. Mehrere Monate führte er die Amtsgeschäfte zwischen Krankenhausaufenthalt, Bestrahlung und Therapie weiter fort.

„Ich schaue ungern zurück, sondern lieber in die Zukunft“, macht Fred Toplak deutlich, „…aber zeitlich hätte es keinen unpassenderen Moment für meine Erkrankung geben können.“ Seit November 2016 arbeitet er wieder Vollzeit und dank digitaler Technik nahezu rund um die Uhr.

Meine Schwerpunkte haben sich nach meiner Wahl nicht verschoben. Ich habe Transparenz, Förderung der Wirtschaft und eine Neustrukturierung der Verwaltung versprochen – das habe ich umgesetzt oder auf den Weg gebracht.“ Regelmäßig lässt er Bürgerinnen und Bürgern dank seines Wochenrückblicks auf Facebook und der städtischen Homepage am aktuellen Geschehen teilhaben. Dabei erreicht er bis zu 50.000 Menschen pro Woche über das soziale Netzwerk. Seine Bürgersprechstunden hat er auf Schalke verlegt: „Ich möchte mit Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe in Kontakt kommen, daher verlose ich regelmäßig ein privates Ticket für Schalkespiele, zu denen wir uns treffen“, erklärt Toplak. Weitere Formen für Bürgersprechstunden sind geplant. Die klassische Sprechstunde im Büro des Bürgermeisters, kann natürlich jederzeit über das Vorzimmer vereinbart werden.
Den Fokus legt Toplak u.a. auf Wirtschafts- und Unternehmensförderung. Wie angekündigt war eine seiner ersten Amtshandlungen, die Wirtschaftsförderung stärker an seine Position anzugliedern. Das Team der „Wifö“ sitzt mittlerweile Tür an Tür und berichtet ihm direkt. Neben zahlreichen kleinen hat Fred Toplak in den letzten Monaten zwei große Unternehmen auch persönlich von Herten überzeugen können. Mit den Ansiedlungen Ter Hell und Bauder sind zusammen rund 150 Arbeitsplätze in Herten neu dazugekommen. Auch auf Schlägel & Eisen läuft die Vermarktung der Grundstücke sehr gut: Alle Bestandsgebäude sind veräußert, knapp 25 Prozent der neuen Gewerbeflächen (14.000 m²) sind verkauft, weitere 30 Prozent (20.000 m²) konkret reserviert. 120 Arbeitsplätze sind bereits neu entstanden. Rund zehn Unternehmen besuchte Fred Toplak während seiner Amtszeit vor Ort. „Es ist mir wichtig, mit den Unternehmen in Herten auf Augenhöhe zu sprechen, sie zu unterstützen und zu begleiten“, so Fred Toplak, der selbst ehemaliger Unternehmer ist.

Verwaltungsreform in die Wege geleitet:
Dass die Einwirkung auf politische Entscheidungsprozesse für einen parteiloser Bürgermeister nicht immer einfach ist, war Fred Toplak von Anfang an bewusst: „Mein Ziel war es immer, dass sich Parteien untereinander austauschen und verständigen – das ist gelungen. Natürlich ist es teilweise schwierig für mich, meine Anliegen gegenüber einer absoluten Mehrheit zu realisieren. Hier wird die Zukunft zeigen, wie es sich entwickelt.“ So hätte er sich bei der Neustrukturierung der Verwaltungsreform von der Politik mehr Zeit gewünscht. „Ich bin aber dennoch überzeugt, dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben, die wir in den nächsten Monaten ausformulieren werden.“

Schwerpunkte für die Zukunft: Innenstadt und Gebührentransparenz
Für die nächsten Jahre hat sich Fred Toplak viel vorgenommen. „Wir haben mit einer Arbeitsgruppe die Abfallgebühren des ZBH transparent aufgeschlüsselt und entscheiden nun mit der Politik gemeinsam, welchen Weg wir weiter gehen. Das kann vielleicht bedeuten, dass die Gebühren weniger einheitlich, aber dafür gerechter verteilt werden.“ Ein Themenfeld, das ihm am Herzen liegt, ist das Projekt „Neustart Innenstadt“. „Als ich die Amtsgeschäfte aufnahmen, war das Konzept schon so weit fortgeschritten, dass ich nur noch Akzente setzen konnte“, erinnert sich Toplak. „Ich bin der Überzeugung, dass wir Handel, Dienstleistung und Handwerk in die Mitte der Stadt zurückholen müssen. Das lässt sich hervorragend mit unserem richtungsweisenden Thema ‚Bildung‘ in Einklang bringen.“ Welche Rolle spielt das Herten-Forum in diesen Plänen? „Die damalige Planung von THI habe ich nach einem Gespräch abgelehnt – das Konzept hätte Herten keinen Meter weiter gebracht“, ist Toplak überzeugt. „Wir müssen die Leuchttürme unserer Stadt miteinander verbinden. Daher freue ich mich sehr, dass ein interessierter Investor für das Grundstück meine Idee, die Motorworld Ewald und das neue Einkaufszentrum thematisch zu vereinen, direkt mit in sein Konzept aufgenommen hat.“ Eines ist dem Bürgermeister, der selbst und mit eigenem Auto zu all seinen Terminen fährt, wichtig, deutlich zu machen: „Eine beeindruckende Mehrheit hat mich zum Bürgermeister gewählt, damit sich etwas in dieser Stadt verändert. Nach einem Jahr kann ich überzeugt sagen, dass wir auf einem gemeinsamen, guten Wege sind.“

Liebe Grüße Ihr Fred Toplak

Autor:

Fred Toplak aus Herten

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