Müll-Modenschau beim Klimapreis-Projekt der Martinischule

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Auf dem Tisch im Offenen Ganztags-Bereich der Martinischule ist ein ganzer Berg von Müll angehäuft. Leere Joghurtbecher stapeln sich da, ausgespülte Dosen und Katzenfutterkartons. Zum Wegwerfen ist das alles aber nicht gedacht: In einer AG machen Schülerinnen gemeinsam mit Anna Jakubowski und Nevin Gür aus Abfall Mode.

Die Arbeitsgemeinschaft ist Teil des Projekts „Klimaschutz im Offenen Ganztag erleben“, für das die Martinischule gemeinsam mit der Diakonie 2013 den Hertener Klimapreis der Stadt Herten und der Hertener Stadtwerke bekommen hat. Zum Projekt gehören weitere Aktionen mit Partnern wie NABU, Hof Wessels und der BlueSens GmbH. Zurzeit steht die Müll-AG aber im Zentrum des Interesses: Anfang April wollen die Kids den Eltern ihre Kreationen bei einer Modenschau präsentieren.

Ariana ist gerade fündig geworden. Wie einen wertvollen Schatz hält sie eine kleine runde Pappschachtel in der Hand, die einmal als Verpackung für Schmelzkäse gedient hat. „Daraus mache ich mir einen Hut“, erklärt die Achtjährige stolz. Eine Kordel soll der Karton dafür bekommen, und einen kleinen Schleier. Den bastelt die Schülerin aus einem Zitronennetz.

Ihre Freundin Mia hat mit dem gelben Netz ganz anderes im Sinn: Sie will sich ein Top daraus basteln. Je nach Kind und Gegenstand werden die weggeworfenen Dinge in der AG sowieso ganz unterschiedlich in Szene gesetzt. Kleine Katzenfutterdöschen sind bei Emma (7) die Schaltknöpfe für ihr Roboter-Kostüm. Bei der sechsjährigen Selcan hingegen dienen sie als Ohrenschützer. Ein Müllsack wird für Emily und Kim zum Rock, Navnieet und Joana machen lieber Kleider mit Verzierungen aus Kronkorken und Zeitungspapier-Schleifen daraus.

Bei so viel kreativem Output ist die Stunde am Nachmittag schnell verflogen. Nur ungern trennen sich die Schülerinnen von ihren Entwürfen. Jetzt müssen sie eine ganze Woche warten, bis sie an den Designerstücken weiter arbeiten können. Eins ist klar: An Vorführ-Objekten wird es beim Elterncafé sicher nicht mangeln.

Autor:

Stefanie Hasler aus Herten

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