Ewald: Verdacht auf Blaualgen bestätigt

Blaualgen im Wasserband auf Ewald. Das Wasser soll bis auf Weiteres nicht genutzt werden. | Foto: Stadt Herten
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„Unser Verdacht auf Blaualgen wurde heute vom Hygieneinstitut Gelsenkirchen bestätigt“, teilt Stadtsprecherin Anne-Kathrin Lappe mit. Die Entscheidung, direkt am Freitag Warnhinweise am Wasserband und am Regenrückhaltebecken auf Ewald anzubringen, sei also absolut richtig gewesen. Baden sei ohnehin nicht erlaubt, da Besucher aber auch mal die Füße ins Wasser halten oder ihre Hunde schwimmen lassen, habe man direkt über den Verdacht auf

gesundheitsgefährdende Bakterien aufmerksam gemacht.
Kommt man verstärkt mit Wasser in Kontakt, das sehr stark mit dem Bakterium belastet ist, kann es zu Hautreizungen, Übelkeit oder Erbrechen kommen. Auch für Hunde besteht Gesundheitsgefahr.

Blaualgen hat es bislang noch nicht auf Ewald gegeben. Das Auftreten von Blaualgen kommt allerdings regelmäßig in ganz Deutschland und besonders in Badeseen vor. Die Bakterien können plötzlich durch sonniges, warmes Wetter in nährstoffreichen Gewässern entstehen. Eine grünliche Schlierenbildung, sehr trübes Wasser und ein muffiger Geruch sind unter anderem Indizien dafür. Einem Besucher war dies aufgefallen und er informierte den Zentralen Betriebshof.
Das Wasserband - Blaues Band genannt - auf Ewald ist ungefähr einen Kilometer lang und sammelt das anfallende Regenwasser der Flächen und Anlagen. Über so genannte Kaskaden, also verschiedene Wasserstufen, kommt das Wasser im Reckenrückhaltebecken an - einer teichähnlichen Senke am hinteren Wendehammer.
An drei verschiedenen Stellen hat das Hygieneinstitut Proben genommen. Dabei ist die Bestimmung der Blaualgen nicht völlig problemlos: Es gibt viele Arten und nicht alle sind gleich gesundheitsgefährdend.

Kontrolle ist schwierig

Außerdem kann das Bakterienvorkommen häufig genauso schnell wieder verschwinden, wie es entstanden ist. Das macht die Kontrolle schwierig. „Wir können aktuell nur weiterhin davor warnen, das Wasser zu nutzen“, betont Anne-Kathrin Lappe. Eine chemische Behandlung des Wassers sei kaum möglich und Fachleute hätten dringend davon abgeraten. Das an sich gesunde Wasser wolle man möglichst wenig belasten. „Unsere Kollegen hängen weitere Schilder auf und werden nach Bedarf weitere Messungen in Auftrag geben“, so Anne-Kathrin Lappe.

Tipps für die Besucher

Ein paar Wünsche und Verhaltenstipps hat die Stadtverwaltung aber an die Ewald-Besucher: Die dort durch Gäste ausgesetzten Fische sollen nicht gefüttert werden. Die Goldfische gefährden das dortige Ökosystem, da sie unter anderem Froschlaich fressen und durch ihre Ausscheidungen den Nährstoffgehalt im Wasser fördern. Noch schlimmer machen es Besucher, die die Fische mit Brot oder anderen Essensresten füttern. Die Fische gehören nicht dorthin, kommen aber dennoch sehr gut allein zurecht.
Müll sollte wieder mitgenommen oder in Mülltonnen entsorgt werden. Die regelmäßige Reinigung des Wasserbandes ist sehr aufwendig. Außerdem belastet der Müll natürlich die Umwelt.
Wer Tiere oder Pflanzen mitbringt und aussetzt, aber auch Tiere und Pflanzen mit nach Hause nimmt, macht sich strafbar und gefährdet natürlich das ökologische System.  

Autor:

XY Z aus Sonsbeck

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