Kraftwerk im Bausatz - Energieunterricht der Stadtwerke in Hertener Grundschulen

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Nach und nach haben die Schüler der 4a in der Martinischule ihr Tafelbild vom Kraftwerk zusammen gebaut. Ein Kühlturm klebt da, ein Wasserkessel, die Turbine. Natürlich sind auch schon die Rohre verlegt, die Leitungen gespannt. Trotzdem funktioniert es nicht, sagt Birgit Kaiser von der Deutschen Umweltaktion. Aber was fehlt?

In einer Doppelstunde erarbeitet Birgit Kaiser die Inhalte rund um Stromproduktion und Klimawandel. Zum sechsten Mal ist sie im Auftrag der Stadtwerke mit dem Energieunterricht in vierten Klassen unterwegs. „Wir möchten die Schüler möglichst frühzeitig für Klimaschutz und Energiesparen sensibilisieren“, erklärt Thorsten Rattmann, Geschäftsführer der Hertener Stadtwerke. Fast alle Grundschulen sind dabei.

Zuerst steht die konventionelle Energiegewinnung auf dem Stundenplan. Die Kids arbeiten eifrig mit, etliche von ihnen konnten beim „Bau“ des Kraftwerks an der Tafel helfen. Trotzdem herrscht nun Stromflaute. Schließlich fällt der Fehler auf: Ohne Feuer kein Wasserdampf, und ohne Wasserdampf keine drehende Turbine.
Doch womit beheizt man nun so einen riesigen Wasserkessel? Holz verbrennt ja viel zu schnell. Also muss ein anderer Rohstoff her. Kohle vielleicht? – Genau: An der Tafel entsteht ein klassisches Kohlekraftwerk. Das Prinzip demonstriert Birgit Kaiser auch noch einmal live. Sie hat ein Mini-Kraftwerk mitgebracht. Mit Wasserkessel und Turbine. Mit Schornstein und allem Drum und Dran. Auf dem Pult bringt es eine kleine Laterne zum Leuchten.

Wichtig in der Doppelstunde ist aber vor allem, dass auch anders Strom produziert werden kann. Denn die Pädagogin erklärt auch den Klimawandel. Und zeigt mit einem Solar-Spielzeugauto, einem Handwindrad und einem Wasserrad, dass Strom auch ohne CO2-Ausstoß fließt. Und dass auch Kinder helfen können, Strom zu sparen. Indem sie zum Beispiel die Spielekonsole auch mal auslassen. Und das Licht in der Wohnung ausschalten. Damit sie die Energiespartipps auch zu Hause umsetzen können, hat Thorsten Rattmann den Schülern ein Poster mitgebracht. Auf ihm präsentieren die Tiere des Hertener Klimakonzepts 2020+ die wichtigsten Tipps in kindgerechter Form.

Der Energieunterricht ist ein Projekt im Hertener Klimakonzept 2020+:
Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß in Herten um 91.000 Tonnen sinken (Basisjahr 2006). Mit der Umsetzung des Hertener Klimakonzepts 2020 wollen die Stadt Herten und die Hertener Stadtwerke dazu ihren Beitrag leisten. Dazu gehört auch, die Bürgerschaft zum Mitmachen zu motivieren. Denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Im Jahr 2012 wurde Herten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als eine von 19 Städten in Deutschland für die Umsetzung eines "Masterplan 100% Klimaschutz" ausgewählt. Der Masterplan 100% Klimaschutz vertieft das Hertener Klimakonzept 2020 und entwickelt Perspektiven für die klimaneutrale Stadt 2050.

Autor:

Stefanie Hasler aus Herten

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