Hildener Verein sucht neues Zuhause

Auf der Suche nach einer neuen Bleibe für den Deutsch-Italienischen Kreis: Sergio Negro, 2. Vorsitzender des Vereins, (l.) mit seinem Neffen Rocco Negro. | Foto: Michael de Clerque
  • Auf der Suche nach einer neuen Bleibe für den Deutsch-Italienischen Kreis: Sergio Negro, 2. Vorsitzender des Vereins, (l.) mit seinem Neffen Rocco Negro.
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Auf den ersten Blick geht es um einen großen Raum, den der Deutsch-Italienische Kreis Hilden (C.I.T.H.) sucht. Doch es geht um viel mehr: Ohne festen Treffpunkt, so befürchten die Mitglieder, würde sich das Vereinsleben im Sande verlaufen.

Am 30. Juni ist der letzte Tag: Dann muss der Deutsch-Italienische Kreis (C.I.T.H.) seine Räume in der Albert-Schweitzer-Schule, die abgerissen wird, verlassen. „Es ist sehr traurig, dass wir uns dann nicht mehr treffen können“, sagt Vereinsmitglied Rocco Negro.

Viele Mitglieder kommen seit Jahren regelmäßig, einige sogar täglich, vorbei um sich auszutauschen, Karten zu spielen, in Ruhe einen Kaffee zu trinken, ein Stück frisch gebackene Pizza zu essen oder um einfach Zeit miteinander zu verbringen. „Für viele ist das hier ein Stück Italien, ein Stück Heimat“, sagt Negro.

Gäste sind willkommen. Längst hat der Verein seinen Platz im Hildener Kulturleben gefunden: Er macht mit beim Karnevalsumzug – unter anderem mit Unterstützung der Sparkasse. Jährlich gibt es ein großes Sommerfest. Der Überschuss wird gespendet, etwa an den Kinderschutzbund. Für Mitglieder wird gegen Jahresende eine Fahrt mit kulturellem Hintergrund angeboten. Mittwochs trifft sich zudem eine Gruppe, die ihre Italienischkenntnisse verbessern möchte.

Der Verein hat rund 70 Mitglieder. Neben Italienern sind auch Deutsche und Polen mit dabei, sagt Negro: „Jeder, der Interesse daran hat, sich kulturell zu betätigen, darf beitreten.“

Nur: Die Sorge um die Zukunft des Vereins bedrückt die Mitglieder. „Ohne Räume ist die Gefahr groß, dass der Verein sich verläuft“, sagt Negro. Telefonieren oder sich im Restaurant zu verabreden, sei keine dauerhafte Alternative.
Der Stadt, die dem Verein vor Jahren die Räume vermittelt hatte, machen die Mitglieder keine Vorwürfe: „Es hieß immer, dass wir mit einem Ende hier rechnen müssen“, sagt Negro.

Mindestens 150 Quadratmeter groß sollte die neue Bleibe sein, gerne auch in dezentraler Lage. Schön wäre eine Küche, oder die Möglichkeit, eine einzurichten.
Wer eine Idee hat, kann sich telefonisch unter 02103-295 7586 beim C.I.T.H. melden oder direkt vorbeikommen: Täglich ab 17 Uhr – außer montags – sind Mitglieder in den Räumen auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Schule anzutreffen, Am Wiedenhof 1-5.

Übrigens: Der Verein hofft, sein Sommerfest, das für den 15. August geplant ist, doch noch in den alten Räumlichkeiten feiern zu können. Seitens der Stadt zeigt man sich gesprächsbereit: „Wir tun unser Bestes, damit sie ihr Fest dort feiern können“, sagt eine Sprecherin.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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