Ab Sonntag: Shakespeare in Wort und Bild

Dr. Harald Forst (r.) und Dr. Hans-Werner Scharf mit ihrem gemeinsamen Buch vor den Bildern, die die deutschen Übersetzungen interpretieren. | Foto: Michael de Clerque
  • Dr. Harald Forst (r.) und Dr. Hans-Werner Scharf mit ihrem gemeinsamen Buch vor den Bildern, die die deutschen Übersetzungen interpretieren.
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Leben, Liebe, Lust und Leid – die großen Themen behandelte der englische Dramatiker und Lyriker William Shakespeare in seinen Sonetten. Neue deutsche Übersetzungen der Gedichte sowie Interpretationen in Bildform sind ab morgen im Gewerbepark-Süd zu sehen.

„Es ist eine sehr besondere Ausstellung“, sagt Kulturamtschefin Monika Doerr. Zum 400. Todestag von Shakespeare werden im Kunstraum im Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, deutsche Übersetzungen seiner Sonetten gezeigt, ihnen zugeordnet sind Bilder und Collagen.

Die Idee zur Ausstellung kam von Prof. Dr. Georg Stötzel, der viele Jahre Germanistik an der Universität Düsseldorf gelehrt hatte. Dr. Hans-Werner Scharf, der die Sonetten übersetzt hatte, arbeitete früher bei ihm am Lehrstuhl.

„Ursprünglich waren die Übersetzungen Hobby, eine Fingerübung neben dem Übersetzungsstudiengang an der Uni“, erzählt Scharf. Zwar habe es auch vor 15 Jahren schon dutzende Übersetzungen ins Deutsche gegeben. Aber keine davon hatte ihn richtig überzeugt. „Mein Anspruch ist es, sehr eng an Shakespeares Text zu bleiben und gleichzeitig nicht allzu hässlich zu übersetzen.“ So legt er zum Beispiel Wert darauf, dass auch die Übersetzungen denselben Rhythmus aufweisen. „Das ließ sich besonders gut beim Joggen kontrollieren, ich bin immer zählend durch das Gelände in Uni-Nähe gelaufen“, verrät Scharf.

Seinen Freund Dr. Harald Forst, den er aus Kindheitstagen kennt, fragte er später, ob er sich vorstellen kann, die Übersetzungen zu illustrieren. „Ich habe spontan zugesagt. Dann erst fiel mir auf, worauf ich mich eingelassen hatte“, erinnert sich Forst.

Viele Worte sind abstrakt, die Sprache wirkt gestelzt. „Ich musste mehrmals umdenken - zum Beispiel war mir anfangs nicht klar, dass sich fast alle Sonetten an einen Mann richten“, sagt Forst. Doch je länger er sich mit dem Projekt beschäftigt, desto einfacher wird es: „Irgendwann hat es ‚Klick‘ gemacht. Und ich habe die Collagentechnik entdeckt.“ Aber auch Aquarelle mit Ölpastellfarben finden sich unter den Bildern.

Nicht immer folgten die Bilder auf die deutschen Übersetzungen von Scharf. „Zunächst gab es mehr Bilder, derzeit habe ich einen Vorsprung bei den Sonetten“, schmunzelt Scharf. Wichtig sei der enge Austausch.

Vernissage, Kunstcafé und Sonderkonzert

Vernissage ist am Sonntag, 24. April, um 11 Uhr. Die Eröffnung übernimmt Bürgermeisterin Birgit Alkenings, für den musikalischen Rahmen sorgen Merle Buyken (Saxophon) und Yoshimi Yamamoto (Klavier).

Öffnungszeiten sind anschließend dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 16 Uhr. Am Samstag, 14. Mai, findet im Kunstraum zudem das 42. Hildener Kunstcafé statt, bei dem die beiden Künstler anwesend sind. Wer möchte, kann beim Besuch der Ausstellung auch ein begleitendes Buch erwerben.

Übrigens: Shakespeares Sonette sind auch Thema bei den Hildener Jazztagen. Zur Festival-Eröffnung gibt es ein Sonderkonzert. Das belgische Caroll Vanwelden Quartett spielt am Dienstag, 24. Mai, um 20 Uhr im Kunstraum und präsentiert das Projekt „Shakespeare Sonnets 2“. Karten sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich, zum Beispiel bei der Ticketzentrale Hilden / Mettmann, Tel. 0700-9222 9222.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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