Batteriebrand: Ursache gefunden

Foto: Jürgen Spathmann

Am Montagabend des 7. März, gegen 18 Uhr, wurden Feuerwehr und Polizei in Hilden zu einem Speditionsgelände an der Ellerstraße gerufen, weil dort ein mit mehreren Tonnen Lithium-Ionen-Batterien beladener Lastzug in Brand geraten war. Der 47-jährige Fahrer des Fahrzeugs hatte den LKW zum Arbeitsende erst wenige Minuten zuvor auf dem Gelände abgestellt.

Die Polizei teilt weiter mit: "Als er danach zu Fuß auf dem Weg zum Bürogebäude war, bemerkte er plötzlich kleinere Blitze und Explosionen auf der Ladefläche seines Lastzuges. Teile der Ladung, die aus verbrauchten Kleinbatterien mit Lithiumanteil bestand, waren in Brand geraten und durchschlugen schon teilweise explosionsartig die Planen des Aufliegers.

Reaktionsschnell begab sich der Hildener zurück zu seinem Fahrzeug und fuhr den Sattelzug auf einen circa 50 Meter entfernt gelegenen Standplatz, um den Abstand zu Gebäuden und anderen Fahrzeugen zu vergrößern. Trotzdem war der Aufliegers eines anderen Sattelzuges, der zuvor unmittelbar neben der Batterieladung gestanden hatte, bereits durch Funkenflug und explodierende Akkus ebenfalls in Brand geraten.

Ein weiterer Mitarbeiter der Spedition reagierte ebenfalls sofort und kuppelte vom zweiten Lastzug schnellstmöglich die schwere Zugmaschine ab. So konnte diese noch rechtzeitig in Sicherheit gefahren und ein noch größerer Schaden wirksam verhindert werden. Der eiligst abgekoppelte, mit Verpackungsmaterialien aus Maisstärke beladene Auflieger, brannte aber trotz schneller Löschmaßnahmen
vollständig aus.

Auch an dem mit Klein-Akkus beladenen Sattelzug wurde die Zugmaschine schnell abgekoppelt und in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr Hilden, unterstützt von Einsatzkräften und Fahrzeugen aus Langenfeld und Erkrath, konnte das Feuer der Batterien nur mit großen Mengen Löschschaum bekämpfen. In heißen Klumpen der zerstörten Ladung flackerten immer wieder Glutnester auf, die nur unter Beachtung verstärkter Eigensicherung abgelöscht werden konnten. Gegen 22.00 Uhr war das Feuer weitestgehend unter Kontrolle.

Für die Dauer intensiver Löschmaßnahmen sperrte die Polizei die Ellerstraße zwischen Westring und Körnerstraße für mehrere Stunden komplett. Endgültig beendet wurden die Löschmaßnahmen der Hildener Feuerwehr aber erst am
Dienstagmorgen.

Polizeiliche Untersuchungen von Brandexperten der Mettmanner Kriminalpolizei am heutigen Dienstag ergaben, dass das Feuer auf dem mit Akkus beladenen Auflieger mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch Selbstentzündung der dicht gepackten Lithium-Ionen-Batterien entstand. Bei mechanischer Beschädigung solcher Akkus kann es zu einer thermischen Belastung, einem inneren Kurzschluss mit schlagartiger Energiefreisetzung kommen. Eine sehr starke Erhitzung bis hin zur Entflammung der Batterien kann die resultierende Folge sein.

Den insgesamt entstandenen Sachschaden an den zwei betroffenen Aufliegern und deren Ladungen, schätzen die polizeilichen Brandexperten aktuell auf mindestens 80.000 Euro. Personen kamen glücklicher Weise nicht zu Schaden."

Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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