Spielhallenüberfälle: Neue Hinweise nach "Aktenzeichen XY"

Kriminalhauptkommissar Siegfried Jörss vom ermittelnden Kriminalkommissariat sagte im Münchener ZDF-Sendestudio, die Täter hätten "sehr großen finanziellen Schaden" erzeugt. | Foto: Polizei Mettmann
  • Kriminalhauptkommissar Siegfried Jörss vom ermittelnden Kriminalkommissariat sagte im Münchener ZDF-Sendestudio, die Täter hätten "sehr großen finanziellen Schaden" erzeugt.
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Die Serie der Spielhallenüberfälle in Hilden war am vergangenen Mittwoch Thema bei der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst". Sechs Spielhallen waren zwischen dem 25. März 2015 und dem 9. Mai 2016 überfallen worden, nach Angaben der Polizei wurden die Raubtaten von fünf Mitgliedern einer Tätergruppe in unterschiedlicher Zusammensetzung begangen.

Aufklärungsquote: Mehr als 40 Prozent

Zu Beginn der Sendung verwies Moderator Rudi Cerne auf die Bilanz der Sendung, die seit vielen Jahrzehnten zum festen Bestandteil des ZDF-Programms gehört. Mehr als 1800 Fälle der rund 4500, die seit der ersten Sendung vorgestellt wurden, seien mithilfe von "Aktenzeichen XY" aufgelöst worden. Damit liege die Erfolgsquote bei mehr als 40 Prozent.

Fluchtfahrzeug gesehen

In kurzen nachgestellten Filmsequenzen wurde wenig später die Serie der Spielhallenüberfälle geschildert. "Die Täter waren der Polizei immer einen kleinen Schritt voraus", so der Kommentar aus dem Off. Drei Spielhallen wurden teils mehrfach ausgeraunt, in der Niedenstraße, in der Benrather Straße und in der Schwanenstraße.

In einem Fall wurde ein Fluchtfahrzeug gesehen, ein älterer dunkelgrüner Kombi - ähnlich einem VW Golf oder Lada mit Anhängerkupplung.

Beschreibung der Täter

Mithilfe von Videoaufnahmen wurden die Beschreibungen der Täter vorgestellt. "Der erste Täter soll 1,75 bis 1,85 Meter groß sein, 20 bis 30 Jahre alt und, kräftig. Zeugen haben ihn als Deutschen beschrieben", ist auf der Internetseite des ZDF nachzulesen. Weiter heißt es dort: "Der zweite Täter wird als eher schmächtig beschrieben, 1,60 bis 1,65 Meter groß, 20 bis 25 Jahre alt und ebenfalls Deutscher. Auffällig: Er hatte rote Schuhe an.

Der dritte Täter: 1,70 bis 1,75 Meter groß, etwa 20 bis 25 Jahre alt und hat eine dunklere Hautfarbe. Die Zeugen beschreiben ihn als „südländischen Typ“.
Der vierte Täter trat zunächst als Gast der Spielhalle auf. Die Kripo ist sich aber sicher, dass er zur Bande gehört. Er ist 1,60 bis 1,65 Meter groß, 25 bis 30 Jahre alt und schlank. Der Mann hat ein schmales Gesicht, kurze stoppelige Haare und trug zur Tatzeit eine dunkelgraue Adidas-Jacke mit buntem Schriftzug auf dem Rücken.

Der fünfte Täter ist 1,65 bis 1,70 Meter groß und hat eine kräftige Statur. Er trug eine dunkle Jacke, eine helle Hose und sehr helle Schuhe. Nach Erkenntnissen der Kripo war er bewaffnet mit einer silberfarbenen Pistole, die bei mehreren Taten verwendet wurde."

Die Täter hätten für "sehr großen finanziellen Schaden" gesorgt. sagt Kriminalhauptkommissar Siegfried Jörss vom ermittelnden Kriminalkommissariat in Hilden, der für die Sendung in das Münchener ZDF-Studio gereist war. Er appelliert an Mitarbeiter in Spielhallen, bei einem Überfall den Tätern keinen Widerstand zu leisten, sondern zu kooperieren: "Wir können leider nicht überall sein." Das Wichtigste sei, das den Angestellten kein Schaden zugefügt werde - Geld sei ersetzbar. Zudem betont er, dass die Polizei nicht alle Menschen mit roten Schuhen unter Generalverdacht stelle: "Uns ist bewusst, dass rote Schuhe in Mode sind."

Mehr als 20 Hinweise

Bei der Mettmanner Polizei klingelten im Anschluss an den ZDF-Beitrag die Telefone: "Knapp mehr als 20 Hinweise sind eingegangen", sagt Nicole Rehmann, Sprecherin der Polizei Mettmann. Noch nicht ausgewertet sei die Zahl der Hinweise, die beim ZDF-Team eingegangen sind.

Hinweise nimmt die Polizei in Hilden, Telefon 02104 / 982-6410 sowie die Kreispolizeibehörde in Mettmann, Telefon 02104 / 982-0 entgegen.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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