Hildener Lions engagieren sich seit 25 Jahren für viele gute Zwecke

Der Adventskalender ist eines von vielen Projekten: Rolf Schnatenberg (l.) und Ralf Kraemer sowie 22 weitere Lions engagieren sich für viele gute Zwecke. | Foto: Michael de Clerque
  • Der Adventskalender ist eines von vielen Projekten: Rolf Schnatenberg (l.) und Ralf Kraemer sowie 22 weitere Lions engagieren sich für viele gute Zwecke.
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„We serve – wir dienen“: Das gemeinsame Motto der internationalen Lions-Organisation wird in der Itterstadt seit 25 Jahren mit Leben gefüllt. Vor einem Vierteljahrhundert wurde hier der Hildener Lions-Club gegründet.

Im Herbst 1989 sah es kurz danach aus, als würde die Gründung des Lions-Clubs vielleicht doch nicht klappen: Eigentlich waren die Gründungsmitglieder, darunter auch der derzeitige Lions-Präsident Rolf Schnatenberg, am 9. November für 20 Uhr verabredet. Aber niemand kam.

Erst einige Minuten später seien die ersten eingetroffen. „ ‚Habt ihr es nicht im Fernsehen gesehen? Die Mauer ist weg!‘ hieß es“, erinnert sich Schnatenberg an den denkwürdigen Tag.

Seit der Gründung haben die Lions-Mitglieder schon viele Projekte erfolgreich umgesetzt. Mit dem aktuellen Verkauf des Adventskalenders wird beispielsweise erneut das Friedensdorf in Oberhausen sowie das Jeki-Projekt von Musikschule und Grundschulen unterstützt. Ebenfalls von der Arbeit der Lions profitieren etwa der Hospizverein Hochdahl, das Projekt „Faustlos“, das sich für Deeskalation im Unterricht einsetzt und das Projekt „Kipkel – Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern“. Die Liste ist noch viel länger, insbesondere, wenn abgeschlossene Hilfen wie Unterstützung von Bedürftigen in Kroatien mitberücksichtigt werden.

"Helfen, wo sonst niemand hilft"

„Für uns ist besonders wichtig, da zu helfen, wo sonst niemand hilft“, sagt Schnatenberg. Da ist zum Beispiel das Schlafsack-Projekt des Kinderschutzbunds, das ohne die Lions nur schwer hätte verwirklicht werden können. Oder die Unterstützung alleinerziehender Mütter durch Kleidung für die Kleinen. Läuft das Projekt, übernehmen andere oft die Weiterführung – wie etwa bei Kipkel. „Wir haben die Anschubfinanzierung übernommen, peu a peu sind andere Organisationen, darunter auch die Stadt, hinzugekommen“, freut sich Ralf Kraemer, der bei den Lions die Pressearbeit übernimmt.

Ein weiterer Grundsatz: „Uns ist wichtig, dass es keine Streuverluste gibt, sondern die Hilfe eins zu eins ankommt“, sagt Schnatenberg. Über viele Jahre ist zum Beispiel eine Lehrerin mit ihrem VW-Bus nach Kroatien gefahren. „Vor dem Supermarkt haben wir um haltbare Lebensmittelspenden gebeten“, erzählt Schnatenberg weiter. Ein andermal hätten sie Kinderschlafanzüge, die zu spät an ein Kaufhaus geliefert wurden, geschenkt bekommen, von Hand gemeinsam die Werbung entfernt und dann die Schlafanzüge an die verteilt, die es gut gebrauchen konnten. „Die Gemeinschaft macht Spaß, wir packen zusammen an“, sagt Schnatenberg. Gemeinsam könne man mehr erreichen.

"Wir sind nicht elitär exklusiv"

Derzeit gehören 24 Mitglieder dem Hildener Lions-Club an. „Wir sind nicht elitär exklusiv“, betont Kraemer. Vielmehr sei die Gruppe beruflich gesehen bunt gemischt: Dabei sei unter anderem ein Handwerker, ein Arzt und ein Rechtsanwalt. Man kennt sich, man vertraut sich ­ und nicht zuletzt bildet jedes Mitglied einen wichtigen Baustein des Netzwerks. Eine Besonderheit der Lions: Mitglied kann man nur werden, wenn man von einem Club-Mitglied vorgeschlagen wird. „Wichtig ist, dass man sich immer wieder fragt: Warum ist man Lions?“, betont Kraemer.

„Lions“ haben nur wenig mit Löwen gemeinsam – vielmehr handelt es sich um eine Abkürzung der englischen Begriffe „Liberty, Intelligence, Our Nations Safety“, auf Deutsch etwa „Freiheit des Geistes und Weisheit des Handelns zum Wohlergehen aller Länder dieser Erde“.

Übrigens: Einige Exemplare des Adventskalenders sind für je 6 Euro noch erhältlich. Verkaufsstellen sind unter anderem Ticketzentrale Stadtbücherei, Nove-Mesto-Platz 3; Modehaus von Gehlen, Mittelstraße 43; Praxis Dr. Lange, Richrather Straße 86; Praxis Dr. K. Hesse Rathauscenter, Mittelstraße 36-38; Praxis Dr. P. Zylla, Heiligenstraße 90; Saturn im Itter-Karee; Seniorenzentrum „Stadt Hilden“, Erikaweg 9; Curanum Seniorenstift Hilden, Hofstraße 3 sowie Musikschule, Gerresheimer Straße 20.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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