"Perfekte Kombination": Amt für Jugend, Schule und Sport hat ein neues Leitungsteam

Ulrich Brakemeier und seine Stellvertreterin Anja Voß übernahmen im vergangenen Monat die Leitung des Amtes für Jugend, Schule und Sport. | Foto: Stadt Hilden
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Seit dem 1. August hat das Amt für Jugend, Schule und Sport ein neues Leitungsteam. Mit dem Sozialpädagogen Ulrich Brakemeier und der Verwaltungs-Betriebswirtin Anja Voß führen zwei „alte Hasen“ die Arbeit von Noosha Aubel fort. Sie ist als Dezernentin nach Potsdam gewechselt.

Sowohl Voß als auch Brakemeier haben ihre ersten beruflichen Schritte bei der Stadt Hilden gemacht und seitdem viele mehr. Beide kennen die Stadt, ihre Akteure, die Menschen, die hier leben, Politik und Verwaltung. Beide haben über die Jahre wertvolle Netzwerke aufgebaut und bringen Praxiserfahrung aus den verschiedenen Bereichen des Amtes mit. „Eine perfekte Kombination“, findet Jugenddezernent Sönke Eichner.

Ulrich Brakemeier ist Mitte der 1980er Jahre als Lehramtsstudent mit den Fächern Sport und Geschichte an der „Basis“ gestartet. Im damaligen Jugendzentrum Kleefer Hof auf der Hochdahlerstrasse bot er als Honorarkraft Sportkurse für junge Menschen an. Später übernahm er für zwei Jahre die Projektstelle „Gegen Rassismus und ausländerfeindliche Tendenzen“.

Kleefer Hof optisch in die NS-Zeit zurück versetzt

„Der Umgang mit dem Thema war damals wie heute nicht nur hochaktuell sondern auch konfliktgeladen“, berichtet Brakemeier. „Wir wollten die Jugendlichen zu einer Haltung provozieren. Deshalb haben wir zum Beispiel den Kleefer Hof in einer Nacht- und Nebel-Aktion optisch um 45 Jahre in die Zeit des Nationalsozialismus zurück versetzt.“ Als die Jugendlichen am nächsten Tag kamen, war der Redebedarf groß. Die Aktion sorgte für hitzige Diskussionen über die menschenverachtenden Methoden totalitärer Systeme.

Die Begeisterung für Sozialpädagogik war geweckt. Kurzerhand sattelte Ulrich Brakemeier um und absolvierte das entsprechende Studium samt dem zugehörigen Diplom. Vom Kleefer Hof im Hildener Norden wechselte er nun ins Jueck in der Heiligenstraße. Über zehn Jahre gestaltete er von dort aus die Jugendhilfe, den Jugendschutz und später auch die Schulentwicklung der Stadt Hilden mit.

„Die Stadt wollte Jugendhilfe und Schule zusammen denken“, erklärt der vierfache Familienvater. „Deshalb hat sie 2008 die Stelle des Bildungskoordinators eingerichtet.“ In dieser Funktion übernahm Ulrich Brakemeier schließlich die Leitung des Familienbüros Stellwerk im Bürgerhaus. Als Noosha Aubel 2014 in Elternzeit ging und ihre Vertreterin krankheitsbedingt ausfiel, wurde er für knapp ein Jahr kommissarischer Leiter und zog ins Rathaus um. Anschließend stand er Aubel als neuer Stellvertreter und Leiter des Sachgebietes Kita, Schule und Stellwerk zur Seite.

Der Arbeitsplatz seiner Stellvertreterin Anja Voß war schon immer im Rathaus. Voß ist Verwaltungsbeamtin mit Leib und Seele. Als sie sich 1991 für die Ausbildung bei der Stadt Hilden entschied, wünschte sie sich vor allem einen abwechslungsreichen Beruf. Ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Sie sammelte unter anderem Erfahrungen im Amt für Finanzservice, im Bürgerbüro und in der IT.

"Perfekte Mischung"

2013 nahm sie dann eine Stelle im Amt für Jugend, Schule und Sport an. Aus der Sachbearbeiterin wurde 2014 die Controllerin des Amts mit dem Schwerpunkt „Hilfen zur Erziehung“ und 2015 die Leiterin des Sachgebietes „Verwaltung“. „Das Amt für Jugend, Schule und Sport und Frau Voß haben sich gesucht und gefunden“, findet Ulrich Brakemeier. Das sieht Anja Voß genauso: „Ich habe gerne mit Zahlen und mit Menschen zu tun. Das Amt 51 bietet die perfekte Mischung!“ Auf die Tätigkeit als stellvertretende Leitung freut sie sich sehr.

Oberstes Ziel: Kontinuität

Als oberstes Ziel haben sich Ulrich Brakemeier und Anja Voß Kontinuität gesetzt. „Hilden hat zurecht den Ruf als familienfreundliche Bildungsstadt“, erklärt Amtsleiter Ulrich Brakemeier. „Aus diesem Grund ziehen zurzeit viele junge Familien hierher.“

Das soll auch in Zukunft so bleiben. Darum braucht es neben neuen Kindertagesstätten ein gutes Konzept für die Schulen. „Klassenräume sind ausreichend vorhanden“, erklärt Brakemeier. „Wenn wir nicht neu bauen wollen, müssen wir die Schüler aber anders verteilen.“ Dabei soll ein neuer Schulentwicklungsplan helfen. „Kinder und Jugendliche in Hilden sollen auch in Zukunft in einem Umfeld aufwachsen können, das ihnen viele Chancen bietet und gewaltfrei ist“, wünscht sich der Amtsleiter.

„Die Ansprüche in den Bereichen Jugendförderung, Soziale Dienste, Schule und Kita entwickeln sich fortlaufend weiter. Gleichzeitig müssen wir neuen Maßnahmen und Projekten aber auch Zeit geben, zu wirken“, unterstreicht Ulrich Brakemeier. „Diesen Spagat können wir als Amt nur gemeinschaftlich meistern.“ Der neue Amtsleiter ist froh über das Team, das er übernimmt: „Sowohl an der Basis als auch auf Sachgebietsleiterebene sitzen kompetente und zuverlässige Kollegen.“ Beste Voraussetzungen für eine gute Amtszeit.

Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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